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[Test] Huawei MediaPad 10 Link – Still und heimlich!

Huawei MediaPad 10 Link Test

Mit dem MediaPad 10 FHD zeigte Huawei auf dem Mobile World Congress 2012, dass der chinesische Konzern auch interessante Tablets bauen kann. Allerdings kam das Tablet damals viel zu spät auf den Markt, weshalb das Tablet zu einem niedrigen Preis abverkauft werden musste. Das es noch billiger geht, zeigt Huawei mit dem MediaPad 10 Link, welches wir heute mal im Kurztest haben.

131126_8_01_miniDas MediaPad 10 FHD hatte Huawei auf dem Mobile World Congress 2012 erstmals vorgestellt, zusammen mit dem selbstentwickelten HiSilicon K3V2 Quadcore. Damals gehörte der SoC noch zu den Spitzenreitern, allerdings verpasste Huawei die rechtzeitige Markteinführung entsprechend ausgestatteter Smartphones und Tablets, weswegen der K3V2 heute nur noch Mittelklasse ist, von seiner Leistung her. Er wird daher bevorzugt bei den eigenen Mittelklasse-Smartphones eingesetzt sowie dem MediaPad 10 Link, welches als günstiger Einstieg in die Welt der 10 Zoll Tablets betrachtet werden kann. Bevor wir zu den Einzelheiten kommen, werfen wir einen Blick auf die Technischen Daten des MediaPad 10 Link von Huawei, die für ein Tablet mit einer UVP von 349 Euro etwas neugierig machen. Zumal es das Tablet mittlerweile für deutlich weniger Geld gibt, was das Gerät nur umso interessanter für einen Test machte.

Technische Daten des Huawei MediaPad 10 Link

Technische Daten

Huawei MediaPad 10 Link

Prozessor

HiSilicon K3V2 Quadcore mit 1,2 GHz
GPU: Vivante GC4000

Betriebssystem

Android 4.1.2 Jelly Bean

Interner Speicher

8 GB (etwa 5,55 GB nutzbar)
MicroSD Slot bis 32 GB (SDHC/SDXC)

RAM

1 GB

Modellbezeichnung

MediaPad 10 Link

Display

10,1″ IPS HD Display mit 1.280 x 800 Pixel 16:9 Format

Anschlüsse

MicroUSB mit Host Funktion, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Accelerometer

Abmessungen (HxBxT mm)

257 x 175 x 9,9 mm

Gewicht

640 Gramm

Gehäusematerial

Glas/Kunststoff/Aluminium

Kamera

3,2 Megapixel Kamera, 0,3 Megapixel Frontkamera

Internet

WLAN IEEE 802.11b/g/n

Bluetooth

3.0

Akkutyp

Li-Ion

Kapazität

3,7 V / 6.600 mAh

Laufzeit

bis zu 470 Minunten

Standby-Zeit

Bis zu 4 Tage (im Test)

Netz

UMTS/HSPA+ mit normaler SIM-Karte

Preis

UVP 349 Euro (aktuell 279 Euro Stand 26/11/13)
Besonderheit Backcover aus mattem Aluminium und Stereo-Lautsprecher

Zubehör

Im recht schlicht gehaltenen Karton findet sich das übliche Zubehör wieder, was Hersteller so ihren Geräten beilegen. Das heißt konkret, dass neben dem Tablet selbst lediglich ein USB-Kabel nebst Adapter für die Steckdose im Karton liegt. Weiteres Zubehör wie Kopfhörer, ein separates Netzteil oder eine CD mit einem digitalen Handbuch sucht man vergebens.

 

Verarbeitung

131126_8_02_miniAuch wenn Huawei als Billig-Hersteller verschrien ist, kann sich die Verarbeitung der Geräte für den gebotenen Preis in der Regel wirklich sehen lassen. Das MediaPad 10 Link macht mit seinem gut verarbeiteten Aluminium-Gehäuse da keine Ausnahme. Spaltmaße im Gehäuse des MediaPad 10 Link sind keine vorhanden, die Übergänge zwischen Gehäuse und Displayglas sind ebenso sauber und ohne störende Kanten gearbeitet. Der Rand des Displays ist übrigens erfreulich breit ausgefallen, ohne zu breit zu wirken. Er ist genau richtig, um das Tablet mit den Händen vernünftig zu halten und dennoch nicht die Sicht auf das Display zu versperren. Ein Knarzen des Gehäuses bei etwas ruppiger Handhabung ist nicht zu hören.

Auf der rechten Seite hat Huawei die einzigen Hardware-Tasten zum Ein-/Ausschalten sowie der Lautstärke untergebracht, weitere Tasten sucht man vergebens. Die Tasten selbst sind sehr gut zu erfühlen und haben einen recht unterschiedlichen Druckpunkt.

 

Display

131126_8_03_miniDas Display ist nicht gerade das Glanzlicht des MediaPad 10 Link, denn dieses spiegelt wirklich extrem. Die Auflösung ist mit 1.280 x 800 Pixel im Bereich des Üblichen, was als Mindestauflösung für Tablets mit 10″ Größe gilt, dennoch ist das Tablet bei hellem Tageslicht schwer zu gebrauchen. Dafür stimmt die Helligkeit des Displays umso mehr, auch wenn es keine neue Bestmarke setzt und schon gar nicht die Spiegelungen übertönen kann. Was interessant ist: Huawei bietet die Möglichkeit, die Farbtemperatur des Displays manuell einzustellen, wie man es lieber hätte.

 

CPU & GPU

131126_8_04_miniBeim Prozessor des MediaPad 10 Link setzt Huawei auf eine eigene Entwicklung des Tochterunternehmens HiSilicon, welche auf den Namen K3V2 hört. Der Quadcore auf Basis des ARM Cortex A9 ist kein Unbekannter mehr, kam er bereits letztes und dieses Jahr in etlichen Smartphones und einem Tablet des Unternehmens zum Einsatz. Im MediaPad 10 Link läuft der K3V2 allerdings mit reduzierter Kraft von 1,2 GHz. Das reicht trotz allem für alle alltäglichen Aufgaben mehr als aus, was man auch von der GPU behaupten kann.

Bei dieser handelt es sich um eine wenig verbreitete Vivante GC4000, deren 16 Kerne dem MediaPad 10 Link trotz allem nicht zum Überflieger in Sachen 3D-Grafik machen. Das zeigt sich unter anderem im AnTuTu Ergebnis von gerade mal 14.129 Punkten. Als Surftstation mit Spiele-Tauglichkeit für die Couch scheitert das MediaPad 10 Link deshalb aber noch lange nicht, wie das vorinstallierte Riptide GP beweist.

 

Akku

131126_8_05_miniDer fest verbaute Akku des Huawei MediaPad 10 Link ist mit 6.600 mAh laut Datenblatt zwar kein Überflieger, hält das Tablet aber mit bis zu  8 Stunden recht ordentlich am Leben und das bei aktiver Nutzung mit eingeschaltetem Display. Nur wenige Tablets schaffen hier mehr, zumal der verbaute K3V2 auch nicht gerade zu den neusten Vertretern der Mobil-Prozessoren gehört. Dennoch kann man Huawei eine ziemlich gute Anpassung der Software an die Hardware attestieren. Im Standby ist der Quadcore allerdings nicht mehr ganz so sparsam, was wirklich schade ist, angesichts der recht guten Ausdauer bei er aktiven Nutzung des Tablets.

 

Konnektivität

131126_8_06_miniVerbindung zur Außenwelt nimmt das Huawei MediaPad 10 Link auf verschiedene Weise auf, von denen die über das WLAN-Modul die häufigste sein dürfte. Nominell ist WLAN-n verbaut, was für bis zu 30 MBit/Sekunde an Datenübertragung in entsprechenden Netzen sorgen soll. Die Signalqualität selbst lässt kaum Grund zur Kritik, dennoch ist die Surfgeschwindigkeit über WÖAN nicht gerade ein Rausch der Geschwindigkeit. Abgesehen davon bietet das MediaPad 10 Link Bluetooth 3.0 zur Kommunikation mit drahtlosem Zubehör.

Wer sich nicht von WLAN-Netzen abhängig machen will, der kann auch eine vollwertige SIM-Karte im MediaPat 10 Link nutzen. Auch wenn kein LTE unterstützt wird, so ist das Tablet in HSPA+ Netzen recht flott unterwegs. Für den Upload steht immerhin HSUPA bereit, was Huawei mit jeweils 42 MBit/Sekunde respektive 5,76 MBit/Sekunde angibt. Ansonsten besteht lediglich die Möglichkeit, per MicroUSB das MediaPad 10 Link zum Massenspeicher umzufunktionieren. Was allerdings einzigartig beim MediaPad 10 Link ist: Der eingebaute GPS-Empfänger arbeitet erfreulich schnell und genau.

 

Multimedia

131126_8_07_miniMultimiedia ist nicht unbedingt die Stärke des MediaPad 10 Link, zumindest was das Fotografieren betrifft. Eine 3,2 Megapixel Kamera ist selbst für Schnappschüssen nicht (mehr) zu empfehlen, obwohl die Farbwiedergabe zu überraschen weiß. Die Frontkamera mit 0,3 Megapixel bzw. VGA-Auflösung ist jedenfalls kaum zum Videotelefonieren geeignet, es sei denn man steht auf ein Pixelgewitter. Trotzdem dürften Filmfans auf ihre Kosten kommen, sofern die nicht mehr so ganz zeitgemäße HD-Auflösung ertragen werden kann. Denn Filme, selbst in HD-Qualität, spielt das MediaPad 10 Link recht ordentlich ab. Einzig der niedrige Speicher von gerade mal 8 GB intern können den Filmgenuss trüben. Zumal MicroSD-Karten lediglich bis 32 GB genutzt werden können.

 

Software

131126_8_09_miniDas MediaPad 10 Link wird aktuell mit Android 4.1.2 Jelly Bean ausgeliefert, welches Huawei angeblich kaum angerührt hat. Dennoch erstrahlen die Einstellungen mit anderen Icons und auch die Unterteilung in zwei Kartereiter „Allgemein“ und „Alle“ spricht gegen ein „Nicht angerührt“. Weiterhin fehlt ein App Drawer, was besser bekannt sein dürfte als Emotion UI. AUch hier zeigt sich wieder, dass Huawei etwas tiefer in das Android-System eingegriffen hat und in gewisser Weise die Oberfläche eines gewissen Design-verliebten Konzerns nachahmt.

131126_8_10_miniEin weiterer aber durchaus willkommener Eingriff in die Oberfläche ist im Sperrbildschirm zu finden. Denn dieser kann neben dem einfachen Entsperren des Tablets direkt drei weitere Apps starten: Die Kamera, die Galerie oder den eMail-Client. Für den Couch-Helden durchaus praktisch. Ebenfalls praktisch sind die Schnell-Schalter für diverse Funktionen, die Huawei in der Benachrichtigungsleiste untergebracht hat. Damit lassen sich WLAN,. Bluetooth und so weiter mit nur wenigen Klicks aus- oder einschalten. Ebenso einfach gelingt das Umschalten in einen echten Vollbild-Modus, was Google beispielsweise in Android 4.4 KitKat mit dem Immersive Mode eingeführt hat. Im Unterschied zu Android 4.4 KitKat funktioniert der Vollbild-Modus bei Huaweis MediaPad 10 Link jedoch bei jeder App. Einfach die kombinierte Benachrichtigungs- und Navigationsleiste verschwinden lassen und per Wischgeste wieder anzeigen lassen.

 

Fazit

131126_8_11_miniHuawei versucht mit dem MediaPad 10 Link eine preiswertere Alternative zum eigenen MediaPad 10 FHD zu schaffen, was den Chinesen allerdings nur bedingt gelingt. Die Hardware ist fast identisch^, zumindest was den gedrosselten Prozessor betrifft. Insofern sollte man sich keine extremen Leistungssprünge erwarten, für einen aktuell fälligen Preis von unter 300 bietet das MediaPad 10 Link dennoch solide Power. Was es aus der Masse abhebt, ist das integrierte 3G-Modem und die Möglichkeit, die Farbtemperatur der Anzeige anzupassen. Als besseres Surftablet mit Ausdauer für die Couch ist das MediaPad 10 Link durchaus zu empfehlen, zu allzu viel mehr hingegen nicht mehr.

Testurteil HUAWEI MediaPad 19 Link

Wertung
Geschwindigkeit 3/5
Display 3/5
Funktionalität 3/5
Verarbeitung 4/5
Preis 4/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

1 Gedanke zu „[Test] Huawei MediaPad 10 Link – Still und heimlich!

  • Rainer Osbahr

    Hallo,
    ich beabsichtige mit meinem Huawei,10 media link in die
    Video.Telefonie einzusteigen. Eine Flat ist vorhanden.
    Was benötig ich und wie mache ich das?
    Ich bin leider nicht mehr so fit wie früher und mein Bekanntenkreis befindet
    sich im Kleingarten.
    MfG
    Rainer

    Antwort

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