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[Test] Huawei ShotX: Eine Kamera – Zwei Perspektiven!

huawei-shotxMit dem Honor 7i versucht sich HUAWEI an einem neuen Konzept für die Kamera, welches man bei uns in Deutschland als HUAWEI ShotX kaufen kann. Sozusagen die europäische Version des ungewöhnlichen Gerätes. Dass die heraus- und umklappbare Kamera deswegen noch lange nicht die einzige Stärke des Android Smartphones ist, soll unser nun folgender Test zeigen.

Viele Smartphones teilen sich heutzutage dieselbe Hardware, weswegen immer stärker das Augenmerk auf dem Design und kleinen speziellen Funktionen liegt. Letzteres äußert sich vor allem durch sinnvolle Software-Funktionen wie sie HUAWEI mit seinem Telefon-Manager bietet. Oder mit technischen Spielereien wie dem ersten funktionellen Fingerabdruck-Sensor in einem Android Smartphone. Nun soll es das HUAWEI ShotX, welches in China als Honor 7i vermarktet wird, mit einer auf klappbaren Kamera richten.

 

Technische Daten des HUAWEI ShotX

Technische Daten


Prozessor

Snapdragon 616 Octa-Core mit 4x 1,5+1,2 GHz und 64-Bit
GPU: Adreno 405

Betriebssystem

Android 5.1.1 Lollipop mit Emotion UI 3.1

Interner Speicher

16 GB Interner Speicher (erweiterbar)

RAM

2 GB

Modellbezeichnung

ATH-UL01

Display

5,2 Zoll IPS Display mit 1.920 x 1.080 Pixel

Anschlüsse

MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Beschleunigung, Kompass, Gyroskop, Annäherung, Licht, HALL und Fingerabdruck

Abmessungen (HxBxT mm)

141,6 x 71,2 x 7,8 mm

Gewicht

158 Gramm

Gehäusematerial

Aluminium Unibodygehäuse

Kamera

13 Megapixel Kamera

Internet

WLAN b/g/n

Bluetooth

4.1 HS BLE

Akkutyp

Fest verbauter Li-Ion

Kapazität

3,8 V/3.100 mAh

Gesprächszeit

n/a

Standby-Zeit

n/a

Netz

GSM 850/900/1800/1900,
UMTS 900/2100 MHz,
LTE 800/1.800/2.600 MHz

Preis

UVP 349 Euro
Besonderheit Telefon-Manager, Fingerabdruck-Sensor, Standby-Touchgesten, Dual-SIM, Doubletap 2 Wake, FM Radio

 

Zubehör

Verpackt ist das HUAWEI ShotX selbst in einer schwarzen Pappschachtel, auf deren Front lediglich das HUAWEI-Logo nebst Modellnamen in silber-goldenen Lettern prangt. Witzig ist dabei, dass das Android Smartphone selbst nicht wie üblich flach in dem Karton liegt, sondern erst wie ein Buch seitlich herausgezogen wird. Ist mal etwas gänzlich anderes im Vergleich zu anderen Smartphones auf dem Markt.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=6uojKyodmQ0[/youtube]

In der Schachtel selbst sind neben dem HUAWEI ShotX ein Kabelgebundenes Headset mit Lautstärke-Regelung, ein MicroUSB Kabel nebst Netzteil-Adapter, ein Piekser zum Öffnen des SIM-Karten Hybrid-Slots und – wie immer in Papierform – eine Kurzanleitung und die Garantieinformationen. Im Gegensatz zu anderen Herstellern legt HUAWEI dem Gerät jedoch eine Displayschutzfolie mit dazu, sodass man schon direkt nach dem Auspacken das Displayglas vor Kratzern schützen kann.

 

Design und Verarbeitung

Spätestens seit dem HUAWEI Ascend P7 ist bekannt, dass die Chinesen auch qualitativ hochwertige Smartphones bauen können. Das kommt unter anderem im HUAWEI ShotX so zum Vorschein, dass das Smartphone einen Rahmen aus Metall und eine Rückseite aus Glas besitzt. Dass es sich dabei jedoch nur um Kunststoff handelt ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Die silbernen angefasten Kanten des Rahmens sind dabei eine optisch gelungene Aufwertung der Optik und fügen sich in das Design des restlichen Premium-Portfolios von HUAWEI ein.

Wie bei jedem anderen Smartphone ist auch beim HUAWEI ShotX das Display das dominierende Element auf der Front. 5,2 Zoll in der Diagonale misst dieses und ist damit auf Augenhöhe zum HUAWEI P8. Bedient wird es fast ausschließlich über den Touchscreen, weswegen es unterhalb des Displays keine Sensor-Tasten gibt. Nicht einmal das HUAWEI-Logo ist dort aufgedruckt. Um das Display selbst hält sich der Rahmen auch in Grenzen wenn man es so formulieren will – ohne einen sichtbaren schwarzen Rand kommt aber auch das HUAWEI ShotX nicht aus.

Oberhalb des Displays sind neben dem Lautsprecher nur zwei Sensoren für Helligkeit und Annäherung zu finden. Daneben befindet sich kaum erkennbar eine kleine Status-LED. Von einer Frontkamera ist weit und breit nichts zu sehen und genau hier entfaltet sich die Besonderheit des HUAWEI ShotX: Für Selfies kommt die Hauptkamera auf der Rückseite zum Einsatz. Was nicht sofort auffällt, denn diese wird von der Rückseite her aufgeklappt – man muss dazu mit dem Fingernabel in die Aussparung hinein und diese dann herausziehen – und nimmt Fotos mit bis zu 13 Megapixel und zweifarbigem LED-Blitz auf.

Natürlich kommt unweigerlich das Gefühl einer technisch eher schlechten Umsetzung in den Sin, die schnell wackelig wird und dergleichen. Aber weit gefehlt: Der Klapp-Mechanismus macht einen sehr stabilen Eindruck, der beim ersten Mal etwas straff geht. Trotzdem: Die Befürchtung, dass sich der Klappmechanismus der Kamera mit der Zeit bei häufiger Benutzung ausleiert, lässt sich nur schwer verdrängen. Erfreulich ist wie gesagt, dass sich die Kamera selbst auf der Rückseite des HUAWEI ShotX nahezu unsichtbar einfügt. Dort ist neben dem HUAWEI-Logo nichts weiter zu sehen – auch keine Lautsprecher oder eine abnehmbare Rückseite.

Spannender wird es da am Rahmen des Smartphones selbst. Auf der rechten Seite befinden sich wie gewohnt die einzigen physischen Tasten zum Ein- sowie Ausschalten des HUAWEI ShotX und die Lautstärke-Wippe. Beide Tasten sind fest im Gehäuse verbaut, bieten einen festen Druckpunkt und ein leichtes Spiel im Gehäuse selbst. Der Power-Button selbst hat eine ovale Form und liegt direkt oberhalb des SIM-Karten- und MicroSD-Slots. Hier zeigt sich eine weitere Besonderheit: Der untere Slot nimmt eine Nano-SIM auf, während der obere Slot entweder eine MicroSD-Speicherkarte oder ebenfalls eine Nano-SIM beherbergen kann.

Links im Rahmen hat HUAWEI ähnlich der Sony Xperia Z5 Reihe einen seitlichen Fingerabdruck-Sensor verbaut und nicht auf der Rückseite, wie es sonst bei den Modellen der HUAWEI-Mate-Reihe der Fall ist. Für Linkshänder ist dieser bestens platziert, aber nicht für Rechtshänder. Diese müssten sich halb verrenken um an den Sensor zu kommen, was die Nutzung äußerst unbequem gestaltet.

Weiter geht es auf der Stirnseite des Rahmens, wo die 3,5 mm Audiobuchse für das beiliegende Headset oder andere Kopfhörer verbaut ist. Direkt daneben ist eines der zwei Mikrofone verbaut, welches zum Herausfiltern von Geräuschen beim Telefonieren dient. Auf der Unterseite des Rahmens ist wie üblich mittig die MicroUSB-Buchse untergebracht, welcher von zwei vermeintlichen Lautsprechern flankiert wird. Allerdings verbirgt sich nur hinter den rechten Ausbohrungen auch tatsächlich ein Mono-Lautsprecher. Eine gängige Praxis bei preiswerteren Android Smartphones und insbesondere bei den letzten HUAWEI-Modellen.

Spaltmaße sucht man am gesamten HUAWEI ShotX vergeblich und falls doch welche vorhanden sind, dann fallen diese sehr gering aus. Auch insgesamt macht das Gehäuse einen soliden und stabilen Eindruck. Letzten Endes fehlt trotz allem dieses gewisse Etwas im Design des Smartphones – man kennt all das schon von den anderen HUAWEI- und Honor-Modellen.

 

Display

Kaum ein Smartphone-Hersteller der gehobenen Klasse kann sich noch ein Display ohne FullHD-Auflösung erlauben. Das HUAWEI ShotX macht da keine Ausnahme und verteilt diese Auflösung dabei auf 5,2 Zoll. Dadurch ist das Bild angenehm scharf ohne dabei an Details vermissen zu lassen. Dies kann man auch von der Helligkeit behaupten, wobei diese im Sonnenlicht deutlich nachlässt und auch bei steileren Blickwinkeln schnellt unübersehbar abnimmt. Die Farbdarstellung hingegen ist wie von IPS gewohnt sehr natürlich, ohne dabei zu knallige Farben zu präsentieren. Selbst der Schwarzwert ist erfreulich hoch, auch wenn er technisch bedingt bei weitem nicht an den Schwarzwert eines OLED-Displays heran kommt. Unterm Strich bietet das Display des HUAWEI ShotX eine grundsolide Darstellung ohne größere Fehler.

 

CPU und GPU

Im Gegensatz zu den aktuellen Modellen verzichtet HUAWEI auf den Einsatz eines Prozessors aus eigener Herstellung. Anstelle eines Kirin 620 zum Beispiel verrichtet ein Snapdragon 616 Octa-Core-Prozessor seinen Dienst, bei dem es sich um eine leicht verbesserte Variante des Snapdragon 615 handelt. Dessen vier Cortex A53 Kerne sind im HUAWEI ShotX auf 1,5 anstelle der maximal möglichen 1,7 GHz beschränkt, während die anderen vier Cortex A53 Kerne nun mit 1,2 anstelle von nur 1 GHz laufen. Das bedeutet, dass sich die Leistung des Snapdragon 616 nur unwesentlich von denen eines Snapdragon 615 unterscheidet und das Smartphone daher auf gut 34.998 Punkte.

Zusammen mit den 2 GB RAM arbeitet das Gerät angenehm schnell und das auch bei mehreren offenen Apps. Trotzdem kommt es hin und wieder mal zu kleineren Rucklern in der Darstellung, was vermutlich auf eine noch nicht ganz perfekt abgestimmte Software zurückzuführen ist. Für exzessives Multitasking ist das HUAWEI ShotX dennoch nicht ausgelegt.

Dasselbe gilt auch für Spiele, denn die verbaute Adreno 405 GPU reicht für leicht anspruchsvolle Spiele aus. Große Kaliber mit Bombast-Grafik wie ein GTA San Andreas oder ein Dead Trigger 2 bringen den Prozessor und damit das HUAWEI ShotX hin und wieder sichtlich an seine Grenzen. Für Zocker ist das Smartphone daher nüchtern betrachtet nur bedingt geeignet.

 

Akku

So leistungsfähig und funktionsreich ein Smartphone heutzutage auch sein mag, der Akku kann sehr schnell zur Achillesverse werden. Nicht so der 3.100 mAh fassende Akku des HUAWEI ShotX. Dieser verspricht tatsächlich eine enorme Ausdauer, die sich bei uns in der Dauerbenutzung von fast 5 Stunden und 30 Minuten äußert. Bei aktiver Nutzung mit eingeschaltetem Display und der Helligkeit auf 50 Prozent wohlgemerkt. Zwei Tage Gebrauch ohne Zugriff auf eine Steckdose sind daher sehr realistisch.

 

Konnektivität

Da es sich um ein Android Smartphone der Mittelklasse handelt, muss man bei den Verbindungsmöglichkeiten des HUAWEI ShotX entsprechend Abstriche in Kauf nehmen. So beherrscht das WLAN-Modem nur den n-Standard ohne Dualband, Bluetooth funkt in der Version 4.1 und das LTE-Modem bietet bis zu 150 Mbit/Sekunde im Download sowie bis zu 50 Mbit/Sekunde beim Hochladen von Daten. Auf einen Infrarot-Blaster und NFC muss man hingegen verzichten, was in dieser Preisklasse nicht gerade selten der Fall ist.

Im Bereich der Telefonie kann das HUAWEI ShotX hingegen wieder glänzen. So sind beide Gesprächspartner klar und deutlich zu verstehen und das selbst über die Freisprech-Funktion mit dem Geräte-Lautsprecher. Hintergrundgeräusche werden zudem effektiv herausgefiltert. Insgesamt kann HUAWEI in diesem Punkt seine Expertise in der Netztechnik ausspielen.

 

Kamera

Unübersehbares Highlight ist trotz allem die Hauptkamera, die zugleich auch die Frontkamera darstellt. Wie schon zuvor angesprochen, muss diese dazu erst herausgeklappt werden, was gleichzeitig auch die Kamera-App für Selfies startet. Laut eigener Aussage und Tests von HUAWEI soll der Mechanismus mindestens zwei Jahre lang halten, wenn man die Kamera 132 mal pro Tag aus- und wieder einklappt.

Technisch kommt fast dieselbe Kamera-Hardware zum Einsatz wie sie im HUAWEI P8 (zum Test) verbaut ist. Das bedeutet einen Sony IMX278 Sensor, der ohne einen optischen Bildstabilisator auskommen muss und einen speziellen RGBW-Sensor erweitert wurde. Ergebnis dieser Kombination sind hervorragende Bilder sofern das Licht stimmt. Ist dies der Fall, dann sind die Farben der Fotos kräftig ohne unnatürlich zu wirken, kontrastreich und auch reich an Details. Sobald jedoch das Licht nachlässt, nimmt die Bildqualität sichtlich ab, was sich in deutlich weniger Bilddetails und Bildrauschen manifestiert. Da hilft auch die für sich genommen lichtstarke Blende von f/2.0 nur relativ wenig.

Um sich selbst ein Bild machen zu können, hier wie üblich unser Fotovergleich mit einer Canon EOS 600D, einem Samsung Galaxy S5 und dem Kamera-technisch nahezu identischen HUAWEI P8. Zusätzlich gibt es noch ein Testfoto ohne und mit HDR-Funktion – jeweils auf 1.500 x 1.125 Pixel verkleinert.

Videos nimmt das HUAWEI ShotX der Preisklasse entsprechend mit maximal FullHD auf – zumal der Snapdragon 616 dazu gar nicht in der Leistung wäre für Videos mit 2K- oder 4K-UHD-Auflösung. Bei schnelleren Schwenks sind unübersehbare Tearing-Effekte im Video zu sehen, deren Bildqualität sich deutlich an den Fotoqualitäten orientiert. Nur manchmal ist das Bild nicht so hell wie es sein müsste. Insgesamt können sich Videos in der Preisklasse des HUAWEI ShotX jedoch sehen lassen.

Da die Ingenieure beim HUAWEI ShotX auf eine eigene Frontkamera verzichtet haben, muss die Hauptkamera inklusive des zweifarbigen LED-Blitzlichts auch als Selfie-Cam herhalten. Sobald man die Kamera mit Hilfe des Fingernagels nach vorne aufklappt, startet die bekannte Kamera-App von HUAWEI und ist bereit zur Aufnahme. Spätestens jetzt zeigt sich ein technischer Nachteil einer solchen Kamera: Das bei Frontkameras übliche Weitwinkelobjektiv mit bis zu 120 Grad Aufnahmebereich ist schlicht nicht möglich. Bedeutet im Umkehrschluss, dass weniger auf einmal in das Bild passt und man für Gruppenselfies mitunter tatsächlich auf einen Selfie-Stick zurückgreifen sollte.

Dem Thema Selfies widmet sich indes auch die Kamera-Software selbst, was sich in diversen Filtern widerspiegelt. Neben den üblichen Beauty-Modus zum Kaschieren von Unreinheiten gibt es speziell für Selbstportraits zusätzlich noch Modi zum Korrigieren von Wimpern oder Lidschatten. Ob derartige Make-Up-Modi tatsächlich überflüssig sind, liegt im Auge des Nutzers. Im Modus „Perfektes Selfie“ kommen die Verschönerungsfunktionen besonders zur Geltung. Mit Hilfe des Modus werden zunächst drei verschiedene Aufnahmen gemacht, sie dann in ein Bild zusammengerechnet und mit Filtern verschönern lassen. Durch einige Parameter wie schmales Gesicht, Aufhellung und dergleichen kann man ein Profil für weitere Aufnahmen erstellen, welches in Zukunft automatisch angewendet wird. Hierbei kommen die erwähnten Make-Up-Filter zum Einsatz und ist eher eine spaßige Angelegenheit denn ernsthafte Funktion.

In dieselbe Kategorie – witzige Spielerei ohne größeren Sinn – fällt das Beschlagen des Smartphone-Displays, wenn man in das Mikrofon des HUAWEI ShotX bei aktivierter Kamera-App bläst.

Bei der Optik der App selbst hat sich nichts getan im Vergleich zu den bereits bekannten Versionen der anderen HUAWEI-Smartphones. Insofern sei unser Test des HUAWEI P8 zu empfehlen was die Benutzung und den Aufbau der Kamera-App betrifft.

 

Multimedia

16 GB sind zum De-Facto-Standard für Smartphones der Mittelklasse geworden. Im HUAWEI ShotX stehen dem Nutzer davon knapp 9,79 GB zur freien Verfügung. Wem das nicht reicht kann immerhin bis zu 2 TB fassende MicroSD-Speicherkarten nutzen, muss im Gegensatz dafür auf die zweite Nano-SIM verzichten. Weitere Speichergrößen gibt es nicht von dem Smartphone.

Für Musikfreunde ist die HUAWEI-eigene Musik-App vorinstalliert, die über alle Standardfunktionen zur Wiedergabe von Musik verfügt. Zufallsmodus, diverse Möglichkeiten zur Wiederholung oder auch die Sortierung nach Künstler, Titel, Album und Genre ist möglich. Auch im HUAWEI ShotX muss man weiter auf einen eingebauten Equalizer verzichten und alternative Apps nutzen. Nette Dreingabe: Das Kabel des Headsets kann als Antenne für das eingebaute FM-Radio genutzt werden, wofür die passende App bereits vorinstalliert ist. Ebenfalls wieder mit an Bord ist die Möglichkeit, die Tasten des Kabel-Headsets mit mehreren Funktionen zu belegen.

Auch wenn der Lautsprecher im Gehäuse einen durchaus guten Klang produziert, ist der Gebrauch von Kopfhörern für Musik empfehlenswert. Das heißt nicht, dass der Klang aus dem Mono-Lautsprecher schlecht wäre. Tatsächlich ist dieser laut ohne dabei zu stark zu verzerren, was sich bei maximaler Lautstärke trotzdem nicht vermeiden lässt.

 

Software

Vorinstalliert ist auf dem HUAWEI ShotX wie bei vielen Neuerscheinungen der jüngeren Zeit Android 5.1.1 Lollipop, welches der Konzern wie gewohnt mit der eigenen Emotion UI in der Version 3.1 verbessert. Das bedeutet, dass optisch nur sehr wenig an ein nacktes Android erinnert und vieles auf klare Linien mit Transparenz-und Milchglas-Effekten reduziert ist. Nicht jeder ist unbedingt ein Fan der Optik, obwohl sie sehr elegant im Vergleich zum reinen Android wirkt.

Teil der Emotion UI ist eine umfangreiche Themes-Engine zum Verändern der optischen Erscheinung was Farben, Hintergründe und auch Icons aller Art umfasst. Über die App Designs kann man Hunderte kostenloser Themen herunterladen und nutzen. Zur Auswahl stehen dabei unterschiedliche Kategorien wie Abstrakt, Natur oder auch Modern. Ansonsten ist auch auf dem HUAWEI ShotX ein klassischer App-Drawer nicht implementiert was bedeutet, dass Apps auf dem Homescreen laden und für eine bessere Übersicht der installierten Apps zwangsläufig in Ordnern abgelegt werden.

Wofür man HUAWEI hingegen immer wieder loben kann ist der Telefon-Manager. In dieser App bündelt das Unternehmen zahlreiche kleine Helferlein, womit man temporäre Daten aufspüren und löschen kann, Blockierlisten für Rufnummern anlegen, Apps mit zu hohem Stromverbrauch beenden kann oder auch Apps den Zugriff auf das Internet per LTE verbieten. Die Möglichkeiten sind sehr umfangreich und gewissermaßen zu einem Merkmal von HUAWEI-Smartphones geworden.

Neu hinzugekommen sind auch sogenannte Zeichen-Gesten, die man auf dem deaktivierten Display zeichnen kann. Je nachdem was für eine Funktion dem jeweiligen Buchstaben zugeordnet ist, wird das HUAWEI ShotX aus dem Standby aufgeweckt und diese App gestartet. Praktische Funktion für Apps die man häufiger nutzt. Auch wenn es eher selten vorkommen dürfte, haben die Entwickler einige kleine Features für den einhändigen Betrieb eingebaut.

 

Für alle die vor einer Kaufentscheidung stehen dürfte es eine gute Nachricht sein, dass das HUAWEI ShotX beziehungsweise das Schwestermodell Honor 7i offiziell ein Update auf Android 6.0 Marshmallow erhalten soll. Einzig wann dessen Verteilung beginnt ist die große Frage.

 

Fazit zum HUAWEI ShotX

Für 349 Euro ohne Vertrag bietet das HUAWEI ShotX einmal mehr viel Technik für kleines Geld, kann aber nicht das Preis-Leistungsverhältnis anderer Smartphones des Herstellers erreichen. Die ausklappbare Kamera ist mehr witziges Gimmick als praktisches Feature und auch der Fingerabdruck-Sensor ist unglücklich platziert. Daher bleibt unterm Strich ein solides Android Smartphone übrig, welches für die Generation Selfie eventuell etwas zu teuer sein könnte. Für alle anderen gibt es mit dem Honor 7 (zum Beitrag) eine technisch attraktivere Alternative vom selben Hersteller und zum selben Preis.

[button size=“large“ icon=“plus“ color=“green“]Positiv[/button]
  • Gute Foto-Qualität
  • Einzigartige Kamera-Konstruktion
  • Hochwertiges Design
  • Gutes Display
  • Top Verarbeitung
  • Ausdauernder Akku
[button size=“large“ icon=“minus“ color=“orange“]Negativ[/button]
  • Leichte Ruckler bei der Bedienung
  • zu hoher Preis für die Ausstattung
  • Unglücklich platzierter Fingerabdruck-Sensor

honor-shotx-testurteil-android_tv

Wertung
Geschwindigkeit 4/5
Display 4/5
Funktionalität 3/5
Verarbeitung 5/5
Preis 4/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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