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[Test] LG 21:9 UltraWide-QHD-Monitor 34UM95 – Darf es etwas breiter sein?

Test LG 34UM95

Auch wenn unsere Android Smartphones und Tablets sich dem technischen Niveau eines stationären Personal Computers annähern, so ist ein kompletter Verzicht aus aktueller Sicht noch undenkbar. Ein Hauptgrund dafür dürfte eine möglichst große Sichtfläche der zu nutzenden Programme sein. Aus dem Grund verwenden viele Anwender auch 2 oder sogar 3 Monitore gleichzeitig an einem PC. LG hat mit dem 34UM95 nun einen 34 Zoll UltraWidescreen Monitor erstmals auf der CeBit 2014 vorgestellt, der mit einer beeindruckenden Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln im 21:9 Format nun auch bei uns in der android tv Redaktion angekommen ist. Wir wollten einmal sehen wie sich das Breitschwert der Monitore im Tag täglichen Einsatz des Videoschnitt mit Adobe Premier Pro so schlägt.

Ja ist denn schon Weihnachten?

Test LG 34UM95Als wir zum ersten Mal von dem 34 Zoll LG 34UM95 21:9 UltraWide-Monitor gehört und gesehen haben, muss das ähnlich einem Kind gewesen sein, dass zur Weihnachtsbescherung vor den eingepackten Geschenken steht. Und da soll noch einer sagen die Größe spiele keine Rolle – alles Blödsinn.
Hatte man bis dato 2 oder 3 Monitore an seinen PC angeschlossen, so störte doch nach wie vor der Rahmen beider Monitore, egal wie dünn dieser auch immer war. Mit dem LG 34UM95 liegen die Vorteile klar auf der Hand, nicht nur dass der 21:9 UltraWide-QHD-Monitor von LG mit seinem schwebend wirkenden Acrylglas-Standfuss und dem hauchdünnen Chromrahmen rein optisch einiges her macht, nein er bietet auch beispielsweise mit seiner maximalen Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln beim zocken fast schon Cheatverdächtige Vorteile. Viele bekannte PC-Spiele wie Borderlands 2, Crysis 3, Skyrim oder der Klassiker Counter-Strike: Global Offensive unterstützen diese hohe Quad-HD Auflösung mit einer Pixeldichte von 110.
Doch wie war das gleich nochmal? Ach ja richtig, wir hatten uns den UltraWide-Monitor für den Arbeitsalltag in die Redaktion kommen lassen. Um genauer zu sein – für den Videoschnittplatz, der in der Regel mehrere Monitore und geöffnete Fenster nötig macht. Und hier spielt der LG 34UM95 Monitor auch ganz klar seine Überlegenheit aus. Die wesentlich größere Arbeitsfläche des IPS-Display mit Anti-Glare-Folie und einer 99-prozentigen  sRGB Farbraumabdeckung.

Technische Daten des LG 34UM95 :

  • Displaytyp: TFT-LCD Aktiv Matrix mit White LED Backlight
  • Bildschirmdiagonale: 86,36 cm (34 Zoll)
  • Aktive Bildfläche: 793,77 mm x 340,19 mm
  • Weitwinkeltechnologie: AH-IPS (Advanced High Performance In Plane Switching)
  • Oberflächenvergütung: Hard Coating (3H) Anti-glare
  • Hintergrundbeleuchtung: White LED
  • Lebensdauer: Hintergrundbeleuchtung 50.000 Std./ MTBF Monitor 50.000 Std.
  • Bildformat: 21:9
  • Native Auflösung:  3.440 x 1.440 Pixel
  • Farbdarstellung: 1,073 Mrd (10Bit) bei DisplayPort; 16,7 Mio. (8Bit) bei HDMI und Thunderbolt
  • Helligkeit: (cd/m²) 320
  • Kontrastverhältnis (dynamisch): 10.000.000:1
  • Kontrastverhältnis (statisch): 1000:1
  • Betrachtungswinkel horizontal: (CR 10:1) 178°
  • Betrachtungswinkel vertikal: (CR 10:1) 178
  • Reaktionszeit (GtG): 5 ms
  • Frequenzbereich horizontal: digital 30-90 KHz
  • Formatumschaltung: Original, Cinema 1, Cinema 2, 1:1, Full wide
  • Eingangsbuchse: DisplayPort 1.2, 2x HDMI 1.4, 2x Thunderbolt™ 2, PC Audio, USB 3.0 (1 upstream /1 downstream)
  • Ausgangsbuchse:  Audio out 3,5 mm Klinke, 2x USB 2.0
  • VESA Plug & Play: DDCCI
  • Neigungswinkel: vertikal 5° nach unten, 15° nach hinten
  • Lautsprecher: 2x Integrierte Lautsprecher mit einer Ausgangsleistung von 2 x 7W
  • Maße mit Standfuß: 829,9 x 468,9 x 173 mm (B x H x T)
  • Gewicht mit Standfuß: 7,7 kg
  • Lieferumfang: Netzkabel, Steckernetzteil, DisplayPort Kabel, HDMI Kabel, Kurzbedienungsanleitung, Handbuch auf CD, Treiber – CD, externes Netzteil

Für jeden der richtige Anschluss

Test LG 34UM95Wie aus den technischen Daten schon hervorgeht ist der 21:9 UltraWide Monitor von LG mit allen Anschlüssen ausgestattet, die man sich so vorstellen kann. Egal ob es zwei der HDMI-1.4a sind, ein Displayport, ein USB-3.0 oder zwei USB-2.0 Anschlüsse. Der LG 34UM95 hat auf alles eine Antwort, selbst wenn sie von einem Apple User kommt. Denn mit zwei Thunderbolt-Eingängen ist der Monitor auch für den 4x schnelleren als USB 3.0 Standard gewappnet und kann so bis zu 6 Geräte via Daisy-Chain verbinden.
Auch 2 Lautsprecher hat der Monitor verbaut, die erst einmal rein optisch gar nicht erkennbar sind. Mit 2 x 7 Watt sind diese für den durchschnittlichen Gebrauch, wie Systemmeldungen oder ähnlichen, vollkommen ausreichend. Will man aber Musik in einer hochwertigen Qualität konsumieren, so hat LG mithilfe einem 3,5 mm Stereo-Klinken-Ausgang auch dafür gesorgt.  Neben dem mechanischen Power-Schalter ist auch eine Öse für ein Kensington-Schloss vorgesehen.

Die Nutzung des LG 34UM95 im Alltag

Test LG 34UM95

Wie erwartet ging die Arbeit mit Adobe Premiere unheimlich komfortable von der Hand. Der 21:9 UltraWide-QHD-Monitor von LG hat ein gestochen scharfes Bild und eine kontrastreiche Darstellung, welche nicht zuletzt Dank 10-Bit Farbtiefe und dem IPS-Display einen solchen guten Eindruck bei uns hinterlassen hat. Ab sofort können deutlich mehr Video-Spuren gleichzeitig bearbeitet werden und Schnittfenster, Vorschau- oder/und mehrere Kamera-Monitore sind nun kein Problem mehr und ermöglichen ein übersichtliches Arbeiten.
Wer mehrere Programme gleichzeitig nutzen möchte, für den bietet sich die sogenannte Splittscreen-Funktion an, die es dem Anwender ermöglicht, dass sich die geöffneten Programmfenster automatisch in bis zu 4 Fenster und 8 vorgegebenen Variationen anordnen, ohne dabei zu überlappen.

Etwas unausgereift wirkte aber die Dual Link-up-Funktion, die den 21:9 Monitor in 2 Monitore aufteilt und das Bildmaterial von 2 unterschiedlichen Quellen darstellt. Die Idee ist nicht schlecht und ist so auch von Fernsehapparaten als Bild-in-Bild-Funktion bekannt. Man kann also so mit dem LG 34UM95 Monitor zeitgleich auf der einen Seite mit dem Computerinhalt arbeiten und auf der anderen beispielsweise via Android TV Box – wie die von uns getestete Orbsmart 82 – bequem Android 4.4 KitKat nutzen.

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Leider stellt die Dual Link-Up-Funktion das Bild entweder verzerrt dar oder es bleiben unschöne breite schwarze Streifen oben und unten am Monitor, die ungenutzt ihr Dasein fristen.
Die Bedienung des LG 34UM95 – wenn sie denn einmal von Nöten ist – gestaltet sich über einen mittig angeordneten Joystick-Button und einer OSD-Menüführung äußerst komfortabel.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=WTzO1ltMQu4[/youtube]

Fazit des LG 34UM95 Monitor


Sieht man einmal von dem nicht ganz so günstigen Anschaffungspreis von aktuell circa 830 Euro ab, dann bekommt man mit dem LG 34UM95 einen 21:9 UltraWide-Monitor, der nicht nur ein optischer Leckerbissen ist, sondern auch hochwertig verarbeitet und ein reichhaltiges Angebot an Anschlussmöglichkeiten offenbart. Die Bild-Darstellung erfüllt auch für den Profi, wie einen Grafik-Designer, Video-Cutter,  Toningenieur und Fotografen höchste Ansprüche. Aber auch der Gamer wird aufgrund dessen, dass er einfach mehr sieht als andere, lange Freude an dem 34 Zoll großem LG 34UM95 haben. Zusatzfunktionen wie der 4-Screen-Split, Dual Link up (Bild neben Bild), Reader Mode und der Flicker Safe tun ihr übriges.
Zur IFA 2014 wird LG im übrigen weitere UltraWide-Modelle vorstellen, die sogar schon über die vom LG Flex bekannten Curved Displays verfügen werden. Der LG 34UC97 ist dann praktisch das Nachfolgemodel, welches über die identische Auflösung – 3.440 x 1.440 Pixel – verfügen wird. Will man aber eine echte 4K Auflösung realisieren, so bietet LG hierfür den 31 Zoll großen 31MU97 an, der natürlich mit 4.096 x 2.160 Pixel ebenfalls ein Curved-Display bietet. Das wird mit Sicherheit noch einmal den Preis für das aktuelle Modell – dem LG 34UM95 deutlich senken.

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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