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[Test] LG G3 – So sehen Sieger aus!

LG G3 Test

Als LG letztes Jahr das LG G2 vorstellte, zeichnete sich ein grundlegender Wandel in der Produktpolitik und dem Geräte-Design des südkoreanischen Konzerns an. Schon damals war das Flaggschiff des Herstellers der heimliche Star des Android-Marktes. Dieses Jahr wird mit dem LG G3 konsequent nachgesetzt. Und es zeigt sich: LG hat alles richtig gemacht. Zumindest fast, wie unser Test zeigt.

LG G3 Test

Lange Zeit hatte sich LG mit seinen Geräten am Marktführer Samsung und dessen Galaxy-Familie orientiert, sowohl was das Gehäuse-Design als auch die Software anbelangt. Spätestens mit dem LG G2 hat der Konzern das aber nicht mehr nötig, denn gerade mit den Rear Keys, KnockON und neuerdings auch dem Knock Code hat LG etwas absolut Innovatives und Einzigartiges, was nun die Konkurrenz ihrerseits anfängt zu übernehmen. Einer der Gründe könnte die Vorstellung Mitte des Jahres sein: Das LG G3 wurde erst am 27. Mai offiziell vorgestellt, weit nach dem MWC, wo Samsung seinen großen Auftritt hatte. Aber kann LG als Nachzügler überzeugen?

Technische Daten des LG G3

Technische Daten

LG G3

Prozessor

Qualcomm Snapdragon 801 Quad-Core mit 2,5 GHz
GPU: Adreno 330

Betriebssystem

Android 4.4.2 KitKat mit LG G3 GUI

Interner Speicher

16 GB Interner Speicher, mit MicroSD (bis zu 2 TB) oder
32 GB Interner Speicher, mit MicroSD (bis zu 2 TB)

RAM

2 GB (16 GB Speicher) oder
3 GB (32 GB Speicher)

Modellbezeichnung

D855

Display

5,5 Zoll WQHD IPS-Display mit 2.560 x 1.440 Pixel und
Gorilla Glass 3

Anschlüsse

MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Accelerometer, Gyroskop, Proximity

Abmessungen (HxBxT mm)

146,3 x 74,6 x 8,95 mm

Gewicht

151 Gramm

Gehäusematerial

Kunststoff mit feinen Metall-Partikeln

Kamera

13 Megapixel Kamera mit optischem Bildstabilisator und Laser-Autofokus, 2,1 Megapixel Frontkamera

Internet

GSM (850/900/1.800/1.900 MHz) + UMTS/HSPA+ (850/900/1.900/2.100 MHz) 42 Mbit/s + LTE (800/1.800/2.600 MHz) + WLAN a/b/g/n/ac (Dualband)

Bluetooth

4.0

Akkutyp

Wechselbarer Lithium Ionen Akku

Kapazität

3,8 V/3.000 mAh

Gesprächszeit

548 Std. (2G), 553 Std. (3G), 600 Std. (4G)

Standby-Zeit

1.140 Min. (2G), 1.260 Min. (3G)

Netz

GSM 850/900/1.800/1.900 MHz
UMTS 850/900/1.900/2.100 MHz
LTE 800/1.800/2.600 MHz

Preis

UVP 549,- Euro 16 GB, 599 Euro 32 GB (aktuell ab 544,04 Euro, Stand 06/07/14)
Besonderheit IrDA, FM Radio, Rear Keys. WiFi Direct, DLNA, Miracast, MHL, Laser-Autofokus

Zubehör

Eigentlich kann man heutzutage das Standard-Zubehör fast vernachlässigen, denn die meisten Hersteller halten sich an das Altbekannte. Das heißt, dass neben einer gedruckten Kurzanleitung lediglich ein MicroUSB-Kabel, Netzteil und ein Kabel-Headset in der Packung liegt. Manch ein Hersteller spart hier ein wenig ein, wie zuletzt Motorola mit dem Moto G: Diesem lag kein Netzteil bei. LG scheint bei seinem LG G3 ein wenig ähnlich zu verfahren, allerdings ist es hier das Kabel-Headset das schlicht nicht dabei ist aber bei beispielsweise dem Online-Händler Amazon, mit aufgeführt ist. Da unser Testgerät komplett in einer für den Verkauf bestimmten Retail-Verpackung kommt schon ein wenig merkwürdig. Oder LG geht davon aus, dass das Standard-Headset sowieso von den wenigsten genutzt wird und verzichtet daher gleich ganz darauf.

LG G3 Test

 Verarbeitung

Wenn man den etwas merkwürdigen Ersteindruck mit dem Headset beiseite lässt und das LG G3 auspackt, dann setzt das erste Mal ein Staunen ein. Das 5,5 Zoll Display des Gerätes klingt beim ersten Mal nach einem verdammt großen Smartphone, aber in Natura wirkt das LG G3 gar nicht so groß wie man sich das vorgestellt hat. Wie schon bei dessen Vorgänger hat es LG perfekt verstanden, ein riesiges Display in ein sehr schlankes Gehäuse zu packen. Vor allem der Rahmen um das Display herum ist erneut sehr schmal, was nicht zuletzt an den Rear Keys liegt. Diese befinden sich wie der Name schon andeutet auf der Rückseite des Smartphones und hier macht sich die nächste Veränderung bemerkbar.

Denn die Tasten selbst sind neu designed und mit einer rundlicheren Formensprache versehen. Wer Sinn für das Detail hat, wird merken dass diese rundliche Formensprache nun sogar in der Oberfläche des Smartphones umgesetzt wurde. Die Tasten selbst haben eine leicht raue Oberfläche und fügen sich gut in die Rückseite ein. Abgesehen von der mittig sitzenden Power-Taste sind die Lautstärke-Tasten leicht eingedrückt, was für das blinde Treffen der Tasten ungemein hilfreich ist. Gerade wenn man telefoniert und die Lautstärke erhöhen will.

Ansonsten befindet sich auf der Rückseite nur noch die Kamera-Technik bestehend auf der Optik der 13 Megapixel auflösenden Kamera, dem zweifarbigen Dual-LED-Blitzlicht auf der rechten Seite und dem Laser-Autofokus auf der linken Seite. Das diese Technologie wirklich etwas bringt kommt später nochmal zur Sprache. Unten befindet sich lediglich noch der Lautsprecher, welcher erstaunlicherweise nicht nur vom Datenblatt her mit 1 Watt Verstärker beworben wird, sondern auch wirklich für Stimmung sorgt. Er ist nicht mit der Leistung und dem Klangvolumen eines HTC BoomSound vergleichbar aber deutlich lauter als alles was uns sonst so vor die Ohren gekommen ist.

Die Rückseite selbst fühlt sich zwar ein wenig wie Metall an, ist es aber nicht. LG hat sich bewusst dagegen entschieden, da zum einen die Kosten für die Herstellung stark gestiegen wären und das Smartphone selbst deutlich schwerer. Unabhängig dem Fakt – dass eine Metallrückseite nicht zwingend zur guten Funkverbindung aller Art geeignet ist. Stattdessen handelt es sich um einen Verbundstoff aus Kunststoff mit Metallanteilen, was dem Gehäuse die fast schon metallisch-typische Maserung verpasst. Die leicht gewölbte Rückseite ist übrigens komplett abnehmbar und gibt den Zugriff auf Akku, SIM und MicroSD frei. Gerade der fehlende MicroSD-Slot des Vorgängers war einer der größten Kritikpunkte, denen sich LG mit dem LG G3 angenommen hat. Dieser ist nun bis zu 2 TB erweiterbar, was wir aber aus bekannten Gründen nicht überprüfen konnten.

Auf den Seiten des Gerätes befinden sich keine Tasten, denn diese sind wie schon gesagt auf die Rückseite des LG G3 gewandert. Lediglich auf der Unterseite befindet sich die MicroUSB-Buchse nebst Audio-Buchse., während auf der Stirnseite lediglich der Infrarot-Port untergebracht ist.

Display

LG G3 Test

Das Highlight des LG G3 ist zweifelsohne das Display. Eine bei diesem Smartphone kleiner wirkende Diagonale von 5,5 Zoll und dann noch die sehr hohe Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel. Zwar ist das LG G3 nicht das aller erste Smartphone mit dieser Auflösung aber das Erste für den europäischen und internationalen Markt. Aber kann die hohe Pixeldichte von 538 PPI auch im Alltag ihre theoretischen Vorteile ausspielen? Um ehrlich zu sein: Einen wirklich sichtbaren Unterschied zu FullHD der Konkurrenz-Geräte ist bei der normalen Nutzung kaum zu erkennen. Lediglich Texte sind dank schärfer, aber auch das zeigt sich fast ausschließlich nur bei ganz naher Betrachtung des Displays.

So ganz Kritik frei ist das Display des LG G3 aber leider nicht. Gerade im Vergleich zum ärgsten Konkurrenten von Samsung – dem Galaxy S5 – zeigt sich ein kleiner Mangel: Die Helligkeit. Gerade bei direktem Sonnenlicht ist kaum noch etwas zu erkennen, während besagtes Samsung-Smartphone im Automatik-Modus tatsächlich brauchbar ist. Ein weiterer Kritikpunkt ist die nicht so optimale Blickwinkelstabilität, welche bei Neigung einen leichten Grauschleier bekommt und Helligkeit verliert. Trotzdem kann sich das Display des LG G3 im Vergleich zu den meisten Geräten echt sehen lassen. Wie ein Sieger-Typ halt.

CPU & GPU

LG G3 TestDas eine solch große Auflösung auch einiges Leistung braucht dürfte klar sein. Daher hat sich LG für einen Snapdragon 801 Quad-Core entschieden, dessen vier Kerne mit bis zu 2,5 GHz getaktet sind. Trotz der riesigen Menge an anzusteuernde Pixel kann sich das LG G3 im AnTuTu-Benchmark mit 32.419 Punkten ordentlich präsentieren. Obwohl im Galaxy S5 derselbe Prozessor steckt – die 2,5 GHz flotte AC-Version des Snapdragon 801 – ist dieses dem LG G3 überlegen. Trotzdem lässt sich kein Unterschied im Alltag feststellen.

Selbst Spiele und andere aufwändige Apps sind kein Problem für das Smartphone, dafür sorgt die im Snapdragon 801 verbaute Adreno 330 GPU. Trotzdem sind hin und wieder kleinere Ruckler festzustellen, welche den ersten sehr positiven Eindruck ein wenig trüben.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=E9RRKVzkahY[/youtube]

 

Akku

Mit 3.000 mAh Kapazität ist der Akku ausreichend groß dimensioniert und weckt die Hoffnung auf eine lange Nutzung. Leider zeigte sich das im Alltag nur bedingt. Sicherlich, der Snapdragon 801 in Kombination mit diversen Stromspar-Mechanismen sorgt für eine richtig lange Standby-Zeit. Aber sobald das LG G3 mal intensiver genutzt wird, neigt sich der Akku schneller zur Neige als einem lieb ist. Gute dreieinhalb Stunden lassen sich beispielsweise Videos anschauen, was deutlich unter den Zeiten des Vorgängers LG G2 liegt. Daher ist es unausweichlich, dass das LG G3 über Nacht an der Steckdose muss, wenn man es mal etwas ausgiebiger nutzt. Nebenbei bemerkt lässt sich das LG G3 ab Werk mit der kontaktlosen Qi-Technik, kabellos aufladen. Andere Hersteller verkaufen solch eine Rückseite zusätzlich.

LG G3 Test

Konnektivität

Da es sich bei dem LG G3 um das aktuelle Flaggschiff der Südkoreaner handelt, findet sich wirklich alles an aktueller Funktechnologie in dem Gerät wieder die es so gibt. Über WLAN nach dem neusten ac-Standard, Energie-sparendes Bluetooth 4.0 LTE, GPS oder NFC und IrDA: Es gibt alles was man sich so wünschen könnte. Selbst zusätzliche Verbindungsmöglichkeiten wie WiFi Direct, DLNA und Miracast sind vorhanden und lassen sich nutzen. Die Übertragung via WLAN selbst ist dank des ac-Standards erfreulich schnell. Dass das WLAN-Modem Dualband WLAN bei 2,4 und 5 GHz beherrscht versteht sich bei einem Top-Smartphone von selbst. Dasselbe gilt auch für das LTE-Modem, auch wenn es „nur“ LTE Cat4 ist. An die theoretisch maximalen 150 Mbit/Sekunde kommt das LG G3 sehr nahe dran, sofern das Netz nicht zu stark ausgelastet ist.

Der sehr gute Eindruck setzt sich auch bei Telefonaten selbst fort: Das LG G3 spielt in Sachen Gesprächsqualität ganz weit oben mit. Der Telefon-Lautsprecher liefert einen sehr ausgewogenen Klang ohne schrille Höhen oder einen metallischen Klang. Auch auf der Gegenseite ist die Übertragung sehr gut, zumindest gab es keine Klagen über eine schlechte Übertragung. Halt so wie man es von einem Flaggschiff wie dem LG G3 auch erwarten würde.

Multimedia

LG G3 TestWas schon ein Highlight des LG G2 war, ist es auch im Fall des LG G3: Die Kamera. Mit 13 Megapixeln hat sich in Sachen Auflösung zwar nominell nichts getan, aber die Bildqualität ist besser geworden und daran ist eine für Smartphones ganz neue Technologie mitverantwortlich. Denn das LG G3 ist das erste Smartphone, dessen Autofokus durch einen Laser-Sensor unterstützt wird. Dadurch schaltet die Kamera besonders schnell scharf und das sehr schnell auch bei mehreren Objekten für ein Motiv. LG spricht von lediglich 0,3 Sekunden. Allerdings bezieht sich nur für Objekte im Nahbereich, wo der Laser-Autofokus seine Stärken ausspielen kann.

Was gerade Hobbyfotografen erfreuen dürfte: Der optische Bildstabilisator des Vorgängers findet erneut Verwendung und sorgt bei guten Lichtverhältnissen für wackelfreie Aufnahmen. Sobald es jedoch ein wenig dunkler wird lässt die Qualität etwas nach. Trotzdem sehen die Aufnahmen des LG G3 im Vergleich zur Konkurrenz sichtlich besser aus. Belichtung und Kontrast sind der eines Oberklasse-Smartphones definitiv würdig. Selbst Nachtaufnahmen gelingen dank des Dual-LED-Blitzlicht mit unterschiedlich warmen LEDs besser als bei vergleichbaren Android-Smartphones.

Die Hardware-Tasten lassen sich übrigens wie schon bei dessen Vorgänger mit einer Zweitbelegung versehen. Mit einem längeren Druck der Leiser-Taste lässt sich die Kamera jederzeit starten, während die Lauter-Taste die Notizen-App LG Quick Memo öffnet.

Wie sich das auswirkt zeigt unser üblicher Foto-Vergleich mit der Sony SmartShot QX10, der Canon EOS 600D und dem direkten Konkurrenten Samsung Galaxy S5.

Selbiges gilt auch für Videos, welche mit einer maximalen Auflösung von 4K oder 3.840 x 2.160 Pixel aufgenommen werden. Wie bei den meisten Smartphones auch liegt die Grenze bei 5 Minuten, da das Smartphone sonst zu heiß wird und Schäden an der Hardware nicht mehr auszuschließen sind. Beschränkt man sich bei der Videoaufnahme auf FullHD, dann sorgt auch hier der optische Bildstabilisator für sehr gute Ergebnisse.

Auch wenn der Lautsprecher auf der Rückseite sich nicht zur mobilen Jukebox eignet, ist dessen Klang erstaunlich gut. Dafür sorgt ein 1-Watt-starker Verstärker im LG G3 und das hört man dem Gerät wie gesagt auch an. Dennoch ist ein Headset für Musikliebhaber zu empfehlen, allein schon um seine Umgebung nicht zu sehr zu stören (da wäre ein HTC One M8 besser geeignet). Allerdings braucht es eine Speicherkarte, denn im Fall des kleinen 16-GB-Modells sind gerade mal 11 GB an freiem Speicher verfügbar. Ein paar Apps und Spiele installiert und schon ist der Speicher randvoll.

Software

Als Betriebssystem setzt LG wenig verwunderlich auf Android 4.4.2 KitKat, was zum Zeitpunkt der offiziellen Vorstellung die aktuellste Version war. Wann Android 4.4.4 KitKat als Update bereitgestellt wird lässt sich nicht sagen. Vermutlich wird der Konzern damit auch ein paar Korrekturen für die neue Oberfläche mit ausliefern, denn diese nicht nur optisch sondern auch funktional grundlegend erneuert.

Alles kommt flacher daher und weniger überladen wie es noch bei der Generation LG G2 der Fall war. Die Farben halten sich dezent zurück. Die neue Oberfläche weiß deutlich mehr zu gefallen als der Vorgänger, eben weil sie nicht so knallig und poppig bunt wirkt. Großen Anteil daran haben die nun sehr schlicht gehaltenen Icons, bei denen sich LG nicht auf noch mehr Effekte und dergleichen konzentriert hat. Um die Entwicklung hin zu der neuen Oberfläche anschaulich zu zeigen, hatte LG erst kürzlich ein eigenes kleines Werbe-Video veröffentlicht.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=dXKuASAD_4Y[/youtube]

Dennoch lässt sich die Erscheinung wie bisher auch mit einigen Themen dem eigenen Geschmack anpassen. Auch diverse Effekte wie den Übergang im Homescreen, die Ausschalt-Animation oder der Effekt zum Entsperren des LG G3 kann in gewissem Grad angepasst werden. Apropos Entsperren: Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Lockscreens ist der Quick Circle. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung, die in Kombination mit dem Quick Circle Cover zum Tragen kommt. Man kann es sich wie das S View Cover des Konkurrenten von Samsung vorstellen, nur kreisrund und mit ein paar mehr Funktionen.

Natürlich gibt es wieder zahlreiche LG-eigenen Apps, welche den Funktionsumfang sinnvoll erweitern. Bei den QSlide-Apps handelt es sich um kleine Mini-Apps, die sich als schwebendes Fenster über die aktuell genutzte App legen lassen. Mehr als zwei QSlide-Apps lassen sich nicht nutzen. Quick Memo ist eine Notizen-App, welche einen Screenshot des aktuellen Inhaltes anfertigt und zum Bearbeiten öffnet. Die Funktion lässt auf Wunsch in die Button-Bar legen.

Neu ist die App LG Health, welche nicht von ungefähr an das Gegenstück von Samsung erinnert. Auch mit LG Health können Schritte gezählt werden, die zurückgelegte Strecke errechnen und die damit verbrauchten Kalorien ermitteln.

Ganz neu ist das Homescreen-Widget Smart Notice. Dabei handelt es sich um eine mit der Zeit hinzulernende Software, welche Informationen bereitstellen soll sobald man sie braucht. Erinnert ein wenig an Google Now und ist davon sicherlich inspiriert. Bestes Beispiel für die Funktionsweise ist der Hinweis den Regenschirm mitzunehmen, wenn es nachmittags regnen könnte. LG spricht davon, dass Smart Notice mit der Zeit immer intelligenter wird.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=zrsPXzIUWEs[/youtube]

Natürlich findet sich mit KnockON und der Erweiterung Knock Code die LG-typische Gestensteuerung wieder. Mit KnockON kann das Smartphone per Doppeltap aus dem Standby aufgeweckt und in eben jenen zurückgesetzt werden. Allerdings funktioniert das nur bei dem LG eigenen Launcher und auch nur an einer freien Stelle. Knock Code ist die Erweiterung davon, welche mittels Klopfgesten das Gerät sogar direkt entsperren kann. Allerdings muss man dafür das LG G3 mit beiden Händen festhalten, weil es halt doch ein wenig groß ist.

Eine sehr interessante Sache ist die LG-eigene Tastatur, welche während der offiziellen Vorstellung am 27. Mai einen eigenen Teil bekommen hatte. Der Grund ist: Sie lässt sich in der Höhe verändern. Wem die Tasten zu klein sind macht sie einfach größer und umgekehrt geht es natürlich auch. Einzig das es nicht direkt während des Schreibens selbst funktioniert ist einigermaßen unpraktisch. Dazu muss man erst in die Einstellungen.

Fazit zum LG G3

Mit dem LG G2 hatte der südkoreanische Konzern letztes Jahr ein viel beachteten Neuanfang gewagt, welches bei uns in der android tv Redaktion zu dem Android-Smartphones des letzten Jahres gehörte. Ein echter Siegertyp halt, weswegen LG das Design grundlegend beibehalten und die größten Kritikpunkte ausgemerzt hat. Das ist dem Hersteller im Großen und Ganzen auch gelungen. Das Highlight ist natürlich das WQHD-Display, was allerdings abgesehen von der hohen Auflösung nicht ganz die im Vorfeld geschürten hohen Erwartungen halten kann. Vor allem im Vergleich zur Konkurrenz kann die Helligkeit nicht mithalten und das ist etwas schade. Unterm Strich ist das LG G3 ein gutes – nein ein sehr gutes Smartphone, kann aber in einzelnen Disziplinen mit der Konkurrenz nicht ganz mithalten. Dinge wie Staub- und Wasserschutz fehlen dem LG G3 noch um seine Mitbewerbern vom Thron zu stoßen. Doch realistisch betrachtet ist die Symbiose aus einem Metallunibody- und Polcarbonatgehäuse von einer Eleganz, die nicht zuletzt aufgrund des nahezu rahmenlosen Displays  und einem durchaus günstigen Preis seinesgleichen sucht. Und so sieht dann schlussendlich doch ein Sieger aus, der sich noch Potential zu Verbesserungen offen hält.
Testurteil LG G3 android tv

Wertung
Geschwindigkeit 5/5
Display 4/5
Funktionalität 5/5
Verarbeitung 5/5
Preis 5/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

2 Gedanken zu „[Test] LG G3 – So sehen Sieger aus!

  • Ich habe das G3 mit Vertrag bei Sparhandy bestellt und dort lag ebenfalls ein Headset mit bei.

    Antwort
    • Ja das haben wir uns fast schon gedacht, da ja unserer Recherche ergeben hat das Amazon (wie im Beitrag vermerkt) das Headset listet.
      Trotzdem vielen Dank das wir jetzt die offizielle Bestätigung haben!
      Gruß
      MaTT

      Antwort
  • Pingback: Erfahrungsberichte des G3 - Seite 41 - Android-Hilfe.de

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