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[Test] Pearl Touchlet X10.quad – Vier Kerne gegen den Rest der Welt

Pearl Touchlet X10.quad

Mit dem Touchlet X10.quad versucht Pearl den Sprung in die Königsklasse der Tablet-PCs. Wie der Name schon suggeriert, ist das fast 10 Zoll große Android Tablet mit einer zeitgemäßen Quad-Core-CPU ausgestattet.  In wie weit das Touchlet X10.quad nun auch in der 3. Generation überzeugen kann und eventuell sogar als Geheimtipp gehandelt wird, klärt unser nun folgender Testbericht.

Bevor wir zu den Einzelheiten kommen, werfen wir einen Blick auf die Technischen Daten des Touchlet X10.quad, die für ein Tablet mit einer UVP von 599,90 Euro nicht gerade überragend sind, für den momentanen Angebotspreis von 269,90 Euro jedoch absolut überzeugend.

Technische Daten des Pearl Touchlet X10.quad

Technische Daten

Pearl Touchlet X10.quad

Prozessor

Allwinner A31 Cortex A7 Quadcore mit 1,0 GHz
GPU: PowerVR SGX 544MP von Imagination Technologies

Betriebssystem

Android 4.1.1 Jelly Bean

Interner Speicher

3 GB (2,3 GB nutzbar)
Micro SD Slot bis 64 GB (SDHC/SDXC)

RAM

2 GB

Modellbezeichnung

X10.quad

Display

9,7″ IPS HD Display mit 2.048 x 1.536 Pixel 4:3 Format

Anschlüsse

MicroUSB mit Host Funktion, MicroHDMI, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Accelerometer

Abmessungen (HxBxT mm)

245 x 190 x 8,5 mm

Gewicht

604 Gramm

Gehäusematerial

Glas/Kunststoff/Aluminium

Kamera

2 Megapixel Kamera, 2 Megapixel Frontkamera

Internet

WLAN IEEE 802.11b/g/n

Bluetooth

4.0

Akkutyp

Li-Ion

Kapazität

3,7 V / 8.200 mAh

Laufzeit

bis zu 420 Minunten

Standby-Zeit

3 Tage (im Test)

Netz

nur via USB Dongle

Preis

UVP 599,90 Euro (aktuell 269,90 Euro Stand 12/07/13)
Besonderheit Backcover aus gebürstetem Aluminium

Zubehör

130810_2_09Nach dem auspacken des Kartons zeigt sich, wo ein paar Cent gespart werden können. Außer dem üblichen Micro-USB zu USB Kabel und den Kurzanleitungen, befindet sich nur noch ein USB-OTG-Adapter darin. Das auf der Pearl-Internetseite versprochene USB-Netzteil fehlt leider, was in einem Haushalt mit diversen Smartphones jedoch kein Problem darstellen sollte. Lediglich Erstkäufer stehen dann vor einem, sofern sie nicht auch noch den PC vermissen lassen, der zur Not als Ladegerät herhalten kann.

Verarbeitung

130810_2_08Bei der Verarbeitung muss sich das Pearl Touchlet X10.quad nicht hinter anderen Tablets namhafter Hersteller verstecken. Auf den ersten Blick erinnert es sicherlich nicht von irgendwo her an das iPad 4 von Apple, nur ohne Home-Button. Das 9,7 Zoll große IPS Display ist in einem schwarzen Rahmen eingefasst, der breit genug ist, um es mit einer Hand zu halten. Die 604 Gramm liegen, auch dank der konisch geformten Rückseite, gut in der Hand. Die Rückseite des Touchlet X10.quad besteht aus gebürstetem Aluminium, welches ein gewisses Maß an Rutschfestigkeit garantiert. Spaltmaße sind kaum wahrnehmbar und es knarzt auch bei stärkerem anfassen nicht. Alles in allem ein gutes und hochwertiges Gefühl, das Tablet in der Hand zu halten. Allerdings sollte man beachten, dass die Unverbindliche Preisempfehlung 599,90 Euro beträgt und das Pearl Touchlet X10.quad somit nicht zu den günstigsten Geräten gehört. Wett gemacht wird dies durch den momentanen Preis von 269,90 Euro, der durchaus angemessen ist.

Display

130810_2_03Hier versucht sich Pearl von der Masse der „Billiganbieter“ abzuheben und es gelingt ihnen. Das 9,7 Zoll große IPS Display glänzt mit klaren und unverfälschten Farben. Der Betrachtungswinkel ist beachtlich und prädestiniert das Touchlet X10.quad geradezu dazu, als Präsentationsgerät zu fungieren. Interessanter Weise gibt Pearl auf ihrer Internetseite statt der ppi (Pixel per inch, Pixeldichte des Displays) den Helligkeitsfaktor von 400 cd/m² an. Dabei muss sich das Touchlet X10.quad absolut nicht verstecken: Die Pixeldichte beträgt nämlich 265 ppi und somit einen mehr, als das Apple iPad 4 mit seinem Retina Display! Das Samsung Galaxy Note 10.1 landet in diesem Vergleich mit 169 ppi weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.

Ungewöhnlich für ein Android-Tablet ist das 4:3 Format. Das offensichtliche Vorbild, das Apple iPad 4, hat ebenfalls dieses Seitenverhältnis und verkauft sich wie geschnitten Brot, warum also nicht. Das X10.quad ist mein erstes Tablet mit diesem Formfaktor und hat durchaus seine Vorteile. Sicherlich nicht beim ansehen von Videos im Breitbildformat, doch beim surfen auf Internetseiten hat dieser sich als vorteilhafter, als das 16:9 erwiesen.

CPU & GPU

130810_2_02Das Pearl Touchlet X10.quad soll mit seinem 4 Kern Prozessor von Cortex glänzen, zeigt in unserem Test jedoch einige Schwächen. Während Spiele durchaus flüssig laufen, zeigen sich die Schwächen beim aufwachen aus dem Standby und dem Aufruf von Apps. Hier gönnt sich das X10.quad oftmals die eine oder andere Bedenksekunde, was den Spaß am Quadcore ein wenig trübt. Der verbaute GPU PowerVR SGX Chip steckt übrigens auch im Samsung Galaxy S4. Hier hat Pearl also nicht gespart. Sicherlich lässt sich die Performance mit einem Software-Update noch steigern. Dies ist beispielsweise LG beim L7 gelungen, welches ich im Test als langsam und ruckelig beobachtet hatte, was nach einem Update behoben wurde.

Akku

130810_2_048.200 mAh, muss man dazu noch was sagen? Hier dürfte genug Lithium Ionen Power verfügbar sein, um einige Stunden Spaß zu haben. Die angegebene Akkulaufzeit von 7 Stunden kann ich voll und ganz bestätigen. Leider ist er, wie bei so vielen Tablets, fest verbaut. Welche möglichen Probleme damit einhergehen können, hat Euch MaTT vor kurzem aus seiner Sicht erzählt.

Konnektivität

130810_2_06In Sachen Konnektivität hält sich das Pearl Touchlet X10.quad recht bedeckt. Neben Bluetooth (immerhin 4.0 Standard), verfügt es noch über ein mehr oder weniger nützliches WLAN (IEEE 802.1 b/g/n) Modul. Trotz vollem Ausschlag bei der WLAN Verbindung, daurte der Aufruf von Internetseiten unangemessen lange. Teilweise bis zu 10 Sekunden, die mit meinem Nexus 4 innerhalb von 2 Sekunden geladen waren. Hier besteht noch Verbesserungsbedarf. Den Micro HDMI Anschluss konnte ich leider mangels passendem Kabel nicht testen (Ja, ich muss mir dringend eines besorgen).

Multimedia

130810_2_01Wie Eingangs beschrieben, ist das 4:3 Format des IPS Displays nicht gerade für das Breitbildformat prädestiniert, jedoch ist dies in meinen Augen kein Minuspunkt. Bei einem 7 Zoll Tablet wird das Video auch nicht größer dargestellt.

Bei Spielen zeigt das X10.quad dann seine Stärke, auch wenn der Aufruf der App ein wenig verzögert ist. Egal ob Jump & Run, Autorennen oder Action Adventure. Bei keiner noch so aufwendigen Grafik kam der 4 Kern Prozessor aus der Puste und der, auch im Samsung Galaxy S4 verbaute, Grafikchip liefert stets stabile und ruckelfreie Bilder.

Software

Auch wenn die Android Version mit 4.1.1 Jelly Bean nicht gerade die aktuellste ist, so dürfen wir davon ausgehen, dass das Touchlet X10.quad in absehbarer Zeit von Pearl ein Update spendiert bekommt. Ansonsten werden noch eine Testversion von G Data Mobile Security und die Google Apps mitgeliefert. Für den Rest haben wir ja den Google Play Store.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=bChjOKxZA5Y[/youtube]

Fazit des Touchlet X10.quad

130810_2_10Bis auf die Schwächen beim Start von Apps und vereinzelten Verzögerungen innerhalb einiger Anwendungen (beispielsweise WordPress), ist das Pearl Touchlet X10.quad durchaus zu empfehlen. Für den momentanen Preis von 269,90 Euro kann man nichts falsch machen. Sicherlich wird man von anderen auf die frappierende Ähnlichkeit mit dem iPad 4 angesprochen werden, was mir aber auch bei anderen Tablets passiert ist, die nicht die entfernteste Ähnlichkeit damit haben. Das X10.quad liegt mit seiner Dicke von 8,5 mm leicht und griffig in der Hand. In Kombination mit einer passenden Bluetooth Tastatur macht dann auch das tippen Spaß.

Wertung
Geschwindigkeit 3/5
Display 4/5
Funktionalität 3/5
Verarbeitung 4/5
Preis 4/5

rating_3

 

 

 

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Andreas Voetz

Seit 1997 im Internet unterwegs, habe ich vor einigen Jahren meine Leidenschaft für das bloggen entdeckt. Als ich 2010 mein erstes Android-Handy in Händen hielt, war es um mich geschehen. Mein Thema war gefunden und man kann diverse Beiträge auf einigen Seiten, als auch meinem privaten Blog begutachten.

1 Gedanke zu „[Test] Pearl Touchlet X10.quad – Vier Kerne gegen den Rest der Welt

  • woodromi

    Hallo,

    ich hab mir das x10quad+ gekauft und kann folgendes berichten:

    Negativ:
    Tablet 1: Hatte eine Sprung im Glas und wurde getauscht. Leider musste ich hierauf 10 Tage warten, da der Perl Service sehr viel zu tun hatte.

    Tablet 2: Wesentlich wertiger verarbeitet, wohl aus einer neueren Charge.

    Beim Laden wird auf den Sperrscreen angezeigt das Tablet wird nicht geladen. Es handelt sich um einen Übersetzungsfehler der Chinesen. Dann warten wir mal auf ein update.

    Die Lautsprecher sind sehr leise.
    Das Einsetzen der SIM Karte ist sehr fummelig und nicht klar beschrieben.

    Positiv:
    Display ist sehr gut, die Reflektionen stören mich überhaupt nicht.
    Ich hab dem Tablet ein Trust 18433 stand für das iPad spendiert. Das X10 hat dieselben Abmessungen wie ein iPad. Allerdings passen die Anschlüsse nicht, so das ich das Trust Stand etwas modifiziert habe (Teppichmesser). Das Bluetooth keyboard funktioniert mit bluetooth autoconnect nun auch tadellos und connected sich automatisch wenn man den pairing button drückt.
    Kurze Aussetzer kann ich bestätigen, sollte aber behebbar sein durch ein update.
    Streaming von einem Vu+ Solo Receiver ist problemlos möglich, hier habe ich keinerlei Aussetzer im Bild und Ton.
    Spiele interessieren mich nicht.
    Laufzeit ca.6 Stunden im Videobetrieb.

    Fazit:
    Bin sehr zufrieden damit, vorvallem mit dem Trust und dem bluetooth keyboard.
    Der Preis ist super für das was drinn steckt, ich hätte mir allerdings noch GPS gewünscht. Ansonsten kann ich es nur empfehlen…

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