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[Test] Sony Xperia Z1 – Digitalkamera findet wasserdichtes Smartphone

Sony Xperia Z1 Test

Der japanische Konzern Sony spielte lange Zeit keine allzu große Rolle in der Android-Welt, dass hat sich spätestens mit dem Xperia Z Anfang des Jahres kräftig gewandelt. Mit einigen Besonderheiten wie Glas überall und einem Aluminium-Gehäuse, weiß Sony sehr zu überzeugen. Der neue Star bei Sony ist zweifelsohne das Xperia Z1 aber kann das Kamera-Smartphone auch halten was es verspricht?

131215_4_01_miniDas Xperia Z markierte eine kleine Wende in der Produktpolitik von Sony, deren Smartphones technisch zwar grundsolide aber nicht ganz auf Augenhöhe mit der Konkurrenz waren. Die technische Aufholjagd startete mit besagtem Xperia Z und erweiterte den Flaggschiff-Charakter gleich mal auf ein Wasser- und Staubdichtes Gehäuse. Außerdem hat Sony sein Design gefunden, was sich beim Nachfolger Xperia Z1 konsequent fortsetzt. Der kantig-elegante Japaner hat daher wahrlich überzeugen können, auch wenn das Xperia Z1 trotz allem die eine oder andere Macke hat.

 

Technische Daten des Sony Xperia Z1

Technische Daten

Sony Xperia Z1

Prozessor

Qualcomm Snapdragon 800 Quadcore mit 2,2 GHz
GPU: Adreno 330

Betriebssystem

Android 4.2.2 Jelly Bean mit Xperia Launcher

Interner Speicher

16 GB Interner Speicher
Micro SD Slot

RAM

2 GB

Modellbezeichnung

C6903 / LT39i

Display

5″ FullHD Triluminos Display mit 1.920 x 1.080 Pixel
mit Dragontail Glass

Anschlüsse

MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Accelerometer, Proximity und Licht

Abmessungen (HxBxT mm)

144,4 x 73,9 x 8,5 mm

Gewicht

169 Gramm

Gehäusematerial

Aluminium/Glass

Kamera

20,7 Megapixel Kamera mit Sony G Lens Linse, 2,1 Megapixel Frontkamera

Internet

GSM (850/900/1.800/1.900 MHz) + UMTS/HSPA+ (850/900/1.800/1.900/2.100 MHz) 42 Mbit/s + LTE (800/900/1.800/2.100/2.600 MHz) + WLAN a/b/g/n/ac

Bluetooth

4.0 HS BLE

Akkutyp

Fest verbauter Li-Ion

Kapazität

3,8 V/3.000 mAh

Gesprächszeit

bis zu 830 Min. (2G), bis zu 900 Min. (3G)

Standby-Zeit

bis zu 14,5 Tage (2G), bis zu 14 Tage (3G), bis zu 12,5 Tage (4G)

Netz

GSM 850/900/1800/1900, UMTS 850/900/1700/1900/2100 MHz

Preis

UVP 649,- Euro (aktuell ab 509 Euro Stand 09/12/13)
Besonderheit LED, NFC, DLNA, MHL, ANT+, Wasserdicht nach IP55/58, Playstation Dualshock Controller kompatibel

 

Zubehör

Wie so oft findet sich das altbekannte Zubehör wieder, dass jeder kennt. USB-Datenkabel, ein Netzteil mit USB-Anschluss und das obligatorische Kabelgebundene InEar-Headset mit zusätzlichen Aufsätzen. Weiteres Zubehör wie eine Dockingstation oder eine Tasche muss wie bei den meisten Herstellern separat erworben werden. Ansonsten sind noch Schnellstart-Anleitung und die Garantiebestimmungen in Papierform enthalten. Der Karton selbst ist quadratischer Natur und durchaus schick anzusehen aber im Normalfall schaut man sich diesen ein oder zwei mal und dann verschwindet er im Schrank, Keller oder Dachboden.

 

Verarbeitung

131215_4_02_miniIst das Xperia Z1 aus der Verpackung genommen, strahlt einem ein extrem elegant wirkendes Smartphone an, dessen Front aus Glas unweigerlich den Blick einfängt. Leider fängt dieses nicht nur bewundernde Blicke ein: Fingerabdrücke, Schlieren sowie Staubfusel und deren Wegputzen gehört zu den meisten Aufgaben, die das Xperia Z1 von seinem Besitzer abverlangt. Da hätte Sony ruhig noch etwas tun können, beispielsweise mit einer entsprechenden Folie oder dergleichen. Da tröstet es etwas, dass das Design sich auf der Rückseite nahtlos fortsetzt, was im Zusammenspiel mit dem matt glänzenden Aluminiumrahmen einen ungemein wertigen Eindruck hinterlässt. Der aus einem Stück gefräste Aluminiumrahmen ist übrigens für das recht hohe Gewicht von 169 Gramm mitverantwortlich. Kann man jetzt als Nachteil betrachten oder auch nicht. Fakt ist, das Xperia Z1 ist kein Fliegengewicht. Aber besser in der Hand liegt er, der japanische Flachmann, durch die stärker abgerundeten Ränder um das Gerät herum.

Da Sony für sein Xperia Z1 die Zertifizierung nach den beiden Schutzklassen IP55 und IP58 erhalten hat, sind alle Öffnungen mit theoretisch dichten Schutzklappen versehen. MicroSIM-Tray, MicroSD-Slot und MicroUSB-Anschluss sind hinter solchen Kappen versteckt, von denen einzig die Kappe des MicroSD-Slots eine Beschriftung hat. Diese drei Kappen machen das Smartphone Wasser- und Staubdicht. Laut Beschreibung der Schutzklassen ist das Xperia Z1 damit bis zu 1,5 Meter Wassertiefe dicht und das bis zu 30 Minuten lang. Umso verwunderlicher ist der offene Audio-Anschluss für Kabelgebundene Kopfhörer aber das hat durchaus seinen Sinn. Schließlich sind Kopfhörer nicht die ganze Zeit im Anschluss, weshalb Sony den Anschluss kurzerhand von Innen heraus abgedichtet hat. Der Verschluss-Mechanismus der Schutzklappen gibt allerdings begründete Sorge: Die Laschen sind aus Gummi und leiern mit der Zeit aus, wie auf Smartphone-Reparaturen spezialisierte Werkstätten bestätigen können. Die Schutzklappen halten nicht allzu lange aus und der Wasserschaden ist schnell eingetreten. Wer explizit mit dem Thema „Wasserdicht“ sein Gerät bewirbt, sollte dieses besser für genau diesen Einsatz konzipieren.

Lediglich an der rechten Gehäuseseite befinden sich Hardware-Tasten. Mittig auf der Seite befindet sich die Lautstärke-Wippe, über dieser befindet sich direkt die Metallisch-silberne Power-Taste. Diese ist Teil des OmniBlanace-Konzeptes und neben dem kantigen Äußeren ein Erkennungsmerkmal von Sony. Ebenso fast schon Sony-typisch mittlerweile ist ein weitere Hardware-Taste mit welcher die Aufnahme von Fotos ausgelöst wird. Oder um die Kamera aus dem Standby innerhalb kürzester Zeit zu starten. Letzteres geschieht quasi ohne sichtbare Verzögerung, was Foto-Freunden mit dem Hang zu richtig schnellen Schnappschüssen sehr gefallen dürfte. Die Kamera-Taste ist erfreulicherweise eine zwei-stufige: Leichtes drücken fokussiert und ein komplettes Durchdrücken startet die Aufnahme. Oberhalb der Power-Taste befindet sich übrigens der SIM-Karten-Schlitten für eine MicroSIM. Dieser lässt sich im Gegensatz zu manch anderen Herstellern ohne spezielles Werkzeug herausziehen.

Auf der linken Gehäuseseite befindet sich ganz oben der Speicherkarten-Slot, der MicroSD-Karten mit bis zu 64 GB Kapazität aufnehmen kann. Direkt darunter ist der Anschluss für ein MicroUSB-Kabel oder anderes Zubehör, dass auf diesen Standard setzt. Direkt darunter befindet sich der Dock-Anschluss für Zubehör wie eine Dockingstation im Querformat. Ansonsten befindet sich lediglich auf der Unterseite des Xperia Z1 der Lautsprecher und auf der Rückseite die 20,7 Megapixel Kamera nebst LED-Blitzlicht.

Wer das Xperia Z1 das erste Mal anfasst, der wird vermutlich direkt eine Besonderheit des Smartphones feststellen: Auf der Vorder- und Rückseite hat Sony eine spezielle Folie angebracht. Die Folie hat ihren Sinn: Sollte das Glas doch mal springen, halten die Folien das zersplitternde Glas zusammen und das Gerät lässt sich noch halbwegs nutzen. Dennoch erweist sie sich bisweilen als störend, vor allem bei Wischgesten vom Rand weg oder zum Rand hin. Entfernen lässt sich die Folie, so ist es nicht aber empfehlenswert ist es deswegen aber nicht. Es sei denn, man will eine eigene Folie anbringen.

Display

131215_4_03_miniDas Xperia Z hatte an einer Sache ganz stark zu knabbern und das war das Display. Beim Xperia Z1 macht Sony dagegen fast alles richtig, denn Helligkeit, Farben und Kontrast stimmen beim Triluminos-Display, dessen Darstellung zusätzlich von der X-Reality Engine verbessert wird. Dennoch fällt der Betrachtungswinkel nicht ganz so positiv aus, vor allem im direkten Vergleich mit anderen Smartphones. Schaut man jedoch direkt drauf, kann die Bildqualität locker mit denen der Konkurrenz mithalten. Mit 1.920 x 1.080 Pixel und einer Pixeldichte von 440 PPI bei 5″, ist Sony beim Xperia Z1 voll auf der Höhe der Zeit.

 

CPU & GPU

131215_4_04_miniIn Sachen Prozessor hat Sony im Laufe der zeit ordentlich zugelegt und verbaut mittlerweile das Beste vom Besten. So schlägt ein bis zu 2,26 GHz schneller Snapdragon 800 mit seinen vier Kernen im Inneren des Xperia Z1, um das Smartphone zu wahren Höchstleistungen zu treiben. Das äußert sich nicht nur in einem sehr hohen Benchmark-Ergebnis (AnTuTu: 34.262 Punkte). Selbst die Bedienung und leistungshungrige Apps flutschten nur so über das Display, dass es eine wahre Freude ist. Das liegt nicht zuletzt am besagten Qualcomm Snapdragon 800 SoC, der mit seine Adreno 330 GPU nicht umsonst einer der derzeit stärksten erhältlichen Mobil-SoC’s ist.

Erfreulicherweise hält sich die Wärme-Entwicklung bei richtig rechen- und grafikintensiven Spielen wie Modern Combat 4, Real Racing 3 oder Assassins Creed Pirates sehr in Grenzen. Wer mit der im Vergleich zu anderen 5-Zoll-Smartphones nicht ganz so handlichen Größe zurecht kommt, hält ein sehr potentes Zocker-Smartphone in seinen Händen. Erst recht durch die Zertifizierung für den PlayStation Mobile Store.

 

Akku

131215_4_05_miniLängere Spiele-Sessions erfordern jedoch eine ganz bestimmte Sache und das ist ein möglichst ausdauernder Akku. Sony versucht dieses Problem mit einem 3.000 mAh fassenden Akku anzugehen, der allerdings fest verbaut und daher nicht wechselbar ist. Angesichts der Tauglichkeit für Unterwasser-Einsätze vielleicht auch besser so, tut dessen Ausdauer aber kaum einen Abbruch, eher im Gegenteil. Einen kompletten Tageseinsatz übersteht das Xperia Z1 locker, es sind sogar bis zu 2 Tage drin bei aktiver Voll-Synchronisierung von Gmail, Hangouts, WhatsApp und was nicht sonst noch alles anfällt an Accounts. Selbst der tägliche Musikgenuss hat kaum merklich daran gerüttelt.

Wer dennoch mehr will, kann den sogenannten Stamina-Modus aktivieren. Dieser quetscht wirklich alles Mögliche aus dem Akku raus, indem Display-Helligkeit, Hintergrund-Apps oder Funkverbindungen deaktiviert werden, sobald das Display ausgeht. Der Stamina-Modus selbst geht manchmal von bis zu 11 Tagen aus, was zwar nett aber wissentlich unrealistisch ist. Im Standby vielleicht ja aber dazu ist ein Smartphone nun wahrlich nicht gedacht, oder? Dennoch ist der Stamina-Modus eine der besten Hersteller-Implementationen, was unter anderem an der editierbaren Whitelist liegt.

 

Konnektivität

131215_4_06_miniIn Sachen Verbindungen fährt Sony mit dem Xperia Z1 nahezu alles aktuell Erdenkliche auf, was in solch einem kleinen Gerät unterzubringen ist. Der Snapdragon 800 beispielsweise unterstützt LTE Cat4, was unter Idealbedingungen im LTE-Netz bis zu 150 MBit/Sekunde im Download bedeutet. Entsprechendes Netz nebst Vertrag natürlich vorausgesetzt und das in allen gebräuchlichen LTE-Netzen Europas. Ist lediglich UMTS respektive HSPA verfügbar, sind bis zu 42 MBit/Sekunde drin. Gefühlt ist das Xperia Z1 in diesen Netzen allerdings etwas langsamer unterwegs. Wer sein Datenvolumen lieber etwas schonen möchte (manche LTE-Tarife sind echte Geldvernichtung), der dürfte mit WLAN sich anfreunden.

Die Dualband-Antenne unterstützt die beiden Frequenzbänder mit 2,4 und 5 GHz und der ac-Standard sorgt für eine richtig flotte Datenübertragung mit theoretisch bis zu 1,3 GBit/Sekunde. Das real immer deutlich weniger ankommt liegt an der Architektur von WLAN selbst, dennoch ist eine ac-basierende Verbindung spürbar schneller im Vergleich zum Vorgänger. Das zeigt sich insbesondere bei einer Verbindung über WiFi Direct, was das Sony Xperia Z1 selbstverständlich ebenso unterstützt.

Wer drahtloses Zubehör nutzen möchte, der findet für solche Dinge Bluetooth 4.0 vor. Mit einer SmartWatch 2, ebenfalls von Sony, kann das sogar richtig Spaß machen, zumal die notwendige Software bereits vorinstalliert ist. Vor allem Zocker-Freunde werden sich über die native Unterstützung des Playstation 3 Dualshock-Controllers freuen, dessen Verbindung über Bluetooth hergestellt werden kann. Was anderes ist allerdings von Sony kaum zu erwarten, schließlich will der Konzern seine einzelnen Bereiche näher zusammenführen.

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Für ein schnelleres Koppeln über Bluetooth oder WLAN bietet das Xperia Z1 die Nahfunk-Technologie NFC, was mit einer Sony Smart Shot QX10 hervorragend klappt. Angesichts der verbauten 20,7 Megapixel Kamera zwar durchaus fragwürdig auf den ersten Blick, der 10-fach optische Zoom des Sony-Objektives ist allerdings selbsterklärend. Die Funkausstattung wird schließlich mit GPS und dem russischen Gegenstück GLONASS komplettiert. Die Verbindung zum GPS-System erfolgt erfreulich schnell, sodass einer spontanen Navigation absolut nichts im Wege steht.

 

Multimedia

131215_4_07_miniDer mobile Multimedia-Konsum gehört mit zu den meisten Anwendungsgebieten eines Smartphones, erst Recht wenn es von Sony kommt, der Mutter der Playstation. Insofern verwundert es überhaupt nicht, dass ein entsprechender Dualshock Controller von Haus aus gekoppelt werden kann. Das Pairing wird dabei von einer leicht verständlichen Anleitung erleichtert, sodass dem schnellen Spielspaß nichts im Wege stehen dürfte. Nur die Audioausgabe über den verbauten Lautsprecher entspricht nicht dem was man erwartet. Das liegt in erster Linie allerdings an der recht geringen Lautstärke des Lautsprechers selber, der an belebteren oder anderen lauteren Orten hoffnungslos unterlegen ist. Dabei ist das Klangbild unerwartet klar und wenig blechern. Sicherlich, mit den BoomSound-Lautsprechern eines aktuellen HTC-Smartphones kann sich das Xperia Z1 zwar nicht messen aber dennoch sind sie unerwartet gut vom Klang her.

Wichtiger ist Sony jedoch die Kamera, welche nach Sonys Meinung das absolute Prunkstück des Xperia Z1 ist. Ein 1/2,3″ großer Exmor-RS-Sensor mit einer Auflösung von 20,7 Megapixel, die BIONZ-Image-Prozessor inklusive Engine zum Verarbeiten der Bilddaten und die hauseigene G-Lens-Technologie mit einem Weitwinkelobjektiv, dessen Brennweite bei 27 mm und Blende bei f/2.0 liegt. Auf dem Blatt Papier wissen diese Daten wirklich zu beeindrucken, die sich bestenfalls der PureView-Kamera des Nokia Lumia 1020 geschlagen geben müssen. Beim ersten Blick in die Einstellungen der durchaus gelungenen Kamera-App, offenbart sich bereits der erste Dämpfer: Die vollen 20,7 Megapixel stehen ausschließlich im 4:3-Format zur Verfügung. Im gebräuchlicheren 16:9-Format sind maximal 8,3 Megapixel drin, womit Sony einiges an vorläufiger Sympathie verspielen dürfte. Immerhin ist das gebräuchlichere Bildformat im „Überlegene Automatik“-Modus voreingestellt.

In Sachen Bildqualität spielt die Kamera des Xperia Z1 hingegen definitiv in der Oberklasse mit. Die Bilder fallen bei ausreichend Sonnenlicht kontrastreich und scharf aus, auch die Farbwiedergabe stimmt. Nimmt das Sonnenlicht jedoch ab, können sich recht schnell Artefakte und Bildrauschen einstellen, was auch der recht kräftige LED-Blitz nicht retten kann. Zwar kann manche Digitalkamera das Xperia Z1 in dieser Disziplin abhängen aber für eine Smartphone-Kamera ist das Xperia Z1 dennoch sehr beachtlich. Zumal Aufnahmen standardmäßig in HDR-Qualität gemacht werden. Einen großen Anteil am Kamera-Erlebnis hat nicht zuletzt die Kamera-App selbst, die sich mit einer aufgeräumten Oberfläche und nahezu ruckelfreiem Sucher präsentiert.

Allerdings wirken manche Optionen regelrecht zugeplastert mit Einstellmöglichkeiten, hier hätte Sony sich vielleicht einen anderen Weg gehen können. Die Auswahl an Aufnahme-Modi ist davon nicht betroffen, die Kamera des Xperia Z1 beschränkt sich auf 9 Bild-Modi:

  • Überlegene Automatik: Die Software bestimmt alle Aufnahme-Parameter automatisch
  • Manuell: Erlaubt Einfluss auf einige Parameter wie Weißabgleich oder Auflösung
  • Info-eye: Gebäude, Gemälde, Texte oder Gegenstände fotografieren und Informationen dazu aus dem INternet suchen lassen
  • Social live: Live-Streaming eines Videos auf den eigenen Facebook-Account, inklusive Live-Chat
  • Timeshift-Bildfolge: Nimmt bis zu 61 Bilder in einer Sekunde auf und lässt das Beste darauf auswählen
  • AR-Effekt: Augmented-Reality-Szenen für einzigartige Aufnahmen
  • Bildeffekt: Verschiedene Filter auf die Aufnahmen anwenden
  • Schwenk-Panorama: Panorama-Fotografie
  • Evernote: Direktes Speichern der Fotos nach der Aufnahme im verknüpften Evernote-Account

131215_4_08_miniVideos kann das Xperia Z1 natürlich auch aufnehmen und das in FullHD-Qualität, was direkt aus dem Foto-Modus heraus geht. Die entstehenden Videos sind zwar gut aber nicht überragend was die Qualität betrifft, liegen aber trotzdem gefühlt über dem Durchschnitt. Die Video- als auch Fotoaufnahme kann übrigens auch Unterwasser erledigt werden, wofür die Kamera-Hardware-Taste Sinn macht. Sony schränkt die Verwendung allerdings lediglich auf Süßwasser ein: Salzwasser und gechlortes Wasser wird explizit von der Gewährleistung ausgeschlossen, ebenso mit Chemikalien versetztes Wasser zum Reinigen. Darüber sollte man sich von Beginn an im Klaren sein!

Hier einmal je ein Testfoto im Vergleich zur Sony SmartShot QX10, der Canon EOS 600D und LG G2:

 

Software

131215_4_09_miniWie bei den meisten Smartphones setzt Sony auf Android als Betriebssystem, was in Version 4.2.2 Jelly Bean auf dem Xperia Z1 vorinstalliert ist. Ein Update auf das neuere Android 4.3 Jelly Bean soll noch diesen Monat ausgerollt werden, zu Android 4.4 KitKat gibt es hingegen keine konkreten Informationen. Beides wird wie schon das vorinstallierte Android mit der eigenen Oberfläche Xperia Launcher überzogen, welche in den Einstellungen einen weißen Anstrich verpasst bekommen hat. Die neue Farbgebung wird unter anderem auf das Xperia Z und ZL übertragen, was an den kürzlich aufgetauchten Beta-Firmwares mit Android 4.3 Jelly Bean sehr gut zu sehen ist.

Darüber hinaus hält sich Sony relativ zurück, was die Umgestaltung der Oberfläche von Android selbst betrifft, sieht man von eigenen Icons und dem hellen Hintergrund in den Einstellungen ab. Andere Hersteller nehmen da deutlich größere und manchmal buntere Eingriffe vor. Den bisher bekannten Homescreen Launcher erweitert Sony unterdessen mit einem klein wenig überarbeiteten App Drawer. Dieser bietet von der ersten Seite ausgehend auf der linken Seite ein kleines Menü. Über dieses lassen sich Apps suchen, die Sortierung der Apps ändern, selbige deinstallieren und die am meisten verwendeten sowie manuell installierten Apps hervorheben. Wer mehr Apps haben will, kann das über den verlinkten Google Play Store und Sony Select machen.

131215_4_10_miniWas Google bei seinen Nexus-Geräten mittlerweile immer stärker vorantreibt, macht Sony schon seit einer ganzen Weile: Eigene App-Alternativen für Fotos, Musik, Videos und dergleichen vorinstallieren. Insofern finden sich direkt auf dem Homescreen Verknüpfungen zum Sony Walkman, dem Album, der Filme und dem PlayStation Mobile Store wieder. Ob die weiteren von Sony vorinstallierten Apps wie Facebook, Socialife-Nachrichten, Evernote, Xperia Privilege, Xperia Lounge und dergleichen von Nutzen sind, darüber lässt sich streiten. Im Gegensatz zu manch anderen Herstellern belässt es Sony dabei allerdings und haut nicht Gigabyte-Weiße weitere Software auf sein Xperia Z1, sodass von den 16 GB an internem Speicher dem Nutzer immerhin knapp 12 GB zur Verfügung stehen. Wer trotzdem mehr Platz braucht, beispielsweise für Musik, Videos und Fotos: Das Xperia Z1 unterstützt MicroSD-Karten mit bis zu 64 GB Kapazität.

131215_4_11_miniTrotzdem kann Sony mit einigen Erweiterungen des eigentlichen Android-Systems aufwarten, die es in ähnlicher Form nicht immer bei der Konkurrenz gibt. Hervorzuheben sind die sogenannten Small App, die Sony mit dem Xperia T erstmals im großen Stile eingeführt hat. Dabei handelt es sich um über dem Geschehen schwebende Mini-Apps, die sich aus dem Task Manager heraus aufrufen lassen. Notizen, Rechner, Timer und andere Mini-Tools sind dort versteckt.

Im Notification Drawer hat sich Sony ebenfalls ausgetobt und Shortcuts zu verschiedenen Funktionen des Xperia Z1 untergebracht. Die Reihenfolge und welche Schalter verfügbar sind, lässt sich in den Einstellungen festlegen. Leider handelt es sich lediglich um einfache Schalter und keine Schnell-Zugriffe bei Gedrückthalten, wie es CyanogenMod oder Samsung implementiert haben.

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Fazit vom Sony Xperia Z1

131215_4_30_miniTja, was soll man nun sagen. Das Sony Xperia Z1 ist mit Sicherheit eines der besten Smartphones von Sony überhaupt, das sich keinesfalls vor Galaxy S4 und Co. verstecken braucht. Die Leistung des Snapdragon 800 ist über jeden Fall sehr gut, die Ausdauer gerade im Standby hervorragend und die Software zurückhaltend aber durchdacht. Das große Killer-Feature der 20,7 Megapixel auflösenden Kamera entpuppt sich bei genauerer Betrachtung dann doch nicht mehr als das Killer-Feature, wie Sony immer propagiert. Die volle Auflösung wird lediglich mit einem heutzutage weniger gebräuchlichen Format erreicht und muss auch noch jedes Mal manuell ausgewählt werden. Ebenso das ausladende Gehäuse im Vergleich mit der direkten Konkurrenz könnte abschrecken. Wer allerdings ein Wasserdichtes Smartphone mit einer wirklich schnellen Kamera will, dass sich auch mal als reinrassiges Zocker-Smartphone eignet, der kann beim Sony Xperia Z1 Smartphone kaum etwas falsch machen.

Wertung
Geschwindigkeit 5/5
Display 4/5
Funktionalität 4/5
Verarbeitung 4/5
Preis 5/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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