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[Test] Wiko Ridge FAB 4G – OnePlus One feeling mit Dual-SIM

wiko_ridge_fab_4gWiko hat sich sehr schnell durch seine preiswerten und qualitativ hochwertigen Android Smartphones einen guten Namen gemacht, was sich mit dem Wiko Ridge FAB 4G nicht großartig ändert. Dennoch ist etwas neu und das ist die Größe des Modells: Es handelt sich um ein LTE-fähiges 5,5 Zoll großes Phablet. Welche weiteren Stärken in dem Wiko Ridge FAB 4G Smartphone stecken, soll unser nun folgender Test klären.

Noch vor wenigen Jahren war die Geräte-Klasse der Phablets quasi nicht existent. Erst 2011 nahmen die ersten übergroßen Smartphones mit dem ersten Samsung Galaxy Note Gestalt an. Seitdem haben die Geräte stetig an Beliebtheit zugenommen und sich in nahezu jeder Preisklasse etabliert. Auch in den unteren Preisbereichen tummeln sich etliche Vertreter der Phablet-Klasse, womit Geräte mit einer Display-Diagonale ab 5,5 Zoll und mehr bezeichnet werden. Ein solches Smartphone ist das Wiko Ridge FAB 4G, welches mit eben einem solchen Display aufwarten kann.

Im Gegensatz zur Galaxy-Note-Familie von Samsung ist das Phablet des französischen Herstellers Wiko in der Mittelklasse angesiedelt. Trotz eines Preises von weniger als 300 Euro hat das Unternehmen allerhand an Technik in das Gerät gesteckt, sodass es sich zu einer echten Empfehlung für preisbewusste Käufer gemausert hat, denen Smartphones mit 5,2 Zoll Displays einfach zu klein sind. Außerdem zeigt sich: Manchmal wird an genau den richtigen Stellen gespart, um ein äußerst stimmiges Gesamtkonzept zu kreieren.

 

Technische Daten des Wiko Ridge FAB 4G

Technische Daten


Prozessor

Qualcomm Snapdragon 410 Quad-Core mit 4x 1,2 GHz und 64-Bit
GPU: Adreno 306

Betriebssystem

Android 4.4.4 KitKat

Interner Speicher

16 GB interner Speicher (erweiterbar per MicroSD)

RAM

2 GB

Modellbezeichnung

RIDGE FAB 4G

Display

5,5 Zoll IPS Display mit 1.280 x 720 Pixel
Corning Gorilla Glass 3

Anschlüsse

MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Beschleunigung, Kompass, Annäherung und Helligkeit

Abmessungen (HxBxT mm)

156 x 78,2 x 8,6 mm

Gewicht

154 Gramm

Gehäusematerial

Kunststoff/Aluminium

Kamera

13 Megapixel Kamera mit LED-Blitzlicht, 5 Megapixel Frontkamera

Internet

WLAN b/g/n

Bluetooth

4.0 HS BLE

Akkutyp

Wechselbarer Li-Po

Kapazität

3,8 V/2.820 mAh

Gesprächszeit

Bis zu 30. Std. (2G) / 23 Std. (3G)

Standby-Zeit

Bis zu 360 Std.

Netz

GSM 850/900/1800/1900,
UMTS 900/2100 MHz
LTE 800/1800/2600 MHz

Preis

UVP 249,- Euro (ab 249,- Euro, Stand 26.07.15)
Besonderheit Dirac HD Audio, dünnes Gehäuse, Rückseite in Sandsteinpapier-Optik, Dual-SIM

 

Zubehör

Wie all die anderen Android Smartphones von Wiko wird das Wiko Ridge FAB 4G in einem schicken Wiko-grünen Karton ausgeliefert. Diesen ziert natürlich das Smartphone auf dem Deckel, welches auch direkt zum Vorschein kommt, sobald man diesen entfernt. Neben dem eigentlichen Objekt der Begierde finden sich im Lieferumfang des Wiko Ridge FAB 4G noch das übliche USB-Netzteil inklusive passendem MicroUSB-Kabel wieder, Stereo-In-Ear-Kopfhörer mit Flachbandkabel, Adapter für Nano, Micro-SIM-KArten, Anleitungen und die vorgeschriebenen Informationen zur Garantie des Gerätes.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=x1En5FE_6Yk[/youtube]

 

Design und Verarbeitung

Ein Smartphone dieser Größe muss in der Regel einige Kompromisse eingehen, die sich in der Bedienung auswirken. Dass dies beim Wiko Ridge FAB 4G nicht anders ist – dürfte klar sein. Aber dennoch kann das Phablet an gleich mehreren Ecken positiv überraschen. Das fängt schon mal damit an, dass es für seine Größe erstaunlich leicht ist. Gerade mal 154 Gramm bringt das Android Smartphone aus Frankreich auf die Waage, was sich auf Dauer angenehm bemerkbar macht. Trotzdem verzichtet der Hersteller nicht auf ein schickes Äußeres für sein übergroßes Smartphone.

Da sich das Phablet sehr stark am kleineren Schwestermodell Wiko Ridge 4G orientiert, übernimmt das Gerät dementsprechend auch das Design. Das heißt: Ein Unibody-Gehäuse Kunststoff, ein Aluminium-Rahmen und eine Rückseite mit einer Oberfläche, die an Sandpapier erinnert. Gerade durch diese Rückseite ist das Smartphone sicher in der Hand und fühlt sich dabei auch noch ungemein hochwertig an. Schon das OnePlus One wusste mit einer solchen Rückseite zu begeistern. Wiko zeigt erneut, dass ein solches Design-Merkmal keinesfalls nur in der Oberklasse anzutreffen oder durch ein „Invite“ zu erhalten ist.

Entgegen der Erwartung lässt sich die Rückseite jedoch abnehmen und gibt damit den Zugriff auf die Steckplätze für gleich zwei Micro-SIM-Karten frei zuzüglich einem MicroSD-Card-Slot. Selbst der Akku lässt sich bei Bedarf entnehmen, falls man einen Zweit-Akku besitzt und der im Gerät befindliche leer ist. Trotz dieser Überraschung ist das Wiko Ridge FAB 4G mit gerade mal 8,6 mm erfreulich flach. Andere Smartphones in dieser Preisklasse sind zum Teil merklich dicker mit fast 10 mm dickem Gehäuse.

Die Front zeigt sich relativ einfach gehalten, da neben dem Display nicht viel vorhanden ist. In der linken oberen Ecke des Wiko Ridge FAB 4G befindet sich das Logo des Herstellers zusammen mit einer Status-LED, mittig platziert der Lautsprecher für Telefonate, welcher auf seiner rechten Seite von den Sensoren für Helligkeit und Annäherung flankiert wird, sowie der 5 Megapixel auflösenden Frontkamera. Weitere Elemente gibt es nicht, da die Bedienung komplett über den Touchscreen mit den Software-Tasten von Android erfolgt.

Ebenfalls zum Designmerkmal auserkoren ist der seitliche Rahmen des Wiko Ridge FAB 4G, denn das Aluminium sorgt nicht nur für erhöhte Stabilität, sondern in verschiedenen Farben auch für einen bunten Akzent zum schwarz/grauen Gehäuse. Fast könnte man meinen, dass sich das Smartphone um das Aluminium-Element gewickelt hat.

Die linke Seite des Wiko Ridge FAB 4G ist ohne jegliche Elemente, denn die SIM-Karten werden wie bereits erwähnt unter der abnehmbaren Rückseite eingesetzt. Lediglich auf der rechten Seite befinden sich zwei physische Tasten, bei denen es sich um die Power-Taste und die Lautstärke-Wippe handelt. Beide Tasten sind wie der Rahmen selbst aus Aluminium gefertigt. Der Druckpunkt ist etwas zu weich geraten, was in einem nicht allzu deutlichen Tastenhub resultiert. Das die Tasten etwas wackeln ist in dieser Preisklasse jedoch keine Seltenheit.

Wenig Spannendes gibt es über die Platzierungen der 3,5 mm Audio- und der MicroUSB-Buchse zu erzählen. Kopfhörer werden auf der Oberseite des Gerätes eingeführt, während das MicroUSB-Kabel auf der Unterseite Platz findet.

Die Rückseite des Wiko Ridge FAB 4G selbst ist wenig spektakulär, wenn man von der angerauten Oberfläche mal absieht. Außer der 13 Megapixel Kamera mit LED-Blitzlicht, dem Logo von Wiko und Lautsprecher gibt es auf besagter Rückseite keine Überraschungen. Einfach aber eben auch funktionell, denn mehr braucht es ja auch nicht.

Nicht jedes Smartphone muss Design-technisch aus der Masse herausragen, denn manchmal sind es auch die optisch zurückhaltenden Geräte, die am meisten Anklang bei der Kundschaft finden.

 

Display

Als eines der vielen Highlights kann man das Display des Wiko Ridge FAB 4G betrachten. Zwar ist die einfache HD-Auflösung mit 1.280 x 720 Pixel für ein 5,5 Zoll großes Display keinesfalls mehr State-of-the-Art, aber in den meisten Fällen wiederum ausreichend. Sicherlich kann die Konkurrenz in derselben Größenregion mit FullHD oder zum Teil auch schon QuadHD auftrumpfen, dafür bietet das Wiko-Phablet wiederum hervorragende Werte bei Helligkeit, Kontrasten und Farben.

Vor allem Schwarz- und Weiß-Werte wissen für ein IPS-Panel zu begeistern, die fast an die AMOLED-Technologie von Samsung heran reichen. Trotzdem implementiert Wiko noch ein Werkzeug zur Kalibrierung der Darstellung. Unter Einstellungen – Display – Bildschirm Farbe lassen sich Farbton, Sättigung, Kontrast und Intensität entweder manuell anpassen, oder in Form von vorgefertigten Profilen einstellen.

Bei der Helligkeit kann sich das Wiko Ridge FAB 4G Pluspunkte sammeln, denn im unter freiem Himmel ist noch einiges auf dem Display zu erkennen. Leider kann es nicht komplett überzeugen, da auch hier wieder eine stark spiegelnde Glasscheibe verbaut wurde. Immerhin ist Wiko damit nicht alleine, da nahezu alle Smartphones solche Glasscheiben besitzen.

 

CPU & GPU

Während der Großteil der preiswerteren Android Smartphones mit einem Prozessor von MediaTek ausgerüstet werden, vertraut Wiko bei seinen aktuelleren Modellen auffällig oft auf den US-amerikanischen Chip-Hersteller Qualcomm. Von daher steckt im Wiko Ridge FAB 4G ein Snapdragon 410, dessen vier Kerne mit bis zu 1,2 GHz getaktet werden. Der 64-Bit fähige Prozessor ermöglicht mit 21.098 Punkten im AnTuTu Benchmark zwar keine neuen Bestwerte, aber das ist in der täglichen Nutzung sowieso kaum von größerer Bedeutung.

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Das Wiko bei der Anpassung der Firmware dennoch hervorragende Arbeit geleistet hat, merkt man spätestens in der Bedienung. Nahezu alle Kommandos werden zügig ausgeführt und auch Animationen sowie Übergänge sind sehr flüssig. Das der 2 GB große RAM daran nicht ganz unbeteiligt ist, dürfte nicht verwundern. Im Endergebnis ist sogar das Scrollen auf größeren Websites im Browser angenehm flüssig und genau darauf kommt es schließlich mit an. Hier zeigt sich, dass eine HD-Auflösung besser für eine hohe Performance geeignet ist als FullHD.

Auch wenn das Wiko Ridge FAB 4G mit dem Snapdragon 410 Prozessor in erster Linie nicht für Spiele gedacht ist, reicht die Leistung für kleinere Grafik-Blockbuster aus. Während Real Racing 3 noch erfreulich flüssig läuft, kommt das Phablet mit GTA Vice City schon sichtlich ins Stottern. Schraubt man die Grafikdetails in Spielen deutlich nach unten, sind etliche Titel immerhin spielbar.

 

Akku

Neben der reinen Rechenkraft selbst ist die Ausdauer mit einem vollen Akku von großer Wichtigkeit und in diesem Punkt kann das Wiko Ridge FAB 4G deutlich punkten. Nicht nur ist der Akku bei Bedarf austauschbar, mit 2.820 mAh gehört er zudem noch mit zu den größeren Vertretern in seiner Klasse. Die Größe verspricht eine große Ausdauer, welche der Akku auch liefern kann: Zwei Tage abseits einer Steckdose sind keine Seltenheit und auch die Nutzung mit eingeschaltetem Display ist mit fast 7 Stunden Screen-on-Time sehr hoch.

Wenn man bedenkt, dass ein Samsung Galaxy Note 4 mit seinem 3.220 mAh Akku in derselben Region liegt was die Ausdauer betrifft, dann ist das eine sehr beeindruckende Leistung für das Wiko Ridge Fab 4G. Die erheblich verbesserten Energiespar-Mechanismen der ARMv8 Architektur – das ist die technische Grundlage der 64-Bit fähigen ARM-Prozessoren für Smartphones und Tablets – bilden die Grundlage für den niedrigen Energieverbrauch und kommen an dieser Stelle zur vollen Entfaltung.

 

Konnektivität

So gut sich das Wiko-Phablet bis hierher auch schlägt, so deutlich wird der Mittelklasse-Charakter bei den Verbindungsmöglichkeiten. So muss man auf WLAN mit zwei Kanälen verzichten – es werden nur die WLAN-Standards b, g und n unterstützt – USB-Sticks lassen sich nicht nutzen und es stehen weder NFC, MHL, Miracast oder Infrarot zur Verfügung. Immerhin stehen Bluetooth 4.0 als auch LTE mit theoretisch maximal 150 Mbit pro Sekunde im Download zur Verfügung.

Die Gesprächsqualität bei Telefonaten lässt sich ebenfalls als Mittelklasse bezeichnen. Weder ist sie besonders gut noch patzt sie großartig. Einzig in den Höhen bei hoher Lautstärke wirkt der Gesprächspartner etwas blechern, was sich unter anderem auch im Freisprechmodus zeigt. Dieser leidet jedoch unter einer mangelnden Lautstärke, sodass ein Gespräch etwas schwachbrüstig klingt.

Ein Vorteil des Wiko Ridge FAB 4G ist die für preiswerte Android Smartphones typische Dual-SIM-Unterstützung. Heißt, man kann zwei SIM-Karten gleichzeitig in dem Gerät nutzen, wobei nur mit einer der beiden Micro-SIM-Karten telefoniert werden kann. Zu beachten ist außerdem, dass nur die Micro-SIM Nummer Eins im LTE-Netz surfen kann: Die zweite Micro-SIM muss sich mit HSPA-Geschwindigkeit beschränken.

 

Kamera

Noch vor zwei Jahren war eine Kamera mit 13 Megapixel Auflösung vorwiegend in Smartphones der Oberklasse zu finden und nicht in preiswerteren Modellen. Falls doch, war deren Qualität fast immer enttäuschend. Nicht so das Wiko Ridge FAB 4G, denn dessen 13 Megapixel Kamera basiert auf einem Sensor von Sony, deren Qualität schon mehrfach für hervorragende Fotos gesorgt haben. Dass aber ein hervorragender Sensor noch lange keine perfekten Fotos macht, zeigt das Phablet von Wiko.

Kurz gesagt weiß die Kamera des Wiko Ridge FAB 4G nicht mit überdurchschnittlich guten Fotos zu begeistern, aber im Gegensatz erlaubt sie sich auch keine nennenswerten Patzer. Farben werden satt und mit hohen Kontrasten wiedergegen. Die Bildschärfe ist insgesamt ausgewogen, aber sobald man ein Foto vergrößert, verschlechtert sich der Eindruck. Neben der üblich nachlassenden Schärfe zum Bildrand hin sind vor allem Details schnell ausgewaschen oder auch einfach nur ein Bildfleck. So sind insgesamt betrachtet durchaus gute Fotos abseits von Schnappschüssen machbar, aber mehr eben auch nicht. Insbesondere bei schlechtem Licht nimmt die Bildqualität rapide ab bis man nichts mehr erkennt. Da hilft auch das kräftige LED-Blitzlicht nicht viel weiter.

Theorie ist zwar schön und gut, aber letzten Endes muss man sich selbst ein Bild machen mit Hilfe von Beispielfotos. In unserem Fall im Vergleich zu einer Canon EOS 600D, einem HUAWEI P8 und einem Samsung Galaxy S5.

Wie nahezu alle Android Smartphones nimmt auch das Wiko Ridge FAB 4G Videos mit maximal FullHD auf bei bis zu 30 Frames pro Sekunde. Deren Bildqualität lässt sich mit der Foto-Funktion vergleichen, was Details, Schärfe, Farben und Kontraste betrifft. Ein optischer Bildstabilisator fehlt, was in teils starken Wacklern resultiert. Selbst die Verzerrungen von nahen Objekten bei schnelleren Schwenks tauchen in Videos auf. Leider ist die Tonqualität nicht ganz so gut gelungen, da Windgeräusche relativ schnell zu einem störenden Rauschen werden.

Kamera-App des Wiko Ridge FAB 4G ist dieselbe wie auf dem Wiko Highway Pure, was sowohl das Aussehen als auch die verfügbaren Optionen betrifft. Die Oberfläche ist auf die wichtigsten Bedien-Elemente und Schnellzugriffe reduziert, welche wiederum die meisten Funktionen beinhalten. Dazu gehören Größe für Fotos, Szenenmodi, Filter, Weißabgleich, ISO-Wert und was eine Kamera sonst noch unterstützt. Auch HDR-Fotos kann das Wiko Ridge FAB 4G aufnehmen, jedoch sehen Fotos ohne HDR-Option in ihrer Gesamtheit natürlicher aus.

 

Multimedia

16 GB haben sich bei den meisten Android Smartphones in der Mittelklasse als De-Facto-Standard etabliert, was auch bei dem Wiko Ridge FAB 4G der Fall ist. Von diesem stehen dem Nutzer nach einem Werksreset etwa 11,82 GB zur freien Verfügung für Apps, Fotos, Videos, Musik und alle anderen Arten von Daten. Wem diese nicht ausreichen kann auch eine MicroSD-Speicherkarte mit einer maximalen Größe von 64 GB einlegen. Der entsprechende Karten-Slot dafür befindet sich unter der Rückseite, wo sich auch die beiden Micro-SIM-Steckplätze befinden. Damit kann das Wiko-Phablet größere Speicherkarten aufnehmen als manch andere Android Smartphones mit einem MediaTek-Prozessor, wo meistens bei 32 GB bereits Schluss ist.

Eine solche MicroSD-Speicherkarte bietet sich natürlich für Mediendaten wie Musik an, denn der vorinstallierte Musikplayer von Wiko ist nicht nur leichtgewichtig, sondern auch mit einem guten 5-Band-Equalizer versehen. Verschiedene Presets für unterschiedliche Musikstile bringen in Kombination mit der Audio-Technologie Dirac HD eine erhebliche Verbesserung, wenn man mit einem Kabelgebundenen Headset oder Kopfhörer Musik hören will.

Fast schon leider möchte man sagen, trifft die erfreulich gute Musikqualität nicht auf den Lautsprecher auf der Rückseite zu. Tatsächlich fehlt es diesem an Tiefen und einem größeren Klangvolumen, sodass dieser nicht unbedingt zur musikalischen Beschallung zu empfehlen ist.  Da sind angeschlossene externe Lautsprecher erheblich besser.

 

Software

Obwohl das Wiko Ridge FAB 4G ein neues Smartphone ist, kommt kein aktuelles Android als Betriebssystem zum Einsatz. Während aus China schon längst die Lollipop-Welle hereinbricht, setzt Wiko nach wie vor auf Android 4.4.4 KitKat, welches sich zumindest im direkten Vergleich zu Android 5.0 Lollipop nicht gerade selten als die performantere Wahl darstellt. Einzig die vollen Möglichkeiten der 64-Bit Architektur des verbauten Snapdragon 410 kann das Betriebssystem nicht ausreizen, da Android bis einschließlich Android 4.4.4 KitKat nur im 32-Bit-Modus arbeitet.

Wie schon während des MWC 2015 angekündigt, kommt eine von Wiko selbst entwickelte Oberfläche zum Einsatz, welche sich optisch eher dezent bemerkbar macht. Auf größere Umbauten der Android-Oberfläche verzichtet Wiko, wenn man mal von einem Weglassen eines klassischen App Drawers und bunten Icons absieht.

Wie gesagt ist der sonst von Android her bekannte App Drawer nicht existent, womit sich Wiko nach dem Vorbild von HUAWEI und anderen Herstellern unübersehbar an iOS von Apple orientiert. Wem das nicht zusagt kann mit einem alternativen Homescreen Replacement wie dem Nova Launcher die bekannte Bedienung zurückholen. Ansonsten erwartet den Nutzer eine sehr flotte und auch intuitive Oberfläche, die sich wie gesagt nicht großartig vom Stock Android nach Googles Vorstellungen unterscheidet.

Sämtliche installierten Apps landen auf dem Homescreen, sodass ein durchdachtes Ordner-Management unabdingbar wird. Was bei dem ersten Start auffällt, sind die sehr überschaubaren Apps. Wiko verzichtet auch auf dem Wiko Ridge FAB 4G auf zahlreich vorinstallierte Apps, wenn man von der TouchPal X Tastatur, einer Wetter-App, einem Datei Explorer, FM Radio und Clean Master absieht.

 

Fazit zum Wiko Ridge FAB 4G

Nicht immer muss es eines der teureren Android Smartphones sein, wenn man ein Phablet will und das zeigt das Wiko Ridge FAB 4G mehr als nur erfolgreich. Die Kamera liefert tolle Bilder, der Akku hält eine halbe Ewigkeit und das Display ist trotz HD-Auflösung hell sowie mit kräftigen Farben gesegnet. Das Ganze wird mit einer tollen Performance in einem schlanken Gehäuse mit dem gewissen Etwas verpackt, was mit 249 Euro UVP zudem preislich sehr attraktiv ist.

Mit diesem Android Smartphone kann man wirklich kaum etwas falsch machen, da Wiko an den richtigen Stellen den Rotstift angesetzt hat, beziehungsweise Kompromisse eingegangen ist. Kurzum: Es gibt zwar nur wenig Highlights, aber dafür leistet es sich auch so gut wie keine groben Fehler.

[button size=“large“ icon=“plus“ color=“green“]Positiv[/button]
  • Lange Ausdauer
  • Gute Performance
  • Tolle Kamera
  • Dual-SIM zzgl. MicroSD
  • Interessantes Design und Material
[button size=“large“ icon=“minus“ color=“orange“]Negativ[/button]
  • Nur HD-Auflösung bei 5,5 Zoll Display-Diagonale
  • Kein Dualband-WLAN
  • Kein NFC

wiko_ridge_fab_4g_testurteil

Wertung
Geschwindigkeit 5/5
Display 5/5
Funktionalität 3/5
Verarbeitung 5/5
Preis 4/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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