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[Test] ZTE Axon Elite: Safety first durch Irisscanner

ZTE Axon Elite

ZTE wird in Europa meistens mit preiswerten Android Smartphones gleichgesetzt und weniger mit Premium-Modellen, aber genau das will der chinesische Hersteller mit dem ZTE Axon Elite nun ändern. Zwar ist es preiswerter als mancher Konkurrent, doch technisch muss man auf nahezu Nichts verzichten. Ob zudem der erstmals in einem Android Smartphone verwendete Iris-Scanner mehr als nur ein Gimmick ist, verrät unser Test.

China ist der größte Markt weltweit für Smartphone-Hersteller und kommt langsam aber sicher zur Stagnation im Bereich des Wachstums. Lokale Hersteller wie Xiaomi bekommen das mittlerweile zu spüren, weswegen immer öfters in andere Länder expandiert wird. Mancher Hersteller richtet sich hingegen einfach neu aus, wie es bei ZTE aktuell der Fall ist. Mit der neuen Axon-Familie wagt sich ZTE mit neuen Geräten zurück in Europa, wovon das ZTE Axon Elite das Top-Modell bildet. Mit Oberklasse-Technik, hochwertiger Verarbeitung und einem verlockend niedrigen Preis will man sich für Europa neu erfinden und nebenbei auch gleich noch neue Kunden erschließen.

 

Technische Daten des ZTE Axon Elite

Technische Daten


Prozessor

64-Bit Qualcomm Snapdragon 810 Octa-Core mit 4x 2,0 +1,6 GHz
GPU: Adreno 430

Betriebssystem

Android 5.0.2 Lollipop mit MiFavor UI 3.2

Interner Speicher

32 GB Interner Speicher (erweiterbar)

RAM

3 GB

Modellbezeichnung

ZTE A2016

Display

5,5 Zoll IPS Display mit 1.920 x 1.080 Pixel

Anschlüsse

MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Beschleunigung, Kompass, Annäherung und Licht

Abmessungen (HxBxT mm)

154 x 77 x 9,8 mm

Gewicht

171 Gramm

Gehäusematerial

Metall, Kunststoff

Kamera

13 Megapixel Kamera mit 2 Megapixel Tiefen-Sensoren, 8 Megapixel Frontkamera

Internet

WLAN a/b/g/n/ac

Bluetooth

4.0 HS BLE

Akkutyp

Fest verbauter Li-Ion

Kapazität

3,8 V/3.000 mAh

Gesprächszeit

n/a

Standby-Zeit

n/a

Netz

GSM 850/900/1800/1900,
UMTS 900/2100 MHz,
LTE 800/1.800/2.600 MHz

Preis

UVP 449 Euro (ab 419,99 Euro, Stand 25.10.15)
Besonderheit Fingerabdruck-Sensor, Iris-Scanner, Sprachgesteuertes Entsperren, Telefon-Manager, Duo-Kamera für Bokeh-Effekte, Dual-SIM, MicroSD-Card Slot

 

Zubehör

Ungeachtet der Premium-Ausrichtung, kommt das ZTE Axon Elite mit dem üblichen an Zubehör zum glücklichen Käufer. Das bedeutet, dass neben dem Android Smartphone selbst noch ein einfaches USB-Netzteil beiliegt, ein MicroUSB-Kabel, ein hochwertiges Stereo Kabel-Headset mit Tasten zum Steuern der Lautstärke, ein kleines Werkzeug zum Öffnen des Trays für die SIM- sowie der MicroSD-Karte und in Papierform eine Schnellanleitung sowie Hinweise für eventuelle Garantiefälle. Nichts Zusätzliches wie eine Silikon-Hülle, Display-Folien, Display-Putztuch oder andere ausgefallene Dinge.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=ULwh49CHWLk[/youtube]

 

Design und Verarbeitung

Das ZTE mit der Axon-Reihe neue Wege gehen will zeigt sich bereits am Äußeren des ZTE Axon Elite. Es besteht aus viel Display, einem geringen Rand und zwei optisch schicken Lautsprecher-Grills ober- und unterhalb (keine Stereo-Lautsprecher) des großen 5,5 Zoll Displays, wodurch es einen sehr eigenständigen Charakter bekommt. In gewisser Weise erinnert es sogar an die HTC-Modelle der Generation HTC One X mit der optisch in den Rahmen eingefassten Frontseite. Interessant ist zudem, dass die gestanzten Löcher weder Kreis- noch Rechteckförmig sind: ZTE hat sich für das ZTE Axon Elite für Dreiecke entschieden, die erst bei genauem Hinsehen auffallen.

Das Display ist mit seinen 5,5 Zoll indes auch das dominierende Element des ZTE Axon Elite, welches entgegen vieler Top-Modelle mit Android über keine Software-Tasten verfügt. Stattdessen erfolgt die Bedienung über kapazitive Tasten unterhalb des Displays, die abgesehen von der Home-Taste erst bei einer Berührung aufleuchten und das auch nur sehr kurz und kaum erkennbar. Der Lautsprecher zum Telefonieren befindet sich hingegen wie üblich auf der Oberseite der Front, zusammen mit einer 8 Megapixel Frontkamera und den Sensoren für Helligkeit sowie Annäherung. Normaler Smartphone-Standard wenn man so will.

Auf der rechten Seite des ZTE Axon Elite befindet sich im Gegensatz zu den meisten Smartphones nur die Power-Taste. Diese sitzt sehr fest im Gehäuse und bietet einen knackigen Druckpunkt, sodass man sehr deutlich spürt, wenn man sie drückt. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Lautstärke-Wippe – ebenfalls deutlich zu drücken und fest im Rahmen verankert. Über dieser Wippe befindet sich der versteckte Hybrid-Slot, welcher wahlweise zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM + MicroSD-Speicherkarte aufnehmen kann. Echtes Dual-SIM zuzüglich MicroSD ist leider nicht vorgesehen bei der internationalen und in Europa erhältlichen Version.

Die Rückseite des ZTE Axon Elite macht im Gegensatz zur Front einen etwas zwiespältigen Eindruck. Sicherlich ist das Metall-Gehäuse sehr hochwertig in der Haptik und zeigt durch die sehr gleichmäßigen Spaltmaße und der stabilen Konstruktion deutlich, dass es sich um ein Premium-Smartphone handelt, aber die Goldfärbung ist sehr gewöhnungsbedürftig. Vor allem bei den Kunstleder-Imitaten oben und unten von der Rückseite, welche neben der auffälligen Optik auch noch für bessere Funkeigenschaften sorgen, lassen das Smartphone regelrecht billig aussehen.

Neben der auffälligen Optik bietet die Rückseite des ZTE Axon Elite noch weitere Überraschungen, die nicht zwingend häufig anzutreffen sind. Sicherlich: Der Fingerabdruck-Sensor unterhalb der Kamera ist im Premium-Bereich mittlerweile zum Standard geworden, aber eine zweite Kamera trifft man abgesehen vom HTC One M8 oder dem Honor 6 Plus so gut wie nicht an. Bei der zweiten Optik handelt es sich jedoch um einen 2 Megapixel auflösenden Sensor, welcher zur Tiefenmessung dient. Sprich man kann den Fokus auf Fotos im Nachhinein verändern.

 

Display

Mit 5,5 Zoll in der Display-Diagonale positioniert sich das ZTE Axon Elite im mittlerweile üblichen Größenbereich für Premium-Smartphones – nur wenige technisch vergleichbare Modelle sind kleiner. Im Gegensatz zur US-Version ZTE Axon Pro mit seinem QuadHD-Panel besitzt das Axon Elite „nur“ eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, welche aber vom Käufer aktuell bewusst favorisiert wird.
Leider tendiert die Anzeige bei weißen Inhalten einen Hauch ins Bläuliche, was für einen etwas zu kalt kalibrierten Bildschirm spricht. Auf der anderen Seite können Kontraste, Farben, Blickwinkel und Helligkeit überzeugen. Sogar auf Touch-Eingaben reagiert das Display angenehm flott. Quasi als kleine Besonderheit spendiert ZTE dem ZTE Axon Elite noch eine anti-bakterielle Beschichtung für das Corning Gorilla Glass 3.

 

CPU und GPU

Für ein Flaggschiff-Smartphone das im oberen Premium-Bereich angesiedelt ist, muss es natürlich einer der besten erhältlichen Prozessoren sein. Im Fall des ZTE Axon Elite ist das ein Snapdragon 810 mit acht Kernen – vier ARM Cortex A57 Kerne mit bis zu 2 GHz und vier energie-effizientere ARM Cortex A53 Kerne mit bis zu 1,6 GHz. Zusammen mit den 3 GB RAM sorgt das für einen flotten Antrieb, was sich auch mit 57.087 Punkten im AnTuTu Benchmark bestätigt.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=mtXjmGKeBWw[/youtube]

Die Bedienung des ZTE Axon Elite ist durchgängig flott und ohne merkliche Ruckler. Einen großen Anteil daran dürfte der mit 3 GB großzügig bemessene RAM haben, wobei auch dieser in grafisch besonders anspruchsvollen Spielen kleinere Mikro-Ruckler nicht verhindern kann. Dies ist ein Problem des aggressiven Zügelns des Snapdragon 810, damit dieser nicht zu heiß wird.
Überhaupt bleibt das ZTE-Smartphone erfreulich kühl auch unter Last. Ähnlich wie Sony haben die Chinesen den Prozessor temperatur-technisch besser in den Griff bekommen als manche Konkurrenten.

 

Akku

Mit dem 3.000 mAh fassenden und fest verbauten Akku gehört das ZTE Axon Elite mit zu den potentiell am ausdauerndsten Smartphones, was sich bei uns im Test auch bestätigt. Etwas mehr als 7 Stunden und 30 Minuten lang konnten wir das Gerät aktiv nutzen, bevor es sich von selbst ausschalten musste. Ein hervorragender Wert, der nur von wenigen Konkurrenten erreicht wird. Auch bei der Ausdauer im Standby zeigte sich das ZTE von seiner Glanzseite: Fast zwei Tage abseits einer Steckdose waren drin. Sollte man dennoch mal schnell Energie tanken müssen, ist der Akku in einer halben Stunde dank Qualcomms Quick Charge 2.0 wieder zu 60 Prozent aufgeladen. Alternativ sind 120 Minuten Telefonie nach nur 10 Minuten möglich.

 

Konnektivität

Neben einem leistungsfähigen Prozessor und einem tollen Display zählt im Premium-Bereich zusätzlich, wie sich ein Smartphone mit der Umwelt verbinden kann. Hier zieht das ZTE Axon Elite fast alle Register: Schnelles Dualband WLAN-ac, Bluetooth 4.0, GPS und LTE gibt es. Manch einer könnte jetzt bemängeln, dass das LTE-Modem nur maximal 150 Mbit/Sekunde im Download unterstützt, das effizientere Bluetooth 4.2 nicht genutzt wird oder dass es keinen Infrarot-Blaster gibt. Notwendig sind diese Dinge nicht, denn immerhin ist das Elite-Modell preislich um einiges attraktiver als die Konkurrenz.

Bei der Gesprächsqualität gibt sich ZTE als einer der großen Netzausrüster keine Blöße – das Telefonieren mit dem ZTE Axon Elite ist hervorragend. Der Geräuschfilter arbeitet sehr gut, die Gesprächspartner sind klar sowie deutlich zu verstehen und auch die Lautstärke selbst ist angenehm hoch.

Zu beachten ist, dass man vor jedem Telefonat oder dem Verschicken einer SMS die gewünschte Nummer auswählen oder in einem speziellen Menü festlegen kann. Denn das ZTE Axon Elite ist eines der wenigen Premium-Smartphones in Europa, welche gleich zwei SIM-Karten aufnehmen können. Das Menü zur Einstellung ist gewohnt einfach. Jedoch kann nur SIM-Karte Nummer Eins im LTE-Netz surfen – die zweite SIM-Karte ist auf HSPA beschränkt. Außerdem beherrscht das Smartphone nur Dual Standby was bedeutet, dass bei einem Telefonat die zweite SIM nicht erreichbar ist.

 

Kamera

Die Anzahl an Megapixel ist heutzutage kein eindeutiges Indiz mehr dafür, dass ein Smartphone gute Fotos macht. Trotzdem klingen 13 Megapixel im ZTE Axon Elite nicht nach einer besonders guten Kamera, vor allem wenn sich 16 Megapixel und vereinzelt sogar schon 23 Megapixel bei der Konkurrenz etabliert haben. Wenn man allerdings hört, dass ZTE auf einen Sony IMX214 Sensor setzt, sieht die Welt schon wieder besser aus, ist Sony doch für seine hervorragenden Kamera-Sensoren bekannt.

Ungeachtet dessen macht das Axon Elite ansehnliche Fotos, die mit hoher Schärfe, natürlichen Farben und guten Kontrasten aufwarten können. Als wirklich gelungen kann man die Helligkeit der Fotos bezeichnen, vor allem im Low-Light-Bereich und das ohne einen optischen Bildstabilisator. Jedoch wirken helle Bereiche mitunter auch zu hell, sodass Details verloren gehen durch eine zu starke Überzeichnung der Bildinformationen. Wenn man die Fotos vergrößert fällt zudem auf, dass Details häufig zu Pixelmatsch tendieren.

Eine Besonderheit der rückseitigen Kamera ist der zweite Sensor, welcher unterhalb der eigentlichen Kamera sitzt. Dieser löst mit 2 Megapixel auf und dient ausschließlich zur Sammlung von Tiefen-Informationen, womit sich Fotos nachträglich neu fokussieren lassen. Was schön gedacht ist mit Blick auf den bei Fotografen beliebten Bokeh-Effekt ist in der Umsetzung weniger gelungen. Nicht selten werden Bereiche nicht scharf gestellt obwohl man genau da den Fokus haben will und umgekehrt. Eventuell kann ZTE dies mit einem Software-Update deutlich verbessern.

Wer sich selbst ein Bild machen will von den Fotoqualitäten, kann den Vergleich zur Canon EOS 600D, dem Samsung Galaxy S5 und einem HUAWEI P8 ziehen.

Videos nimmt das ZTE Axon Elite wie es sich für ein Oberklasse-Smartphone gehört mit 4K UHD auf was bedeutet, dass die Videos eine maximale Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel besitzen. Deren Bildqualität ist nahezu identisch mit den Fotoqualitäten. Der Ton wird in Stereo aufgezeichnet und auch Tearing-Effekte beim Schwenken der Kamera sind erfreulich niedrig ausgeprägt.

Bei der Kamera App hält sich ZTE sehr zurück was übermäßige Anpassungen bei der Optik betrifft. Neben diversen Effekten und Filtern gibt es sogar einen sehr umfangreichen Manuellen Modus, bei welchem sich zahlreiche Parameter für die Aufnahme von Fotos einstellen lassen.

 

Multimedia

Großen Wert legt ZTE bei seinem ZTE Axon Elite auf den Bereich Multimedia. Das machen bereits die 32 GB interner Speicher von Beginn an deutlich, von denen sich 21,9 GB frei vom Nutzer verwenden lassen. Zum Beispiel für Fotos und Videos, die alternativ auf einer bis zu 128 GB fassenden MicroSD Platz finden. Speichertechnisch liegt das ZTE Axon Elite somit sehr gut da.

Aber auch an anderen Stellen zeigt das Axon-Smartphone etliche Stärken. So beherrscht der Videoplayer bereits ab Werk die gängigsten Video-Formate, einschließlich MKV. Für die Wiedergabe der Audio-Spuren hat ZTE sich gleich für gleich zwei dedizierte Audio-Chips entschieden, welche zudem Dolby Digital unterstützen. Ein entsprechender Equalizer ist bereits vorinstalliert. Die beiliegenden Kopfhörer können jedoch nicht das volle Potential der Audio-Qualitäten des ZTE Axon Elite hervorbringen – dazu bedarf es anderer hochwertigerer Kopfhörer.

Über den integrierten Mono-Lautsprecher sollte man hingegen möglichst wenig Musik hören, denn dieser bietet einen blechernen und zum Teil stark verzerrten Ton. Auch wenn es vielleicht so aussehen mag, aber Stereo-Frontlautsprecher besitzt das ZTE Axon Elite nicht. Lediglich der untere Lautsprecher wird bei der Medienwiedergabe verwendet.

 

Software

Ausgeliefert wird das ZTE Axon Elite mit dem bereits veralteten Android 5.0.2 Lollipop, welches ZTE mit der eigenen MiFavor-Oberfläche erweitert. Den meisten wird die sehr bunte Optik etlicher Apps wenig gefallen, erweckt sie eher den Eindruck einer zu verspielten und an Kinder gerichteten Oberfläche. Was in Asien gut ankommt, funktioniert in Nordamerika oder eben hier bei uns in Europa eher selten. Das Standard-Thema selbst ist in Braun und Goldtönen gehalten, was eine gewisse Eleganz ausstrahlt.

Neben runden Icons und vielen kräftigen Farben fällt die MiFavor UI vor allem durch das Fehlen eines App Drawer auf, was nicht von ungefähr an iOS von Apple erinnert. Sprich installierte Apps tauchen auf dem Homescreen auf und müssen zwangsläufig in diversen Ordner sortiert werden, damit der Homescreen nicht zu unübersichtlich wird. Dafür kann das ZTE Axon Elite mit einer durchgängig performanten Oberfläche aufwarten, die zudem verschiedene Themen unterstützt. Wem das kunterbunte Standard-Thema nicht zusagt, kann zu einem etwas seriöseren Aussehen wechseln.

Wenn man von der verspielten Optik absieht, bietet des ZTE Axon Elite etliche tolle Features. Zum Beispiel ist ein Telefon-Manager als zentrale Anlaufstelle zur Wartung des Systems vorinstalliert. Über diesen kann man temporäre und Müll-Daten löschen, die Leistung des Prozessors beeinflussen und auch Energiesparmaßnahmen festlegen. Selbst Einstellungen zur Privatsphäre oder ein Malware-Scanner von Avast findet sich dort wieder. Als Vorbild diente für den Telefon-Manager diente mit Sicherheit HUAWEI, denn der ebenfalls aus China stammende Konkurrent setzt schon seit Jahren auf ein solch cleveres und nützliches Tool.

Was hin und wieder unschön auffällt ist die Tatsache, dass nicht alle Punkte der Oberfläche vom Englischen ins Deutsche übersetzt wurden und an einigen Stellen auch die deutsche Übersetzung zu wünschen übrig lässt. Bleibt zu hoffen, dass mit einem baldigen Update dieser Punkt verbessert wird und nebenbei gleich noch Android 5.1.1 Lollipop oder gleich Android 6.0 Marshmallow bereitgestellt wird. Da ZTE lange nicht mehr in Europa tätig war – schon gar nicht im Premium-Bereich – gibt es noch keine aussagekräftigen Erfahrungen in diesem Bereich, wie schnell oder fehlerfrei Updates ausgeliefert werden.

Das Auge als Zugangsschlüssel

Apropos Sicherheit: Dieses Thema ist so stark wie bei keinem anderen Smartphone auf dem ZTE Axon Elite vorhanden. Gleich drei verschiedene Möglichkeiten sein Smartphone zu entsperren sind verfügbar. Die erste Möglichkeit ist der schnell und präzise funktionierende Fingerabdruck-Sensor auf der Rückseite, welcher bis zu fünf verschiedene Finger speichern kann. Mit der zweiten Möglichkeit lässt sich das ZTE Axon Elite nur per Sprache entsperren, aber die dritte Möglichkeit ist die vielleicht coolste überhaupt: Per Iris-Scan.

Die Einrichtung ist relativ schnell erledigt, sofern man das Smartphone nah genug an sei Gesicht hält. Sieht auch etwas komisch aus, weswegen die Einrichtung im privaten Bereich zu empfehlen ist. Ein Assistent hilft bei der optimalen Registrierung der Augen.
Nach der grundlegenden Einrichtung ist die Option auch direkt nutzbar, jedoch muss man auch weiterhin das ZTE Axon Elite sehr nah an seine Augen halten. Der eigentliche Scan-Prozess ist mit knapp einer Sekunde erfreulich schnell und funktioniert auch erstaunlich zuverlässig. Trotzdem: Durch die geringe Entfernung und dem sehr komischen Anblick beim Entsperren wird der erstaunlich gut funktionierenden Technologie wohl kaum zum Durchbruch verhelfen. Vor allem dann, wenn der Fingerabdruck-Sensor erheblich einfacher und auch schneller funktioniert.

 

Fazit zum ZTE Axon Elite

Der europäische Einstand von ZTE im Premium-Markt mit dem ZTE Axon Elite ist vielversprechend. Die Verarbeitung des Metallgehäuses, die Hardware um den Snapdragon 810 Octa-Core-Prozessor herum und auch der Preis von nur 449 Euro ohne Vertrag stimmen. Es gibt wenig auszusetzen an dem ZTE-Smartphone – wenn man von dem Leder-Imitat im oberen und unteren Teil der Rückseite einmal absieht. Mit einem Iris-Scanner zum entsperren des Smartphones, führt das chinesische Unternehmen neben dem Fingerprintsensor ein weiteres biometrischen Sicherheitsfeature erstmals ein, welche Nutzung jeder für sich entscheiden muss.

Unterm Strich bietet ZTE mit dem ZTE Axon Elite ein sehr stimmiges Gesamtpaket an, welches großes Potential im europäischen Markt hat. Eine tolle Dual-Kamera, ein satter Mono-Lautsprecher und eine für China teilweise typische poppige Aufmachung innerhalb der hauseigenen Anwendungen, sowie Dual-SIM Kartenfunktion, ein genau richtig auflösendes Display und die Speicherkarten Erweiterung der 32 GB Speicher, machen eine Entscheidung zugunsten des ZTE Axon Elite leicht.

[button size=“large“ icon=“plus“ color=“green“]Positiv[/button]
  • Sehr gute Dual-Kamera
  • Großer und ausdauernder Akku
  • Tolle Verarbeitung
  • Sehr schnelles System
  • Snapdragon 810 wird nicht übermäßig heiß
  • Viele sinnvolle Funktionen ab Werk
  • Trotz Mono Lautsprecher gute Audio-Qualitäten
  • Drei biometrische Entsperr-Möglichkeiten
[button size=“large“ icon=“minus“ color=“orange“]Negativ[/button]
  • Android Versionsupdate auf 5.1 steht noch aus
  • Billig wirkendes Kunstleder-Imitat auf der Rückseite oben und unten

zte_axon_elite_testurteil_androidtv

Wertung
Geschwindigkeit 5/5
Display 5/5
Funktionalität 4/5
Verarbeitung 4/5
Preis 5/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

2 Gedanken zu „[Test] ZTE Axon Elite: Safety first durch Irisscanner

  • Dieter Schneid

    Wie sieht es denn generell mit Updates bei ZTE aus. Das Smartphone scheint ja laut eurem Test recht brauchbar aber kann mnan dem Hersteller vertrauen?

    Antwort
    • Hallo Dieter,

      wir haben eine Anfrage an ZTE gestellt in wie weit ein Update für das ZTE Axon Elite vorgesehen ist. Wir geben dir hier umgehend Bescheid.
      Die Frage, wie zuverlässig und „vertrauensvoll“ ZTE in Deutschland agiert, können wir aufgrund mangelnder Erfahrung nicht beantworten. Zumindest ist es kein kleines Unternehmen, hat einen zusätzlichen Firmensitz in Deutschland und muss sich so auch an unsere Gesetze, was Garantieleistungen und Ähnliches anbelangt, halten.

      Gruß
      MaTT

      Antwort

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