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Windows 10: Microsoft geht Update-Verteilung aggressiver an

Microsoft Windows 10

Angekündigt wurde es schon vor einiger Zeit, nun setzt Microsoft sein aggressiveres Vorgehen für ein Update auf Windows 10 auch in die Tat um. Wer den im Betriebssystem integrierten Windows Update Dienst verwendet und die neuste Windows-Version nicht auf seinem Rechner haben will, sollte in Zukunft angebotene Updates stärker anschauen als bisher. Ansonsten könnte die Versionsnummer eures OS unbewusst zweistellig werden.

Wer noch nicht den Wechsel zu Windows 10 vollzogen hat, fand das entsprechende Update bis vor wenige Tage noch im Bereich der optionalen Updates. Seit dem 1. Februar ist dies nicht mehr so: Microsoft macht das neue Betriebssystem für Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 wie angekündigt zum empfohlenen Update, welches sich je nach Einstellung von Windows Update automatisch heruntergeladen und im Anschluss auch installiert wird.

Neuer Ärger mit Windows 10?

Zwar wird das neue Betriebssystem nun unter Umständen auf Millionen von PCs und Notebooks automatisch heruntergeladen, aber die endgültige Installation von Windows 10 bleibt trotz allem in der Hand des PC-Nutzers. Um die automatische Installation zu verhindern reicht es bereits aus, wenn man Windows Update zwar nach Updates suchen lässt, aber den Zeitpunkt zum Herunterladen der gefundenen Updates sowie deren Installation manuell festlegt.

Dazu öffnet man Windows Update über das Startmenü, klickt auf „Einstellungen“ und legt im Bereich „Wichtige Updates“ die gewünschte Option fest.

Sowohl gegenüber ZDNet als auch The Verge hat ein Pressesprecher von Microsoft die veränderte Update-Situation bestätigt. Dabei verwies er auch nochmals auf die Ankündigung im Oktober letzten Jahres, was jedoch nicht die einzigen Veränderungen sind, wie das PC-Magazin Computerworld Anfang Dezember 2015 aufgedeckt hatte (zum Beitrag).

Das heißt auch, dass Tools wie das GWX Control Center (ehemals GWX Stopper) erneut ein Zuwachs an Downloads verzeichnen werden. Natürlich kann man sich der Sache auch per Hand annehmen, wie wir in dem nachfolgenden Artikel erklären:

Windows 10: So wird das Zwangsupdate verhindert

Bei der Gelegenheit hat Microsoft auch nochmals bestätigt, dass man nicht von einer sehr umstrittenen Maßnahme zurücktreten werde. So wird unter Umständen, sprich bei bestimmten installierten Updates ein Teil von Windows 10 bereits proaktiv (=im Voraus) heruntergeladen, um den Wechsel auf das neue Betriebssystem möglichst einfach und vor allem schnell zu machen. Ob Microsoft ein solches Vorgehen überhaupt durchführen darf wird rechtlich von nicht gerade wenigen Windows-Kritikern stark angezweifelt.

Ändert aber auf kurze Sicht nichts daran, dass Windows 10 im letzten Schritt noch immer die explizite Zustimmung vom Nutzer benötigt. Daran wird sich auch nichts ändern, zumal man bei Nichtgefallen innerhalb des ersten Monats respektive der ersten 31 Tage jederzeit wieder zurück zu Windows 7 und Windows 8.1 zurück kann, je nachdem welches Windows vor dem Upgrade installiert war.

Für Netzwerk-Administratoren, welche die automatische Verteilung von Windows-Updates per Gruppenrichtlinien verhindern, brauchen sich ebenfalls keine Sorgen machen: Auch in diesem Szenario wird Windows 10 nicht automatisch installiert.

[Quelle: ZDNet]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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