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Windows 10 Project Rome: HandOff für alle in Planung

Windows 10 Project Rome

Was Apple mit iOS 8 in Kombination mit Mac OS X 10.10 Yosemite 2014 vorgestellt hatte, will Microsoft auf lange Sicht auch für Windows 10 und Windows 10 Mobile umsetzen: Das nahtlose Arbeiten auf dem Windows PC als auch dem Windows Smartphone. Im Unterschied zu Apple will Microsoft diese Funktion jedoch nicht nur auf Geräte mit Windows als Betriebssystem beschränken.

Erstmals vorgestellt wurde das von „Apple HandOff“ inspirierte Vorhaben für Windows 10 namens Project Rome, während der BUILD 2016 Entwickler-Konferenz. Nun kommt die geplante Funktion jedoch auch langsam im Betriebssystem an. Zumindest hat ein Nutzer bei reddit einen Screenshot einer Microsoft-internen Build von Windows 10 Anniversary Update veröffentlicht, auf welchem Project Rome deutlich zu sehen ist.

Im Gegensatz zum Original von Apple namens HandOff für Mac OS X 10.10 Yosemite und iOS 8 (zum Beitrag) wird das Windows-Äquivalent nicht auf die eigene Plattform festgelegt sein. Tatsächlich will sich Microsoft deutlich stärker öffnen was die Endgeräte anbelangt.

Ein Windows 10 ohne Grenzen

Oder anders ausgedrückt: Project Rome soll auch mit iOS sowie Android funktionieren und nicht nur mit Windows 10 Mobile. Dem betreffenden Screenshot zufolge lässt sich die rein optionale Funktion bei Bedarf sogar über Bluetooth nutzen. Gerüchten zufolge könnte Microsoft es dabei nicht belassen: Angeblich will der Konzern fie Funktion auch auf WLAN- und Mobilfunk-Verbindungen ausweiten, sodass Project Rome nicht nur ein einfacher Abklatsch von Apples HandOff werden würde. Vielmehr könnte der Redmonder Software-Konzern damit sogar eigene Akzente setzen und Windows 10 selbst attraktiver machen, da für diese Möglichkeit die Geräte nicht zwingend in unmittelbarer Nähe sein müssten.

Denn der Beschreibung zufolge lässt sich mit Project Rome nahtlos in einer App mit der Arbeit beginnen und auf dem mobilen Gerät fortsetzen. Natürlich nur unter der Voraussetzung das die jeweilige App für das mobile Gerät verfügbar ist und die Funktion auch unterstützt.

Unter anderem wäre es denkbar, dass neben dem einfachen Lesen eines eBook es auch möglich wäre, Dateien zwischen dem Windows 10 PC und mobilen Gerät zu verschieben, ein einfaches Spiel auf dem Smartphone zu spielen während auf dem Windows 10 Notebook ein YouTube-Video mit Hintergrundinfos läuft oder man – um das klassischste Beispiel zu nennen – eine E-Mail auf dem Desktop-Rechner anfängt und unterwegs nahtlos auf dem Smartphone vollendet.

Bisher nur Microsoft-intern im Test

Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt lediglich, wie die Umsetzung der Funktion an sich aussieht. Vermutlich werden Entwickler bei der Konzeptionierung ihrer Apps die Möglichkeiten von Project Rome von Beginn an mit einkalkulieren und eine entsprechende API-Schnittstelle integrieren.

Der vielleicht interessanteste Part dürfte jedoch auf Seiten der unterstützten Smartphone-Plattformen liegen. Ob Google am Ende nicht vielleicht sogar in Android selbst die Funktion einbaut dürfte eher sehr unwahrscheinlich sein, auch wenn beide Konzerne ihre gegenseitigen Kartellrechtlichen Differenzen beigelegt haben (zum Beitrag). So weit wird das Vertrauen dann wohl doch nicht gehen.

Vielversprechende Zukunft

Dennoch zeigt sich Microsoft mit Windows 10 ungewohnt offen gegenüber der Konkurrenz, was auch schon die BUILD 2016 deutlich machte (zum Beitrag). Unter anderem bekommen Power-User mit „Ubuntu on Windows“ die vielseitige und vor allem auch mächtige Unix-Shell namens Bash zur Hand – inklusive der bekannten Linux-Kommandos und Kommandozeilen-Programme.

Spannend wird es aber erst, wenn das Surface Phone im April 2017 vorgestellt wird (zum Beitrag). Gerade bei der Aussage bezüglich der Produktivität dürfte Project Rome eine immens große Rolle spielen, um Windows 10 als die beste Plattform für den beruflichen Alltag zu etablieren.

[Quelle: reddit | via MobiFlip]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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