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Apple stampft Projekt rund um eine preiswerte AR-Brille ein!

Alle warten nach der 4.000 bis 4.500 Euro teuren Apple Vision Pro auf eine preiswerte AR-Brille aus Cupertino. Aber Apple tut sich weiterhin schwer damit, völlig neue Produktkategorien zu etablieren. Nach Jahren voller Herausforderungen und Rückschläge in der Entwicklung einer preiswerteren Augmented-Reality-Brille hat das Unternehmen nun beschlossen, das Projekt endgültig einzustellen und seine Ressourcen anderweitig zu nutzen. Apple kann eben nicht preiswert.

Apple AR-Brille

Apple Glass

Die AR-Sparte (Augmented-Reality) von Apple steckt offenbar in einer ernsthaften Krise. Wie aus einem aktuellen Bericht von Bloomberg hervorgeht, hat das Unternehmen seine ambitionierten Pläne für eine schlanke, alltagstaugliche AR-Brille endgültig aufgegeben.

Ursprünglich wollte Apple eine leichte Brille entwickeln, die sich unauffällig in den Alltag integrieren lässt – ähnlich den Ray-Ban Meta Smart Glasses Orion oder der MYVU/Imiki AR-Brille von Meizu. Doch nach jahrelangen technischen Herausforderungen und mehrfachen Verschiebungen der internen Entwicklungsziele wurde das Projekt nun vollständig eingestellt.

Meizu Augmented-Reality-Brille

Seit Monaten gab es Spekulationen, dass Apple an einer schlanken Augmented-Reality-Brille arbeite, die sich durch ihr dezentes Design von bisherigen Standalone-Headsets abheben sollte. Die Idee: Eine leichte Brille mit integrierten Mikrofonen, Lautsprechern und transparenten Displays in den Linsen, die digitale Informationen nahtlos mit der realen Welt verschmelzen lässt.

Um die Brille möglichst kompakt zu halten, plante Apple eine kabelgebundene Verbindung zu einem iPhone. Dies hätte den Vorteil gehabt, dass kein sperriger Akku in das Gestell integriert werden müsste, während gleichzeitig die Rechenleistung des iPhones genutzt werden könnte, um anspruchsvolle AR-Funktionen zu ermöglichen.

Allerdings zeigte sich schon in frühen Prototypen ein großes Problem: Die Brille entlud den iPhone-Akku viel zu schnell, und die Leistung des Smartphones reichte nicht aus, um alle geplanten Features in hoher Qualität zu unterstützen.

Vom iPhone zum Mac und schließlich das Aus

Um dieses Problem zu umgehen, entwickelte Apple daraufhin eine Variante, die ausschließlich in Verbindung mit einem Mac funktionierte. Doch auch diese Version konnte das Apple-Management offenbar nicht überzeugen. Wie Bloomberg berichtet, wurde das gesamte Projekt nun in dieser Woche offiziell gestoppt.

Das Aus der AR-Brille gilt als schwerer Rückschlag für die „Vision Products Group“, jenes Team innerhalb Apples, das für die Entwicklung von AR- und VR-Produkten verantwortlich ist – und somit auch für das Vision Pro. Intern soll die Entscheidung die Motivation des Teams erheblich gedämpft haben, da viele Entwickler jahrelang an der Umsetzung dieses Projekts gearbeitet hatten.

Trotz der Einstellung des aktuellen Projekts gibt Apple seine langfristigen Pläne für eine AR-Brille nicht vollständig auf. Langfristig strebt das Unternehmen weiterhin an, eine Augmented-Reality-Brille zu entwickeln, die eigenständig funktioniert – also weder mit einem iPhone noch mit einem Mac gekoppelt werden muss.

Einige der bereits entwickelten Technologien sollen weiterhin erforscht werden. Dazu gehören beispielsweise hochentwickelte microLED-Panels, die direkt in die Linsen der Brille integriert werden könnten, um digitale Inhalte über die reale Umgebung zu legen.

Apples Vision-Sparte in der Krise – auch Vision Pro kämpft mit Problemen

Apple Vision Pro

Während Apple nun seine Hoffnung auf eine Vision Pro der 2. Generation setzt, gibt es auch in dieser Produktlinie Herausforderungen. Laut internen Berichten kämpft das Unternehmen nicht nur mit schleppenden Verkaufszahlen des aktuellen Apple Vision Pro Headsets. Vielmehr überrascht Cupertino das Nutzungsverhalten der Käufer.

So wird das Headset offenbar weitaus seltener genutzt, als Apple erwartet hatte. Dies könnte unter anderem an seinem hohen Preis von 4.000 bis 4.500 Euro liegen. Aber auch daran, dass überzeugende Alltagsanwendungen fehlen. Um die Zukunft der Vision Pro-Reihe zu sichern, sucht Apple derzeit dringend nach neuen Nutzungsszenarien. Beispielsweise um die Attraktivität des Produkts zu steigern.

Parallel dazu entwickelt Apple angeblich eine neue Generation von AirPods Pro*, die mit integrierten Kameras ausgestattet sein könnten. Diese sollen AR-Funktionen und eine Gestensteuerung ermöglichen, um das Nutzungserlebnis im Bereich Augmented Reality weiterzuentwickeln.

[Quelle: Bloomberg]
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Kathrin Teichert

Nach der erfolgreichen Beendigung meines Abiturs habe ich mir eine Auszeit vom Lernen gegönnt und bin seitdem in der glücklichen Situation meinem Hobby nachzugehen: dem Reisen. Als freie Bloggerin schreibe ich hauptsächlich für Reiseportale und bin so "beruflich" bedingt mit der mobilen Technik in Kontakt getreten. Ich nutze ein iPhone 15 Pro und ein MacBook Air, sowie ein Xiaomi 13 Ultra in einer Dual-SIM-Ausführung, für den schnellen Wechsel der SIM-Karten im Ausland.

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