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Google, Apple und weitere Konzerne ersteigern Kodak-Patente

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Dem Fotografie-Konzern Kodak geht es schon länger nicht mehr so gut, wie es die Konzernleitung gerne hätte. Der einst vor allem als Hersteller von Fotografie-Ausrüstung bekannte Konzern verzeichnet seit längerem einen gefährlichen Umsatzrückang, weswegen Kodak nach Möglichkeiten der Sanierung sucht. Darunter auch die Versilberung der eigenen Patente.

Und genau dieses Patentpaket mit wichtigen Patenten rund um die digitale Fotografie wollte Kodak eigentlich in einem großen  Bieterwettstreit gewinnbringend veräußern. An den Patenten sind viele Größen der Mobilfunkbranche interessiert gewesen, allen voran Facebook, Apple und Google. Die Konzernspitze von Kodak träumte schon von Einnahmen in Millionenhöhe, da sich gerüchteweise die Interessenten immer wieder überbieten hätten wollen.

Nun ist es doch ganz anders gekommen als Kodak erhofft hatte, denn die sonst konkurrierenden Konzerne haben sich kurzerhand zu einem großen Konsortium zusammengeschlossen und haben das Patentpaket zusammen ersteigert. Aus den Milliardenträumen von Kodak ist daher nichts geworden, das Konsortium hat das Paket zum Einstiegsgebot von 525 Millionen US Dollar ersteigert.

In den beiden Zusammenschlüssen Intellectual Ventures und RPX Corporation sind die Firmen, Apple, Google, Samsung, HTC, Facebook, Fujifilm, Microsoft, RIM, Adobe, Huawei, Amazon und Shutterfly vertreten, die damit unerwartet Geschlossenheit gezeigt haben. Damit kann sich Kodak künftig auf andere Bereiche konzentrieren und wird gleichzeitig ein Stück weiter vor einem Bankrott bewahrt. Im Februar diesen Jahres kündigte der Konzern an, dass Geschäft im Bereich Foto- und Videokamera aufgeben zu wollen und sich nur noch auf das Druckergeschäft konzentrieren zu wollen.

Damit ist eine der größten Patentversteigerungen der jüngeren Geschichte eher unspektakulär zu Ende gegangen, der auch eine kleine Erkenntnis gebracht hat: Wenn sie wollen, dann können die ärgsten Konkurrenten gemeinsam an einem Strang ziehen, anstatt sich gegenseitig zu bekriegen.

[Quelle: The Next Web | via SmartDroid]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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