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Google Apps: Zertifizierung nur noch mit aktuellem Android?

Google Apps und das minimale API-Level

Fast jedes Smartphone oder Tablet mit Android, das es hierzulande im Handel zu kaufen gibt, kommt mit den vorinstallierten Google Apps zum Kunden, Gmail, Chrome, Hangouts und der Play Store sind Teile dieser Apps-Sammlung, die Bestandteil der Android-Zertifizierung sind. Wird es diese künftig nur noch mit einem aktuellen Android geben?

Eines der größten Ärgernisse ist das teilweise lange Warten auf ein Update, welches das auf dem eigenen Gerät installierte Android auf die aktuellste Version bringt. Gerade beim Kauf eines neuen Android-Gerätes wollen wir gerne auch das neuste System haben, schließlich ist das nicht selten auch einer der Gründe, wieso überhaupt eine Neuanschaffung fällig wird. Allerdings kommt gerade bei den günstigeren Smartphones manchmal die Frage auf, wieso eigentlich eine vergleichsweise alte Android-Version installiert ist. Nun, wie es aussieht hat das durchaus Methode bei Google und die Google Apps haben darin eine größere Rolle.

 

Einsichten in ein System

Das berichten derzeit die Kollegen von AndroidPolice, natürlich basierend auf entsprechenden Informationen von Personen, die mit der Sache vertraut sind. Eigentlich hätte der Bericht über die Sache mit den Google Apps und den Anforderungen für OEM-Partner früher online gehen können aber AndroidPolice wollte die Sache noch von anderen Quellen sich bestätigen lassen. Das ist nun passiert und wie es scheint, müssen Hardware-Partner eine Mindest-Version der Android-API zur Zertifizierung ihrer Geräte einreichen, damit diese überhaupt die Zertifizierung für die Google Apps bekommen und ausgeliefert werden können. Die Kollegen haben dazu eine kleine Tabelle angelegt, welche die Zusammenhänge verdeutlicht.

API-Version GMS Beginn der Zulassung GMS Ende der Zulassung
Gingerbread 6. Dezember 2010 1. Februar 2014
Honeycomb 23. Februar 2011 1. Februar 2014
Ice Cream Sandwich 16. Dezember 2011 1. Februar 2014
4.1 (API Level 16) 12. Juli 2012 1. Februar 2014
4.2 (API Level 17) 13. November 2012 24. April 2014
4.3 (API Level 18) 25. Juli 2013 31. Juli 2014
4.4 (API Level 19) 31. Oktober 2013 n/a

 

Mit den Google Apps gegen die Fragmentierung?

Wie man der Tabelle von AndroidPolice entnehmen kann, müssen seit Anfang des Monats alle zur Zertifizierung für die Google Apps eingereichte Geräte mindestens Android 4.2 Jelly Bean als Betriebssystem haben, ansonsten werden sie von Google erst gar nicht zugelassen. Das Fenster für eine Zulassung mit Android 4.2 Jelly Bean wird bereits am 24. April geschlossen was heißt, dass keine Geräte mehr unterhalb von Android 4.3 zur Zertifizierung für die Google Apps zugelassen werden. Im Endeffekt ist das ein neues Mittel von Google, gegen die Fragmentierung von Android vorzugehen, verursacht durch Budget-Smartphones mit veralteten Android-Versionen. Laut einem Google-internen Memo ist das jeweils betreffende Zeitfenster maximal 9 Monate nach der Veröffentlichung der nachfolgenden Android-Version geschlossen wird.

Allerdings wird das uns hierzulande so gut wie nicht betreffen, schließlich werden in Europa Mittel- und Oberklasse-Geräte gekauft, die eh möglichst aktuell sind in Sachen Android. Wo die neuen Vorgaben allerdings Wirkung zeigen werden sind Märkte von Entwicklungs- und Schwellenländer. In gewisser Weise werden auch hierzulande Budget-Smartphones davon betroffen sein aber im Normalfall dürfte das Vorgehen bezüglich der Google Apps bei uns keine signifikanten Auswirkungen haben. Vermutlich sollen einfach nur kleinere Hersteller von Budget-Geräten dazu angehalten werden, neuere Android-Versionen als Gingerbread und Ice Cream Sandwich zu verwenden, um die begehrten Google Apps zu erhalten.

Noch ist das allerdings reine Spekulation, ein Kommentar zu der Sache mit den Google Apps, der Zertifizierung und dem Minimum-API-Level ist noch offen. Aber Sinn würde das schon machen, oder was meint ihr?

[Quelle: AndroidPolice]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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