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HTC One A9: Das erste Smartphone mit Android 6.0 Marshmallow

HTC One A9 Event

Mit Spannung wurde das HTC One A9 heute erwartet, welches vor einiger Zeit die Bezeichnung „Herbst-Flaggschiff“ erhalten hatte. In der Zwischenzeit gab es zahlreiche Leaks welche nun heute mit der weltweiten offiziellen Präsentation mehr oder weniger bestätigt wurden. Dabei wurde eines klar: Das HTC One A9 Smartphone ist weitaus mehr als nur eine wie von vielen bezeichnete Kopie des iPhone.

Zumindest technisch gibt es doch so einige Unterschiede, aber das war auch irgendwie zu erwarten. Das angeschlagene Android Urgestein HTC präsentiert uns heute weltweit ein weiteres Android Smartphone der Oberklasse in diesem Jahr, welches sinngemäß neben dem HTC One M9 koexistieren möchte. Der Fokus liegt dabei nicht auf Highend sondern eher auf der oft kritisierten Optik des HTC One M9. Also ein Smartphone welches den Urban Style als auch die im Alltag benötigte Kompaktheit mit sich bringt.

Technische Daten des HTC A9:

  • 5 Zoll AMOLED-Display mit 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung und Corning Gorilla Glass 4
  • Snapdragon 617 Octa-Core-Prozessor mit 4x 1,5+1,2 GHz
  • 2 GB RAM
  • 16 GB interner Speicher (erweiterbar per MicroSD)
  • WLAN a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1, GPS/GLONASS, LTE Cat6
  • 13 Megapixel Kamera mit optischem Bildstabilisator, UltraPixel-Frontkamera
  • 143 Gramm
  • 145,75 x 70,8 x 7,26 mm
  • 2.160 mAh
  • Android 6.0 Marshmallow mit HTC Sense 7

Das HTC One A9

Das vielleicht größte Highlight an dem Smartphone ist nicht nur dessen Design, bei welchem sich HTC an einem wohl bekannten Konkurrenten orientiert hat, nein vielmehr ist das HTC One A9 das erste Android Smartphone, welches mit einem vorinstallierten Android 6.0 Marshmallow vorgestellt wurde. Einzig die beiden Google-Smartphones LG Nexus 5X und HUAWEI Nexus 6P stellen die logische Ausnahme – immerhin sind sie mehr oder weniger von Google. Außerdem gibt es ein neues HTC Sense auf dem HTC One A9 dazu, welches nicht nur für Marshmallow fit gemacht wurde.

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Kamera

Neu hinzu gekommen ist für die Kamera ein optischer Bildstabilisator, welcher Verwacklungen um bis zu 1,4 Grad korrigieren kann. Dieser arbeitet nach dem Lense-Shift-Verfahren anstelle des üblicheren Lense-Tilt. Das bedeutet, dass die Schärfeebene nicht durch das Verschieben der Linse selbst erzielt wird, sondern durch ein Verlagern des kompletten Objektivs. Außerdem kommt auf dem Kamera-Sensor selbst das sogenannte Deep Trench Isolation zum Einsatz, wodurch einzelne Pixel physisch voneinander getrennt sind durch Lichtundurchlässige Wände. Auf diese Weise wird pro Pixel mehr Licht eingefangen und das Abstrahlen auf benachbarte Pixel vermieden, was wiederum verfälschte Farben verhindert. Man kann es in etwa mit der ISOCELL-Technik von Samsung vergleichen.

Daher verspricht das HTC One A9 hervorragende Fotos auch bei weniger optimalen Bedingungen was die Beleuchtung des aufzunehmenden Objektes betrifft. In gewisser Weise sogar eine Evolution der UltraPixel vom HTC One M7. Überhaupt liegt der Fokus bei dem neuen One A9 auf der Kamera, wie die Rückkehr des in der Zwischenzeit für Tot erklärten HTC Zoe (zum Beitrag), Unterstützung für Fotos im RAW-Format oder den neuen Hyperlapse-Videos. Letztere sind ein Hardware-gestütztes Feature, welches vom OIS und dem Gyroskop Gebrauch macht. Beide Kameras haben zudem eine Blende von f/2.0.

Hinzu kommt auch noch die Unterstützung für High-Resolution-Audio mit 24-Bit bei 192 KHz sowie das verlustfreie FLAC-Format. Diese Audio-Qualität kommt bei den HiRes-Audio-zertifizierten HTC Studio Pro Kopfhörer ganz besonders zum Vorschein: Der verbaute Verstärker ist doppelt so leistungsfähig wie bei vergleichbaren Smartphones. Die HTC-typische BoomSound-Technologie selbst ist nun in den Kopfhörern verbaut.

Power und Ausdauer

Trotz 2.160 mAh starken Akku kann das HTC One A9 mit langen Laufzeiten dienen. Grund dafür ist der Snapdragon 617 Octa-Core-Prozessor von Qualcomm, der als ganz besonders sparsam bekannt ist. Trotzdem schafft es der SoC (System on a Chip) bei einem AnTuTu Benchmarktest auf knapp 41.000 Punkten. Ergänzt durch 2 GB RAM und 32 GB Programmspeicher, die sich natürlich auf 2 TB maximal via MicroSD-Karte erweitern lassen, ist das HTC One A9 ein durchaus interessantes Android 6.0 Marshmallow Smartphone.

Der Style-Faktor

Was sich jedoch nur sehr schwer leugnen lässt, ist eine optische Ähnlichkeit zu Apples iPhone. Der Ansatz für das HTC One A9 ist daher auch weniger ein Technik-Feuerwerk für den üblichen Geek: Die Zielgruppe liegt bei Käufern die mehr Wert auf Design legen, weswegen sich das Android Smartphone preislich auch auf Premium-Niveau bewegen wird, inklusive eines IPX3-kompatiblen Gehäuses. Das heißt, dass es gegen Wasserspritzer zum Beispiel im Regen geschützt ist. Nur Abtauchen kann man mit dem HTC One A9 nicht. Auf USB Typ-C wird daher verzichtet. Laut HTC hat dies eher in einem Nerd-Smartphone etwas zu suchen, bis sich der Standard etabliert hat.

Safety first

Sicherheit spielt bei dem Smartphone auch eine große Rolle, was der Fingerabdruck-Sensor auf der Front untermauert. HTC macht hierbei Gebrauch von der nativen Unterstützung von Fingerabdruck-Sensoren in Android 6.0 Marshmallow (zum Beitrag). Selbst Android Pay wird mit unterstützt – bis auf weiteres allerdings nur in den USA. Zusätzlich wird das Ganze in einem fast schon HTC-typischen Unibody-Gehäuse aus Aluminium verpackt, was den Premium-Anspruch unterstreicht, der sich auch im Preis widerspiegelt.

In der ersten November-Woche ist das Smartphone in den Farben Carbon Grey und Opal Silver zu einem Preis von 579 Euro in Deutschland sowie Österreich (579 Schweizer Franken in der Schweiz) ohne Vertrag erhältlich. Topaz Gold und Deep Garnet kommen etwas später. Der Preis selbst bezieht sich auf die 16 GB Speichervariante mit knapp 9,8 GB frei nutzbarem Speicher. Unterm Strich eine kleine Sensation, denn die Taiwaner bringen als erster ein Smartphone mit der neusten Android Version (6.0 Marshmallow) auf den Markt, kurz nachdem die Referenz-Smartphones der Plattform – das LG Nexus 5X und das HUAWEI Nexus 6P – selbst erhältlich ist.

Einziger Wermutstropfen: Das Modell mit 32 GB internen Speicher ist nicht für Europa geplant.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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