Huawei verbaut verbotene Intel-KI-Prozessoren in Laptops
Huawei, China, USA und Biden: Eine endlose Geschichte, die nach den 2019 erlassenen US-Sanktionen erneut eskaliert. Stein des Anstoßes ist der Fakt, dass die einstige Nummer Eins in Sachen weltweit verkaufter Smartphones, in sein aktuelles Huawei MateBook X Pro* den leistungsstarken Intel Core Ultra 9 185H, bzw. den Intel Core Ultra 7 155H Prozessor verbaut haben. CPUs die bekanntermaßen der neuesten Generation entstammen und einige KI-Features beherrschen.
Präsident Biden außer sich
Der chinesische Hersteller Huawei hat vor Kurzem die neueste Iteration seines MateBook-X-Pro-Laptops auf dem heimischen Markt enthüllt. In dieser Fortsetzung seiner Produktlinie setzt Huawei erneut auf die bewährte Zusammenarbeit mit Intel für den Prozessor. Doch diese Entscheidung hat in den Vereinigten Staaten gemischte Reaktionen hervorgerufen, die auf den anhaltenden Handelsstreit zwischen den beiden Ländern zurückzuführen sind, wie nun von Reuters berichtet wurde.
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Seit 2019 sind die Handelsbeziehungen zwischen den USA und vielen chinesischen Unternehmen, darunter Huawei, strengen Beschränkungen unterworfen. Dennoch verkauft Intel weiterhin Prozessoren an das chinesische Unternehmen, indem es Ausnahmelizenzen für den Handel mit China unter bestimmten Bedingungen nutzt.
Die Entscheidung, Intel-Chips an Huawei zu verkaufen, basiert teilweise auf diesen Ausnahmeregelungen. Kritiker hatten gehofft, dass diese Sondergenehmigungen auslaufen würden, was sich jedoch mit der jüngsten Einführung des MateBook X Pro als unwahrscheinlich erwiesen hat. Das ultradünne und leichte Design des MateBook X Pro 2024, inklusive dem Intel Core Ultra 9 185H, hat Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verlängerung oder Neuausstellung der Lizenzen aufgeworfen.
Politiker wie der Kongressabgeordnete Michael Gallagher und sein Parteikollege Michael McCaul äußerten ihre Enttäuschung über die Fortsetzung der Genehmigungen für Intel. Sie betonen, dass diese Praxis aufhören sollte und dass die Politik sich seit Jahren nicht geändert hat, trotz gegenteiliger Versprechen.
Die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA im November verstärkt die Bedeutung dieses Konflikts. Kritiker der Entscheidungen sehen darin eine Gelegenheit, die Handelspolitik im Wahljahr zu thematisieren.
Huawei und Intel nutzen lediglich „alte“ Lizenzen
Es wird auch darauf hingewiesen, dass die aktuellen Hardwarelieferungen von Intel für das MateBook X Pro auf bestehenden Lizenzen beruhen und keine Rückschlüsse auf zukünftige Produkte oder Lizenzierungen zulassen. Der Fokus liegt darauf, dass die Genehmigungen für den aktuellen Laptop bereits vor längerer Zeit erteilt wurden und nicht unbedingt auf zukünftige Produkte übertragen werden können.
Die Diskussionen werden durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in den Produkten von Huawei und Intel zusätzlich angeheizt. Während Intel-CPUs (Central Processing Unit) nicht unter die Restriktionen für KI-Hardware fallen, sind vor allem GPU-Hersteller wie Nvidia betroffen. Die Unterschiede zwischen den von Intel genutzten NPUs (Neural Processing Unit) und den GPUs (Graphics Processing Unit) von Nvidia spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Die Auswirkungen des Handelsstreits sind weitreichend und betreffen verschiedene Aspekte wie Politik, Wirtschaft, Sicherheit und technologischen Fortschritt. US-Beamte wie Kevin Kurland betonen, dass die Beschränkungen den Zugang von Huawei zu US-Technologie stark eingeschränkt haben, jedoch auch darauf abzielen, den Missbrauch von US-Chips zu verhindern, insbesondere für potenziell bösartige Zwecke.
Das Huawei MateBook X Pro 2024
Das MateBook X Pro 2024 tritt in direkte Konkurrenz zum beliebten Apple MacBook Air*. Das MateBook X Pro zeichnet sich durch sein schlankes Design und sein extrem geringes Gewicht von unter einem Kilogramm aus. Trotz seiner Leichtigkeit beeindruckt das Notebook mit einem hochauflösenden 3,2K OLED-Touchscreen, der eine beeindruckende Bildqualität bietet.
Unter der Haube arbeitet das MateBook X Pro eben mit einem ultraschnellen Prozessor, der bis hin zum Intel Core Ultra 9 185H reicht. Diese leistungsstarke CPU verspricht eine reibungslose Performance und ermöglicht es Nutzern, auch anspruchsvolle Aufgaben mühelos zu bewältigen. Die Kombination aus einem schlanken Design, einem hochauflösenden Display und einem leistungsstarken Prozessor macht das MateBook X Pro zu einer attraktiven Wahl für Nutzer, die nach einem leistungsfähigen und gleichzeitig tragbaren Laptop suchen. Das Huawei MateBook X Pro 2024 wurde offiziell am 18. April in China auf den Markt gebracht. Der Einstiegspreis für dieses beeindruckende Notebook beginnt bei 11.199 Yuan, was etwa 1.440 Euro entspricht.