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Matias Duarte: Man braucht derzeit noch keine Smartwatch

Matias Duarte über die Smartwatch

Mit Android Wear hat der US-Konzern letztes Jahr mit einigem Aufsehen den Smartwatch-Markt betreten und erste größere Erfolge feiern können. Vor allem die Motorola Moto 360 gilt als bisher erfolgreichste smarte Uhr mit Android Wear als Betriebssystem, aber wirklich brauchen tut man ein solches Gadget nicht. Behauptet auch Googles Chef-Designer.

Smartphones sind zu einem alltäglichen Gegenstand geworden, den Millionen wenn nicht sogar Milliarden Menschen aufgrund seiner vielen Vorzüge nicht mehr missen möchten. Egal ob zur Unterhaltung, zur Kommunikation, dem Suchen von Informationen, zur Navigation oder was auch immer: Ein Smartphone ist immer dabei. Eine Smartwatch ist vor allem als Erweiterung für ein Smartphone gedacht, um für Benachrichtigungen das Android Smartphone nicht immer erst aus der Tasche hervorholen zu müssen.

Wer braucht schon eine Smartwatch

Jedoch sieht nicht jeder einen Sinn darin, eine solche Uhr am Handgelenk zu tragen. Kritiker bekommen nun von prominenter Seite Rückendeckung und das ausgerechnet von Googles Vice President of Design: Matias Duarte behauptet, dass man derzeit eine Smartwatch einfach nicht braucht. Das ironische an der Behauptung ist, dass er diese Aussage auf der Bloomberg BusinessWeek Design 2015 Conference tätigte und dabei selbst eine solche Android Wear Smartwatch trug.

Seiner Meinung würde das jedoch nicht immer so bleiben: Irgendwann wird eine Smartwatch genauso allgegenwärtig und normal sein wie es heutzutage Apps auf einem Smartphone sind. Duarte sieht die intelligenten Uhren als Teil der Zukunft an und eben jene Zukunft hat noch nicht begonnen. Für Kritiker einer intelligenten Uhr am Handgelenk dürfte das jedenfalls neues Futter für ihre Argumentation sein, warum man ein solches zumeist etliche Hundert Euro teures Gadget nicht braucht.

Nur Enthusiasten wollen eine haben

Übrigens sieht Matias Duarte bisher hauptsächlich Enthusiasten als Smartwatch-Zielgruppe, welche unbedingt alle neuen Benachrichtigungen oder Fitness-Daten direkt am Handgelenk einsehen wollen. Für die Hersteller ist es hingegen ein stark wachsendes Geschäft, welches in den nächsten Jahren für Millionen wenn nicht sogar Milliarden an US-Dollar Umsatz bedeuten könnte. Sieht man zum Beispiel sehr gut an der Apple Watch: Am ersten Startwochenende wurde sie angeblich über 2,3 Millionen mal verkauft, was einen Umsatz von über 2 Milliarden US-Dollar bedeutet. Nur für Apple!

Damit ist Apple aus dem Stand der führende Hersteller geworden, denn letztes Jahr wurden über 6,8 Millionen solcher Wearable Devices verkauft und Samsung war mit 1,2 Millionen Geräten seiner Gear-Familie der führende Hersteller (zum Beitrag). Der Markt wird zudem selbst für traditionelle Uhren-Hersteller wie Vector oder TAG Heuer. Das Markt an sich stark wächst zeigt auch das enorme Interesse an der Pebble Time mit ihrem farbigen E-Ink Display (zum Beitrag).

Interessant ist jedoch, dass viele gerade bei der Apple Watch zu dem Schluss kommen, dass man zwar eine solche Smartwatch haben will, sie aber nicht wirklich braucht. Letzten Endes werden vermutlich Funktionen, Ausdauer und Design über den langfristigen Erfolg der Smartwatch-Industrie entscheiden und da hat Apple – einmal mehr – eine ganze Branche maßgeblich beeinflusst.

Wie seht ihr eigentlich die Sache: Könnt ihr Matias Duarte zustimmen oder seht ihr es genau umgekehrt?

[Quelle: Bloomberg]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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