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Open Source Treiber für NVIDIAs Tegra ist da

Open Source Linux 3D Treiber für NVIDIA Tegra

In ziemlich vielen Tablets die so am Markt verfügbar sind, stecken Prozessoren der kalifornischen Chipschmiede NVIDIA. Eigentlich ist der Konzern für seine Grafikchips der Marke GeForce bekannt, die seit 1999 die Grundlage für NVIDIAs Erfolg bilden und nach wie vor nicht wegzudenken sind. Dennoch hat der Konzern von Gründer CEO Jen-Hsun Huang sich erfolgreich ein weiteres Standbein aufgebaut.

Und dieses Standbein hört auf den Namen Tegra, befindet sich in einer Vielzahl an Tablets sowie Smartphones und spielt insbesondere im Grafikbereich immer wieder seine Stärken aus. Das zeigte zuletzt ein Benchmark des noch immer nicht erhältlichen Tegra 4, Codename Wayne, der mit über 36.000 erzielten Punkten im AnTuTu-Benchmark locker am bisherigen Spitzenreiter Exynos 5410 aka Exynos 5 Octa von Samsung vorbeigezogen war. Selbst der bisherige dominierende SoC-Lieferant der Mobilindustrie, Qualcomm, konnte bisher nicht gegen den Tegra 4 ankommen. Aber genug geschwafelt, ich schweife schon wieder ab.

Der Tegra 3 Quadcore findet sich nicht nur in den allseits bekannten Android-Tablets wieder, nein auch etliche mit Windows 8 Pro oder RT betriebene Tablets haben einen Tegra 3 in ihrem Inneren. Nur was macht man als Bastler mit einem Windows-PC gerne mal? Richtig, man installiert ein alternatives Betriebssystem wie Linux. Mit Ubuntu, Fedora und OpenSUSE gibt es immerhin erste Linux-Distributionen, die grundlegende Unterstützung für die ARM-Architektur bieten. Und wenn dann noch eine Tegra-Plattform die Hardware-Grundlage bildet, dürften schon bald die Herzen von Linux-Freunde einen Luftsprung machen.

Denn der Programmierer Thierry Reding hat gestern in seinem GitHub Repository diverse Patches veröffentlicht, die einen 3D Treiber auf Open Source Basis für die Tegra-Plattform von NVIDIA ermöglichen. Zumindest können nun rudimentäre 3D-Funktionen wie der Direct Rendering Manager von Programmierern direkt genutzt werden, für den einfachen Anwender bietet der Grafiktreiber jedoch keine sichtbaren Vorteile. Eines der Ziele, einen quasi vollständigen Gallium3D Treiber zu entwickeln, ist damit in greifbare Nähe gerückt. Wer weiß, vielleicht kann ja bald ein ASUS Transformer Pad TF300T mit einem nativen Linux betrieben? Wäre jedenfalls dann für Bastler ein ernsthafter Notebook-Ersatz, sofern die 3D-Fähigkeiten eines Tegra 3 unter Linux genutzt werden könnten. Oder was haltet ihr von der Entwicklung? Würdet ihr überhaupt ein natives Linux auf eurem Tegra Tablet mit Android ausprobieren wollen?

[Quelle: FreeDesktop.org | via Pro-Linux, Danke für den Tipp Prolograph]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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