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PlayStation 4 als 4K Neuauflage geplant?

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4K Gaming scheint sich neben Virtual Reality ebenfalls zu einem immer wichtigeren Verkaufsargument im Bereich der Game-Konsole heraus zu kristallisieren, was jüngst zu ersten Gerüchten für eine angebliche PlayStation 4 mit UHD-Fähigkeiten geführt hatte. Aber wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass Sony tatsächlich an eben solch einer Neuauflage der PS4 für 4K-Gaming arbeitet?

Das Gerücht rund um die neue Hardware-Revision der PlayStation 4, die Sony-intern angeblich auch als PlayStation 4.5 bezeichnet werden soll, wurde diese Woche von Kotaku ins Netz gestellt. Quelle sollen dabei nicht näher genannte Entwickler sein, die wiederum selbst mit Sony gesprochen haben und dabei über angebliche Pläne informiert wurden. Wie wahrheitsgemäß diese Quellen sind, mag jeder für sich selbst beurteilen, aber rein vom technischen Standpunkt spricht einiges gegen eine solche 4K-Gaming Konsole von Sony. Auch wenn Mitbewerber wie NVIDIA mit seiner Shield Android TV Box den 1080p Standard mit 60 Frames per Sekunde bereits schon unterstützen (zum Beitrag).

PlayStation 4 taugt nicht für 4K-Gaming

Laut den Gerüchten sollte die neue Revision der PlayStation 4 über eine stark verbesserte Grafik-Hardware verfügen, während der Rest der verbauten Hardware identisch bleiben soll mit der aktuellen Revision der Videospielkonsole. Da allerdings schon für PC-Spiele in 4K-Qualität die neuste Highend-Hardware benötigt wird, um ausreichend flüssige Frameraten zu erzielen, klingen die angeblichen Sony-Pläne umso verrückter.

Immerhin hat die PlayStation 4 auch schon wieder ihre gut 3 Jahre auf dem Buckel. Die GPU auf Basis der AMD Jaguar Architektur mit ihren 8 Kernen zu jeweils 2 Vier-Kern-Modulen kann zudem auf 8 GB GDDR5 Arbeitsspeicher zugreifen – insgesamt zu wenig Leistung für halbwegs praktikable 4K-Auflösungen. Schon jetzt hat die Hardware ihre Probleme moderne Titel in FullHD mit stabilen 30 Frames darzustellen, wenn Szenen alles grafisch Mögliche nutzen über hochauflösende Texturen bis hin zu physikalisch korrekten Animationen und diversen Lichteffekten.

Entscheidend ist neben einem sehr schnellen Prozessor auch viel RAM, ein schneller Bus mit deutlich mehr Bandbreite auf der Hauptplatine für die zu übertragenden Daten und vor allem ein sehr großer VRAM für den Grafikchip selbst. Eben all das in der Summe würde eine 4K-Gaming kompatible PlayStation 4 vor allem eines machen: Bedeutend teurer und ein komplett neues Design erfordern.

Simple Mathematik zerstört das Gerücht

Letztlich ist es auch simple Mathematik, dass weder die Sony PlayStation 4 noch die Microsoft Xbox One Spiele in FullHD mit 60 Frames darstellen können, wie der Entwickler der Nitrous Engine anschaulich erklärte.

Geht man davon aus, dass die Vorgänger-Konsolen bis 720p und stabilen 30 Frames pro Sekunde gehen können, braucht man allein für 1080p die doppelte Rohleistung und für 60 Frames nochmals das Doppelte. Die notwendigerweise aufgebohrten Grafiken und Texturen für optisch ansehnliches FullHD sind da noch nicht einmal mit berücksichtigt.
Bei einer sechsfachen Rohleistung verglichen mit ihren Vorgängern würde es deshalb rein rechnerisch schon nicht funktionieren, 1080p bei stabilen 60 Frames pro Sekunde zu realisieren.

Insofern spricht es allein aus technischer Sicht schon dagegen, dass Sony seine PlayStation 4 tauglich für 4K-Gaming machen würde. Von daher klingt es erheblich logischer was Kollege André Westphal zu dem Thema schreibt.

Ist vielleicht etwas ganz anderes gemeint?

Seiner Ansicht nach könnte Kotaku alles auch falsch verstanden haben und Sony will lediglich ein 4K UHD-fähiges Blu-Ray-Laufwerk einbauen und der aufgebohrten PlayStation 4 zudem einen für UHD-Filme notwendigen HDMI 2.0 Anschluss inklusive neuem Videochip spendieren. Außerdem könnte der Bezug zum 4K-Gaming auch durch ein simples Upscaling der Bilder zustande kommen, was nüchtern betrachtet auch den Gerüchten entsprechen würde.

Denn sollte die Konsole selbst das Upscaling vornehmen, dürfte das entstehende Bild besser sein als wenn der 4K UHD-fähige Smart TV selbst sich um das hoch skalieren der Inhalte kümmert.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass für die geplante Virtual Reality Erweiterung namens PlayStation VR (zum Beitrag) ein bisschen mehr Grafikpower ebenfalls nicht schaden kann.

So lässt sich unterm Strich nur festhalten, dass die Gerüchte zu einer PlayStation 4.5 für 4K-Gaming logisch betrachtet Blödsinn sind. Vielmehr wird sich Sony 4K-Gaming für eine PlayStation 5 aufheben, bei der man von Grund auf neu anfangen kann mit der Entwicklung und die technische Ausrichtung für die nötige Hardware-Power von Beginn an berücksichtigt wird.

[Quelle: Kotaku | via Caschys Blog]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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