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Roaming wird in der EU doch nicht abgeschafft

Roaming in der EU

Wer eine längere Reise ins Ausland unternimmt, kommt meistens mit einer Prepaid-SIM aus dem Urlaubsland besser als sich auf das Roaming zu verlassen. Denn schnell können etliche Hundert Euro auf der nächsten Rechnung auftauchen, was die EU eigentlich abschaffen wollte. Daraus wird aber nun doch nichts mehr werden in gewisser Weise.

Auf Europa-Ebene wird nicht immer alles zum Wohle der Bürger entschieden könnte man meinen, weswegen die Neuigkeiten vor einigen Monaten auf rege Gegenliebe gestoßen sind, als die EU die Abschaffung von Roaming-Gebühren plante. Mehr als eine Möglichkeit dazu in Aussicht gestellt haben jedoch weder die Kommission noch das Parlament und das hat auch seinen Grund: Letztlich bleiben die Gebühren für das Ausland auch weiterhin bestehen mit einem faulen Kompromiss wie man so schön sagt.

Roaming bleibt mit einer kleinen Ausnahme

,Wie die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) meldet, habe sich der Rat der Europäischen Union auf einen Kompromiss zugunsten der europäischen Netzbetreiber geeinigt und der sieht die Beibehaltung der Roaming-Gebühren vor. Allerdings soll zumindest ein kleiner Anteil der ersten Minuten eines Telefonats und die ersten 100 MB gebührenfrei bleiben, was nur ein sehr kleiner Trost ist bei dem, was manchmal an täglichen Datenmengen selbst bei der reinen Mail-Nutzung anfallen. Da kann auch Roaming oberhalb der 100 MB Freigrenze schnell sehr teuer werden. vzbv-Vorstand Klaus Müller erklärte die Sache folgendermaßen:

Die Abschaffung der Roaming-Gebühren war von der EU versprochen. Kommunikation ist nicht nur ein Urlaubsspaß, sondern innerhalb Europas für viele Menschen notwendiger Alltag. Wer einen europäischen Binnenmarkt will und ein Freihandelsabkommen verhandelt, darf bei den Telefongebühren nicht an den Landesgrenzen auf die Bremse treten.

Unter anderem berichtete die Bild-Zeitung (PayWall), dass lediglich die ersten 50 Minuten im Monat im Ausland zu den Konditionen im Heimatland abgerechnet werden und danach die Roaming-Gebühren anfallen. Diese sind zwar derzeit mit maximal 19 Cent pro Minute abgehend, 5 Cent für eingehende Anrufe, 6 Cent pro SMS und 20 Cent je MB an Daten abgerechnet werden. Die Mehrwertsteuer ist dabei allerdings noch nicht mit inbegriffen.

Noch nicht bestätigter Kompromiss

Auch wenn noch nichts beschlossen ist, da sich die EU-Länder erst noch mit de EU-Parlament einigen müssen über die neue Vorgaben. Aber sollten die bekannt gewordenen neuen Pläne für das Roaming innerhalb der EU tatsächlich ohne größere Probleme durchgewunken werden, dann können EU-Bürger im Monat maximal 50 SMS im EU-Ausland zu den Konditionen im Heimatland verschicken, während dasselbe für die ersten 100 MB gilt.

Das diese Zahlen zum EU-Roaming nicht ganz aus der Luft gegriffen sind, untermauert ein EU-Diplomat: Er bestätigte, dass diese dem derzeitigen Kompromiss der einzelnen Staaten untereinander entsprechen. Von der versprochenen Abschaffung der Roaming-Gebühren bis Ende 2016 (zum Beitrag) wird damit also nichts werden.

[Quelle: vzbv]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

1 Gedanke zu „Roaming wird in der EU doch nicht abgeschafft

  • Juppdich

    Stammtischgesülze noch unterhalb der Bild „Zeitung“… gähn!

    Antwort

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