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Smartphone killed the Online News Star

nexus_6_in_handSmartphones haben unser tägliches Leben wie kaum ein anderes technisches Gerät verändert, welches sich nicht mehr aus dem Alltag weg denken lässt. Neben der Nutzung als Walkman, YouTube-Player, Navigations-Gerät und mehr sind die mobilen Begleiter auch eines: Das Portal zu Online News. Allerdings haben solche Geräte auch Nachteile für News-Anbieter. Nicht wie in den 80ern tötet Video den Radio-Star sondern die Smartphones die Online-News.

Es gibt Dutzende Online-Angebote und Portale, welche Nachrichten aus aller Welt anbieten oder auch einfach nur aus dem lokalen Umland berichten. Diese News konsumiert man für gewöhnlich im Browser oder in der App des bevorzugten Anbieters von Online News, welche im Idealfall auch noch alle kostenlos sind. Jedoch müssen auch News-Anbieter wirtschaftlich agieren und haben daher entweder Werbe-finanzierte oder kostenpflichtige Inhalte eingeführt. Trotzdem haben diese Online-Anbieter von Nachrichten einen schweren Stand.

Online News auf dem absteigenden Ast?

Denn laut einer jüngst vom Reuters Institute for the Study of Journalism (RISJ) durchgeführten Studie, konsumieren Nutzer eines Smartphones ihre News zunehmend über Suchmaschinen und Social Media Plattformen wie Facebook, YouTube oder Twitter. Klassische Anbieter von Online News haben dadurch Probleme ihre Angebote Kosten deckend zu finanzieren, denn auch wenn man eine große Kundschaft aufbauen konnte heißt das noch lange nicht, dass diese auch bereit ist dafür zu bezahlen. Den Ergebnissen besagter Studie zufolge haben zwar rund zwei Drittel aller Smartphone-Nutzer Apps von Online News Anbietern installiert, aber nur ein Drittel dieser Personengruppe nutze diese Apps auch regelmäßig jede Woche.

Smartphone-Nutzer wollen den Erkenntnissen zufolge aktuelle News möglichst kostenlos haben, ohne Werbung und andere Werbe-finanzierte Inhalte. Das zeigt sich unter anderem dadurch, dass vier von zehn Smartphone-Nutzer in Großbritannien und Deutschland einen Ad-Blocker einsetzen, um Werbe-Popups und Banner zu unterbinden. Jeder Dritte fühle sich zudem hinters Licht geführt, wenn ein Artikel einer Online News von einem Unternehmen gesponsert ist. Die Meinung über einen Anbieter von Online News werde zudem jeder vierte Leser bei derartigen Artikeln negativ beeinflusst.

Spannend ist auch, wie stark Nutzer den Medien vertrauen: In Finnland, Brasilien und Deutschland glauben etwa 60 Prozent der Leser den Medien, während es in den USA, Spanien und Italien im Schnitt nur 33 Prozent sind. Kein Wunder, dass so wenige Nutzer für die angebotenen Inhalte auch bezahlen wollen, wenn das Vertrauen dermaßen niedrig ist.

[Quelle: Reuters]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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