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[Test] Gigaset GS160 – Die Bayern probieren es jetzt günstig

Was waren wir zur Internationalen Funkausstellung 2015 begeistert, als Gigaset uns drei aufregende Android Smartphones der ME Serie präsentierte. Doch leider wurden diese aufgrund eines schlechten Marketing kein Verkaufserfolg. Nun probiert das Unternehmen erneut einen Angriff mit dem Gigaset GS160 in der Einstiegsklasse. Das schauen wir uns doch einmal genauer an.

Die im September 2015 vorgestellten Gigaset ME, ME Pro und ME Pure Smartphones waren technisch, optisch und auch was die Verarbeitung anbelangte echte Leckerbissen (zum Beitrag). Mit einem potenten Sponsor, wie die ewige Nummer 1 der Fußball Bundesliga – dem 1. FC Bayern München – konnte im Grunde ja nichts schief gehen. Leider doch. Denn die Smartphones wollten einfach nicht in den Verkaufsregalen erscheinen, sodass interessierte Kunden sich anderweitig entschieden. Als dann die drei so nach und nach käuflich waren, galt ihr einstiger technischer Vorsprung als veraltet.

Gigaset GS160

Nun präsentiert sich das Unternehmen zur Überraschung aller mit einem völlig neuen Ansatz. Das Gigaset GS160 ist alles andere als Premiumklasse, was sich auch bereits im Preis von 149 Euro bemerkbar macht. Und das Beste: Es ist mit dem Tag der Präsentation auch verfügbar. Man hat also aus vergangenen Fehlern gelernt.

Verarbeitung, Design und Display

Für den Preis muss man dann aber auch auf Metall als Gehäusematerial verzichten und mit Polycarbonat (auch als Kunststoff bekannt) vorlieb nehmen. So manch einen ist das sogar lieber, was sich im Fall unseres GS160 sogar durch einen leichte rutschfeste Beschichtung und einem Gewicht von nur 139 Gramm positiv bemerkbar macht.

Sofort fällt auf der Rückseite der in der Preisklasse ungewöhnliche Fingerabdrucksensor auf, der nicht nur gut reagiert, sondern auch noch mit zusätzlichen Apps verknüpft werden kann. So lässt sich dann schnell die Kamera öffnen und auslösen oder direkt einen Anruf imitieren.

Die allgemeine Verarbeitung ist für die Preisklasse in Ordnung, wobei aufgrund der abnehmbaren Rückseite, bei entsprechenden Verwindungen Knarz-Geräusche zu vernehmen sind. Das Display ist natürlich nicht mit einem 2.5D Glas zu vergleichen und insofern auch sehr empfänglich für Fingerabdrücke.

Apropos Display: Die Größe von 5 Zoll dürfte für viele genau das richtige Ausmaß darstellen und auch die Auflösung mit 1.280 x 720 Pixel, liest sich nur auf dem Papier als zu gering. Im wirklichen Gebrauch konnte die Darstellung auch vom Kontrast, Helligkeit als auch vom Blickwinkel überzeugen. Man sollte natürlich nicht ein QHD-Smartphone daneben halten, da einem dann natürlich die Unterschiede verdeutlicht werden.

Technische Daten:

Technische Daten Gigaset GS160
Display 5 Zoll IPS-LCD Oncell 1.280 x 720 Pixel
Prozessor MediaTek MT6737 Quad-Core, 1,3 GHz / Mali-T720 GPU
RAM 1 GB
Interner Speicher 16 GB
Anschlüsse MicroUSB, Kopfhörer
Drahtlos WLAN b/g/n, Bluetooth 4.0, GPS/A-GPS
Kamera 13 Megapixel mit Autofokus und einer Blende von f/2.2,
5 Megapixel Frontkamera
Abmessungen 144 x 72,3 x 9,5 mm
Gewicht 139 Gramm
Akku 2.500 mAh
Betriebssystem Android 6.0.1 Marshmallow
Sonstiges MicroSD, Dual-SIM, Fingerabdrucksensor

 

Leistung und Kommunikation

Das Münchener Unternehmen verbaut in seinem Gigaset GS 160 eine MediaTek MT6737 Quad-Core-CPU. Diese sorgte in unserem AnTuTu Benchmarktest natürlich für keine großen Überraschungen. Lediglich 28.890 Punkte gab die Version 6.2.7 auf die Anzeige. Schlussendlich wird aber für die ein oder andere Gedenksekunde beim öffnen von Anwendungen eher der mit 1 GB etwas zu knapp bemessene Arbeitsspeicher Schuld sein.

Die Sprachverständigung und Qualität war wie für ein ehemaliges Siemens Unternehmen erwartet, für alle Beteiligten sehr gut.

Kamera, Multimedia und Akku

Wie eben bereits schon thematisiert, führt die für heutige Verhältnisse recht gediegene technische Ausstattung auch nicht zu einem Game-Smartphone. Pokémon GO wird das Smartphone wohl noch ohne Probleme mitmachen, auch wenngleich aufgrund des 2.500 mAh starken Akku und dem Energiehunger den das Augmented Reality Spiel mit sich bringt, der Spielspaß sich auf nur eine Stunde begrenzen wird. Es sei denn man hat einen Ersatzakku dabei. Denn das was früher gang und gäbe war, nämlich ein entnehmbarer Akku, ist heutzutage schon eine Sonderausstattung.

Für den normalen Gebrauch wie WhatsApp, E-Mails checken im Internet surfen und das wofür ein Smartphone ursprünglich mal gedacht war – das Telefonieren – kommt man aber mit einer Akku-Ladung gut über den Tag. Auch sieht das Gigaset GS160 Smartphone genau hier seinen Arbeitsalltag, weswegen für die Art der Benutzung auch völlig ausreichend ausgestattet ist.

Auf der Softwareseite gibt es ein oder zwei vorinstallierte Anwendungen wie T-Online.de, TankenApp oder eine hauseigene Gigaset Information, welche sich aber Problemlos deinstallieren lassen. Bei Auslieferung verbrauchen diese aber gerade einmal 139 MB der zur Verfügung gestellten 10,87 GB. Und eine App wie ein UKW-Radio, einen Datei-oder Batterie-Manager kann man unter Umständen auch ganz gut gebrauchen.

Das GS160 ist von Hause aus mit einer 13 Megapixel Kamera ausgestattet, welche einen Autofokus sowie eine Blende von f/2.2 bietet. Überraschender weise liefert diese für ein Einsteiger Smartphone recht gute Ergebnisse. Selbst bei Nacht kann man noch ganz nette Schnappschüsse erstellen. Für mehr ist es dann aber auch nicht gedacht.

Fazit zum Gigaset GS160

Prinzipiell tue ich mich bei Smartphones der Einsteigerklasse und einem abschließenden Urteil sehr schwer. Doch unterm Strich muss man auch das Gigaset GS160 als das betrachten was es eben ist. Und das ist eben für 149 Euro ein sehr günstiges Android Smartphone eines deutschen Unternehmens. Und dafür bietet es doch eine ganze Menge, wie einen wechselbaren Akku, einen Fingerabdrucksensor und für die Klasse recht brauchbare 13 Megapixel Kamera. Ebenfalls nicht allgemein üblich, dass trotz der Nutzung von zwei gleichzeitigen SIM-Karten auch noch zusätzlich eine MicroSD-Speicherkarte verwendet werden kann.

Wer sich darüber im Klaren ist, dass er für 149 Euro keine Höchsteislungen von einem Smartphone verlangen kann, findet beim Gigaset GS160 dennoch viel Funktionalität für das Geld.

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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