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Vodafone: Update für das HTC One X mit Zwangsbeigabe Joyn

Das HTC One X ist trotz kleinerer Mängel eines der derzeit besten Smartphones, die in Deutschland erhältlich sind. 4,7″ HD Display, Tegra3 Quadcore CPU, 32 GB interner Speicher und ein sehr wertiges Gehäuse sprechen für sich. Das beim Mobilfunkprovider Vodafone erhältliche Modell bekommt nun ein System-Update ausgeliefert, dass für manche eine nicht ganz erwünschte Überraschung bereit halten könnte.

Aktuell wird das Update wie üblich per OTA ausgeliefert und bringt neben Android 4.0.4 auch Sense 4.1 mit. Nachdem die freien Geräte bereits Ende August an der Reihe waren, kommt das knapp 145,9 MB große Update nun auch zu Vodafone-Kunden, bzw. Kunden die ihr One X beim roten Riesen gekauft haben. Allerdings packt Vodafone bei dieser Gelegenheit den WhatsApp-Konkurrenz-Dienst der deutschen Mobilfunker Joyn gleich noch mit rein, was, wie unsere Kollegen bei MobiFlip formulieren, eine nervige Bevormundung ist. Immerhin kann der Dienst auch manuell aus dem Google Play Store aus nachinstalliert werden. Weitere Änderungen des Updates sind laut HTC:

  • Verbesserungen beim Speicher
  • Verbesserungen der Plattform-Stabilität
  • Verbesserungen bei der Browser-Erfahrung
  • Single Sign-On für Facebook (anwendungsübergreifender Login)
  • Erweiterung für Beats Audio
  • SDK-Unterstützung für den HTC Media Link
  • Framework für Videoanrufe

Abgesehen von den üblichen Verbesserungen ist gerade die Sache mit Joyn nicht gerade Kundenfreundlich. Zwar ist es durchaus im Sinne der Netzbetreiber, per Update ihren Dienst Joyn auf den Smartphones der Kunden zu verteilen. Andererseits war auch mal die Aussage im Raum, dass die Nutzung den Kunden frei gestellt sei. Zwar könnte man jetzt damit argumentieren, dass man den Dienst nach wie vor nicht nutzen braucht aber allein die Tatsache eine sinnlos vorhandene App nicht zu nutzen, dürfte bei manchem schwer aufwiegen. Unserer Ansicht nach wäre es kundenfreundlicher, die manuelle Nachinstallation aus dem Google Play Store bei der Ersteinrichtung bzw. nach dem Update anzubieten.

 

Jelly Bean in bewegten Bildern

Unterdessen werkelt HTC weiterhin fleißig am Update auf Android 4.1 Jelly Bean, wie ein neuer Firmware-Leak belegt. Neben der neusten Androidversion kommt auch eine neue Version von Sense zum Einsatz, genauer gesagt Sense 4.5. Optisch ist allerdings eher nichts zu sehen, sodass die Hoffnung auf Feintuning unter der Oberfläche besteht. Anzumerken sie außerdem noch, dass es sich im Video um eine Custom ROM basierend auf dem vor einiger Zeit veröffentlichten Leak handelt. Es kann also durchaus sein, dass HTC für den finalen Release noch ein paar Neuheiten einbaut.

[youtube G2qnAaj_tck HTC One X running Android 4.1.1 with HTC Sense 4.5]
Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁
[Quelle: MobiFlip]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

5 Gedanken zu „Vodafone: Update für das HTC One X mit Zwangsbeigabe Joyn

  • tak

    das HTC One X ist besser als das S3? Das wäre mir neu ^^

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    • Ich hatte auch „eines der Besten“ geschrieben und nicht „das Beste“. 😉

      Antwort
  • Wenn Joyn ein Erfolg werden und sowohl die SMS als auch den 3G-Videotelefoniestandard ablösen soll, dann *muss* die App auf neuen Smartphones „zwangsinstalliert“ sein. Ich sehe daran nichts „kundenunfreundliches“ – im Gegenteil!

    Ich (sowie viele Smartphone-User im Freundeskreis) nutze z.B. 0 SMS im Monat. Ist es deshalb „kundenunfreundlich“, dass alle meine Smartphones und Handys einen SMS-Client „zwangsinstalliert“ haben? Nein. Allein schon wegen der Erreichbarkeit via eines standardisierten Systems muss das so sein.

    Versteht mich nicht falsch, ich war und bin auch kein Verfechter von Joyn (aus Gründen!), aber es ist nicht „kundenunfreundlich“, sondern konsequent, logisch und notwendig einen Industriestandard in spe auf diese Weise einzuführen!

    Man sollte in Zukunft Joyn allerdings nicht als separate App im Smartphone haben müssen. Vielmehr sollte es ein nativer Bestandteil des OS werden. Das ist meiner Ansicht nach der beste Weg.

    Antwort
    • Aus Sicht der Industrie hast du sicherlich Recht, das wird keiner anzweifeln (abgesehen von Berufsnörglern) aber aus Sicht der Kunden ist das schon irgendwie „zwanghaft“, wenn kein (deutliches) Wort von Joyn in der Update-Beschreibung fällt. Letzteres behaupte ich jetzt einfach mal, da ich kein Vodafone-Kunde bin und keinen in meinem unmittelbaren Umfeld kenne. 😉

      Antwort
  • Ich sehe es ähnlich wie Sven: Ist ja nur logisch, dass die Mobilfunbetreiber versuchen joyn auf möglichst vielen Geräten zu installieren. Aus Kundensicht wäre es für mich aber auch kein Problem, es stört ja nicht weiter und wenn ich es nicht nutzen möchte bin ich auch nicht dazu gezwungen.

    Antwort

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