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WhatsApp: Accountkapern noch immer möglich und ungefährliche Kettenbriefe

WhatsApp ist zum wohl beliebtesten Ersatz für SMS und eMails geworden und das nicht ohne Grund. Immerhin ist der Datenverbrauch recht niedrig, beschränkt man sich nur auf Textnachrichten. Daneben lassen sich noch Bilder, Musik und sogar Videos verschicken und das auch noch plattformübergreifend. Nur eines nagt unaufhaltsam am Image von WhatsApp: Die Sicherheit des Dienstes.

WhatsApp aktualisiert die eigene App zwar regelmäßig, nur was man im Vergleich zur vorherigen Version geändert hat, verschweigt das Unternehmen. Insofern dachte man bei dem letzten Meldung bezüglich eines Sicherheitsupdates bei WhatsApp, dass die Lücke zur Übernahme fremder Accounts behoben wurde. Pustekuchen, wie Heise Online heute vermelden musste: Die Lücke besteht nach wie vor. Besonders erschreckend ist vor allem die Tatsache, dass die Programmierer von WhatsApp auf das Angebot der Heise-Security-Redaktion bisher nicht reagiert haben. Immerhin hat Heise angeboten, sämtliche gesammelten Informationen zu der Sicherheitslücke an das Team von WhatsApp zu übermitteln, sodass die Lücke schnell geschlossen werden kann. Geantwortet hat das WhatsApp-Team bisher allerdings nicht und das seit Tagen.

Außerdem geht aktuell wieder ein Kettenbrief um, der einen vermutlichen aktuellen Fehler der WhatsApp-Server ausnutzt. So wird behauptet, dass Accounts mit dem Status „Error: Status unavailable“ demnächst gelöscht werden, sofern man nicht die eben erhaltene Nachricht an mindestens 10 Personen in seiner Kontaktliste weiterleitet. Die Reaktivierung des Accounts kostet im Fall des angeblichen Löschens dann 25,00. Hmmmm, 25 was? Euro, Yen, Reiskörner? Wie dem auch sei, das Weiterleiten der Nachricht hilft absolut NICHTS, da der Inhalt erstunken und erlogen ist. Es kursieren übrigens 3 verschiedene Versionen ein und derselben Kettenmail:

Version 1:

WhatsApp wird uns bald Geld kosten. Nur regelmäßig aktive Nutzer können die App weiterhin kostenlos nutzen. Das bedeutet, dass Ihr mindestens mit zehn Leuten chatten müsst. Um ein regelmäßiger Benutzer zu werden, sendet diese Nachricht an zehn Benutzer, die sie erhalten (zwei Ticks) und Euer WhatsApp-Logo sollte sich Rot färben, um zu zeigen, dass Ihr ein regelmäßiger Benutzer seid.

Version 2:

WhatsApp wird heruntergefahren am 28. Januar
Nachricht von Jim Balsamico (CEO der WhatsApp) Wir haben zu viele Nutzer auf WhatsApp. Wir bitten alle Nutzer, diese Botschaft an die gesamte Kontaktliste weiterzuleiten. Wenn Sie nicht weitergeleitet wird, betrachten wir Ihr Konto als ungültig und es wird innerhalb der nächsten 48 Stunden gelöscht. Bitte diese Meldung NICHT ignorieren, sonst wird WhatsApp die Aktivierung ihres Kontos nicht mehr erkennen. Wenn Sie ihr Konto wieder aktivieren wollen nachdem es gelöscht wurde, wird eine Gebühr von 25,00 auf Ihre monatliche Rechnung hinzugefügt.

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit von dem WhatsApp-Team

Version 3:

LETZTE WARNUNG!
Wenn Ihr WhatsApp-Status “Error: status unavailable” ist, dann sind Sie nicht ein häufiger Benutzer und um 17.00 Uhr CAT wird Whatsapp kostenpflichtig für Sie. Um sich als einen häufigen Benutzer zu kennzeichnen senden Sie diese Nachricht an zehn Leute, die sie erhalten werden. (Doppelhaken)

Der Fehler-Status existiert im Gegensatz zu der Drohung der Account-Löschung wirklich. Woran das genau liegt wissen wir nicht, tippen aber mal auf einen Fehler bei den WhatsApp-Servern hin. Dennoch ist es erschreckend, wie das WhatsApp-Team mit den Sicherheitsproblemen der App umgeht und sogar gut gemeinte Hilfe einfach ignoriert. Überhaupt ist die Öffentlichkeitsarbeit der Firma sehr fragwürdig, die selbst auf Presseanfragen nicht Willens ist zu reagieren.

In der Summe muss man langsam von der Nutzung von WhatsApp abraten und eine Alternative wie das aus dem Play Store nachinstallierbare ChatOn von Samsung, InstaDM, Hike oder das gute alte Gtalk empfehlen. Und was haltet ihr von der ganzen Sache: Werdet ihr WhatsApp auch weiterhin die Treue halten (und hoffen, von der Account-Übernahme durch Fremde verschont zu bleiben), euch nach einer Alternative umsehen oder gar schon auf eine Alternative umgestiegen? Wir sind sehr na eurer Meinung interessiert.

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁
Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁
[Quelle: Heise Security]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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