Wozu ist die Samsung Standard-App Beep’nGo?
Seit gestern wird über den Google Play Store der Dienst Beep’nGo auf einigen Samsung-Geräten installiert, obwohl das die wenigsten Nutzer überhaupt wollen. Auch die Deinstallation der App bringt nicht viel, dabei hat sie durchaus ihren praktischen Nutzen. Wir wollen daher mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen und erklären, was es mit der App auf sich hat.
Samsung ist bekannt dafür, seinen Smartphones und Tablets eine schier endlose Zahl an Funktionen mit der TouchWiz-Oberfläche zu verpassen, die nur von den wenigsten Kunden tatsächlich genutzt werden. Exklusiv auf den Modellen Galaxy Note 3, Galaxy S5, dem nur in Südkorea verkauften Galaxy Round und per Firmware-Update auch auf dem Galaxy S4 ist die App Beep’nGo, bzw. dessen Service-Komponente Beep’nGo Übertragungsservice. Genau dieser Service wird seit gestern über den Play Store aktualisiert und viele fragen sich nun, wozu die App eigentlich gut sein soll. Schließlich habe man sie nie gewollt und selbst installiert schon gar nicht. Dabei ist das Tool gar nicht mal so unpraktisch bei genauerer Betrachtung.
Beep’nGo und Barcode-Scanner
Im Prinzip handelt es sich hinter Beep’nGo um eine Technologie von Mobeam, damit virtuelle Kundenkarten mit Strichcodes von Laser-Scanner besser erkannt werden. Moderne Barcode-Scanner haben so Probleme Strichcodes auf einem LC-Display zu erkennen. Mit der App von Mobeam hingegen gibt es keine Probleme die Barcodes von im Smartphone eingescannten Kundenkarten zu erkennen. Von der App werden neben Kundenkarten auch Gutscheinkarten erkannt oder Mitgliedsausweise, sofern diese über einen Barcode verfügen. Das Vorgehen zum Speichern einer neuen Karte ist recht simpel:
- Die Beep’nGo App starten
- Über das Plus-Zeichen eine neue virtuelle Karte anlegen
- Den Strichcode der Karte einscannen
- Name und Bezeichnung der neuen virtuellen Karte eingeben
- Vorder- und Rückseite der Karte fotografieren
- Fertig
Nun ist die jeweilige Karte mit ihrem Bild und dem Barcode virtuell im eigenen Samsung-Smartphone vorhanden und kann an der Kasse verwendet werden. Dazu einfach die jeweilige Karte auswählen und einscannen lassen vom Kassier-Personal. Ist der Vorgang erfolgreich gewesen drückt man auf die grüne Taste und beendet den Vorgang.
Allerdings lassen sich lediglich bis zu fünf solcher Karten in der Beep’nGo App einscannen. Wer mehr Platz für virtuelle Karten braucht muss sich in der Mobeam-Cloud anmelden. Danach stehen unbegrenzt viele Karten zur Verfügung und ein Backup der eingescannten Karten ist ebenso möglich.
Deaktivieren wenn nicht gebraucht
Wer also sein Portmonnaie von etlichen Kundenkarten befreien will und eines der Samsung-Top-Smartphones besitzt, der findet in Beep’nGo einen sehr praktischen Helfer für genau diesen Einsatzzweck. Die App muss natürlich nicht nutzen und die zwangsweise Installation des Beep’nGo Übertragungsservice selbst ist nicht unbedingt schlimm. Der Ressourcenverbrauch ist kaum spürbar, kann aber auch ohne gerootetes Smartphone deaktiviert werden.
- Einstellungen -> Optionen -> Anwendungsmanager -> Alle
- Updates für die App „Beaming Service“ deinstallieren
- Die App „Deaktivieren“
- fertig
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Hallo Stefan,
den Dienst Beaming Service kann man unter 4.4.4 gar nicht mehr deaktivieren. Man kann zwar weitere Update’s ignorieren ( werden jedoch vorgeschlagen) aber mehr auch nicht. Die Berechtigungen für den Dienst sind haarsträubend. Wenn man zumindest davon ausgeht, das er Dienst nur für den von Dir benannten Service genutzt wird.
Echt? Das ist ja heftig. oO
Da ich auf meinem S4 nur 4.4.2 drauf habe, ist mir das gar nicht bewusst gewesen.
auch unter Lollipop lässt sich der beaming service nicht mehr deaktivieren.