Xiaomi Mix Flip im Test: Xiaomi kann auch kompakt klappen!
Xiaomi steht an der Schwelle sein Foldable im Book-Design bereits in der 5. Generation zu präsentieren. Für das erste Klapp-Foldable im Clamshell-Design hat man sich aber deutlich mehr Zeit gelassen. Wir testen das Xiaomi Mix Flip hier nun ausführlich, bevor der chinesische Konzern noch sein Mix Fold 5 oder Mix Flip 2 veröffentlicht. Bei unserem Testgerät handelt es sich im übrigen um die chinesische Variante von TradingShenzhen.
Inhaltsverzeichnis
- Design und Verarbeitung
- Display
- Prozessor und Speicher
- Kamera
- Akku
- Software
- Technische Daten
- Fazit
- Bewertung & Kurzfassung
Design und Verarbeitung
Xiaomi hat sich ordentlich Zeit gelassen sein erstes Klapp-Foldable auf den Markt zu bringen. Dabei hat Samsung bereits bestätigt, das jener kompakter Formfaktor bei den Kunden deutlich beliebter ist. Doch das Xiaomi Mix Flip – wie es Xiaomi einfallsreich genannt hat – kam zuerst in China auf den Markt. Und da liebt man bekanntlich die großen Smartphones mehr als die Kleinen. Vor kurzem kam dann das Flip von Xiaomi für eine UVP von 1.299 Euro* auch zu uns. Aber der Hersteller arbeitet bereits an dem Xiaomi Mix Flip 2.
Das Xiaomi Mix Flip beeindruckt mit seinem kompakten Design: Im zusammengeklappten Zustand misst es 85,54 x 74 x 16 Millimeter und wiegt in unserer weißen, leicht texturierten Version 190 Gramm. In Schwarz und Purple, wie es hierzulande nur erhältlich ist, hat es eine Glasrückseite und wiegt somit 192 Gramm.
Auffällig sind die großen Kameralinsen, die nur 2 Millimeter aus dem geschickt um die Kameras geführten AMOLED-Cover-Display herausragen. Das moderne Erscheinungsbild wird durch schmale, symmetrische Displayränder und das Seitenverhältnis von 21,4:9 unterstrichen, auch wenn die Punch-Hole-Notch Geschmackssache bleibt.
Xiaomi kombiniert Metall und Glas für Stabilität, wobei unsere Kunstfaser-Option der Rückseite für Abwechslung sorgt. Das Longjing-Glas der globalen Versionen schützt die Rückseite effektiv, jedoch fehlt eine IP-Zertifizierung, was das Gerät anfällig für Wasser macht. Das Klappgelenk wirkt weniger robust als bei Konkurrenzmodellen, während die Displayschutzfolie, wie bei anderen Foldables, langfristig Schwächen zeigt.
Technisch bietet das Mix Flip Dual-SIM-Funktionalität, einen USB-C 2.0-Anschluss, Stereo-Sound durch Ohrmuschel und Lautsprecher sowie einen Infrarotsender. Der seitliche Fingerabdrucksensor im Powerbutton enttäuscht jedoch mit einer geringen Erfolgsrate. Die Always-On-Display-Funktion und das auffällige Cover-Display sind die eigentlichen Highlights.
Design- und Verarbeitungs-Resümee
Der fehlende Schutz vor Wasser und das etwas schwammige Scharnier stellen Schwachpunkte dar. Auch der Fingerabdrucksensor verhält sich leicht divenhaft. Im Vergleich zur Konkurrenz punktet Xiaomi vor allem mit Designaspekten, hat jedoch keinen klaren Preisvorteil, was eine Kaufentscheidung deutlich erschwert.
Display
Das Hauptdisplay des Xiaomi Mix Flip bietet mit einer Auflösung von 2.912 x 1.224 Pixel und 471 ppi eine beeindruckende Schärfe auf 6,7 Zoll. Dank HDR10+, Dolby Vision und 12-Bit-Farbraum liefert das AMOLED-Display lebendige Farben und mit bis zu 1.600 Nits ausreichend Helligkeit für den Außeneinsatz, auch wenn es hellere Smartphones gibt. Die Bildwiederholrate von 120 Hertz sorgt für eine flüssige Darstellung, die sowohl das Haupt- als auch das 4,01 Zoll große Cover-Display bietet.
Letzteres punktet mit einer Auflösung von 1.392 x 1.208 Pixel und fügt sich optisch nahtlos um die Kameras. Allerdings bleibt die Oberfläche des Klappdisplays empfindlich, und die Schutzfolie muss langfristig ersetzt werden, was bei Foldables üblich ist.
Besonders hervorzuheben ist Xiaomis Ansatz für das Cover-Display, das wie ein kleines Smartphone mit vollständigem App-Support funktioniert, statt auf Widgets zu setzen wie bei Samsung. Apps wie Google Maps sind nutzbar, wenn auch durch die kompakte Größe eingeschränkt. Nachrichten lassen sich direkt auf dem Cover-Display beantworten, was es alltagstauglicher macht als den Smartwatch-Ansatz des Galaxy Z Flip 6.
Optisch überzeugt das Mix Flip mit seinem quadratischen, perfekt um die Kameras geführten Display, das modern und durchdacht wirkt. Der nahtlose Übergang zwischen den Displays und die Funktion, Apps direkt nach dem Aufklappen weiter zu nutzen, unterstreichen das durchdachte Design und die praktische Ausrichtung von Xiaomis Foldable. Gleiches gilt natürlich auch für die Kamera-Funktion, bei der Selfies über die Hauptkameras mit Hilfe des Außendisplays erstellt werden können.
Display-Resümee
Das Display könnte heller sein, reicht aber gerade so aus. Die Achillesferse ist das innenliegende Panel, bei dem Nutzer Vorsicht walten lassen sollten. Gerade über einen längeren Zeitraum löst sich schon einmal die Schutzfolie, die eigentlich nicht entfernt werden sollte. Ansonsten gefällt das große Außendisplay mit seinem umfassenden Funktionsumfang.
Prozessor und Speicher
Xiaomi verbaut im Mix Flip einen im 4-Nanometer Prozess gefertigten Snapdragon 8 Gen 3. Zeitlich hat es die aktuelle Elite nicht in dass Klapp-Foldable geschafft. Doch mit einem auf 3,3 GHz getakteten Prime-Core (Cortex-X4), drei weiteren auf 3,15 GHz und zwei auf 3,0 GHz getakteten Performance- (A720), und zwei Energie effizienten Kernen (A520) mit 2,26 GHz allen täglichen Belangen gewappnet.
Foldables kämpfen aufgrund ihrer kompakten Bauweise oft mit Problemen bei der Kühlleistung. Das führte in unserem Test zu leichten Erwärmungen von 51,1 Grad Celsius recht neben den beiden Kameras. Und eigentlich noch viel schlimmer: Zu dramatischen Thermal Throttling.
Allerdings fällt dieses im Alltag gar nicht weiter ins Gewicht. Diese Extrem-Belastung muss man schon gewollt forcieren. Vielleicht beim Spielen von Call of Duty Warzone oder Real Racing 3. Und auch da gab es keine Einschränkungen. Warm wurde das Klapphandy aber schon.
Also gibt es bei uns natürlich noch einen Geekbench- und AnTuTu-Benchmarktest. In diesem erzielte das Mix Flip 2.183 im Single- und 6385 Punkte im Multi-Core-Test. Zum Vergleich: Das Motorola Razr 50 Ultra (zum Test) erzielte dagegen deutlich schlechtere 1.904 und 4.671 Punkte. Hat allerdings auch einen schwächere Snapdragon 8s Gen 3 verbaut. Der AnTuTu spülte satte 1.594.902 Punkte für das Xiaomi-Foldable ans Tageslicht.
Speicher
Besonders beeindruckend ist der moderne UFS-4-Speicher, der mit Lese- und Schreibraten von 4003/3374 MByte/s überzeugt. Xiaomi bietet zudem vielfältige Speichervarianten an: In China stehen Modelle mit 12/256 GB, 16/512 GB sowie eine Variante mit 16 GB LPDDR5X RAM und 1 TB UFS 4.0-Speicher zur Auswahl. Hierzulande gibt es ausschließlich das Xiaomi Mix Flip mit 12/512 GB.
Prozessor- und Speicher-Resümee
Zugegeben waren wir beim Extrem-CPU-Test zum einen von der Wärmeentwicklung und zum anderen von dem Thermal Throttling geschockt. Da sich das aber im Alltag wenig bemerkbar macht, muss man am Ende auch die Kirche wieder im Dorf lassen. Performance Probleme wird ein Flip-Nutzer die nächsten Jahre nicht haben.
Kamera
Technische Daten der Dual-Hauptkamera
Wir hatten es eingangs schon erwähnt: Xiaomi hat sich zu einer ungewöhnlichen Verteilung der Kameras entschieden. Anstelle der typischen Ultra-Weitwinkel-Kamera, verbaut der chinesische Hersteller eine Telezoom-Kamera. Aber der Reihe nach.
Für die Hauptkamera kommt ein 1/1,55 Zoll großer Light Fusion 800 von OmniVision zum Einsatz. Er löst mit 50 Megapixel auf und hat ein optisch stabilisiertes Objektiv (OIS) vorgesetzt, das eine maximale Blende von f/1.7 bei einer äquivalenten Brennweite von 23 Millimeter gewährt. Um auf eine Pixelgröße von 2,0μm zu kommen, fotografiert das Mix Flip mit 4:1 Binning – also 12,5 Megapixel. Natürlich können mit der sogenannten Leica „VARIO-SUMMILUX“-Kamera auch mit den vollen 50 Megapixel RAW-Aufnahmen erstellt werden. Die Unterschiede machen sich durch eine größere Datei und mehr Details bemerkbar.
Bei der zweiten Kamera setzt Xiaomi auf eine sogenannte 50-MP-„Leica Floating“-Telekamera. Auch hier ist ein OmniVision-Image-Sensor verbaut, der 1/2,76 Zoll groß ist (OV60A). Mit seiner Optik bietet die Kamera eine Blende von f/2.0 und eine äquivalente Brennweite von 47 Millimeter. Damit können mit zweifacher Vergrößerung Aufnahmen erstellt werden, die keine optischen Verluste erleiden. Der maximale Zoom beträgt auf digitaler Ebene eine optisch stabilisierte 20-fache Vergrößerung.
Bemerkenswert ist, das alle anderen Hersteller bei der Zweitkamera auf eine Ultra-Weitwinkel-Optik setzen. Damit setzt Xiaomi auf Zoom- und Portrait- Aufnahmen, anstelle Gruppenfotos oder die Landschaft zu fotografieren. Klingt im Grunde erst einmal überzeugend, bis ihr vor einem Motiv steht, was Ihr nicht ins Bild bekommt, weil Ihr nicht weiter zurück gehen könnt.
Technische Daten der Frontkamera
Die Frontkamera ist bei einem Klapp-Foldable fast zu vernachlässigen, da durch den Klappmechanismus und der richtigen Software Fotos auch mit den beiden Hauptkamera – und damit in deutlich besserer Qualität – erstellt werden können.
Xiaomi greift hier nicht groß in die Trickkiste und bedient sich dem häufig genutzten 32-MP-OmniVision-32B-Bildsensor. Er hat eine Größe von 1/3.1 Zoll und das Objektiv bietet eine Blende von f/2.0 mit einem Sichtfeld von 89,6 Grad und einer äquivalenten Brennweite von 21 Millimetern. Es gibt sowohl einen Sprach- als auch Gesten-Auslöser. Das ist besonders dann praktisch, wenn alle mit aufs Foto sollen!
Tagesaufnahmen
Xiaomi greift hier zu einer Mittelklassen-Kamera was sich am Ende doch recht positiv auswirkt. Ich habe alle Tagesaufnahmen im Leica Vibrant Mode gemacht, welcher auch von Hause aus vor eingestellt ist. Der Leica Authentic Mode ist mir persönlich zu wenig „farbenfroh“.
Die Aufnahmen gefallen durch die Reihe weg und sin definitiv von Kontrast, Dynamik und Intensität in der oberen Mittelklasse einzuordnen.
Zoom- Aufnahmen
Also keine Weitwinkelaufnahmen, sondern Zoomaufnahmen. Ich persönlich finde es gut und die Ergebnisse können sich meiner Meinung nach auch sehen lassen. Klar, die maximale Vergrößerung ist ebenso einer dauerhaften Speicherung wert, wie die des 10-fachen Zooms. Bis zur 5-fachen Vergrößerung gefällt aber das Ergebnis.
„Makro“-Aufnahmen
Wie bei jeder Makro-Aufnahmen muss man eine optimale Einstellung zwischen Zoom und Position der Kamera an sich finden. Wenn es dann aber stimmt, können sich auch die Fotos sehen lassen.
Nachtaufnahmen
Der Nachtmodus des Xiaomi Mix Flip zeigt sich wenig empfindlich und erfordert nur selten eine Belichtungszeit von ein bis zwei Sekunden. Die meisten Aufnahmen gelingen direkt und überzeugen mit präziser Belichtung. Minimales Rauschen, ein guter Dynamikumfang und ausgewogene Farben machen die Nachtaufnahmen des Xiaomi Mix Flip zu einer zuverlässigen Wahl. Außer Ihr fotografiert mal direkt in die Bauscheinwerfer, wie bei meinem Negativbeispiel der vier Baukräne am Alexanderplatz. Das wird Euch mit unschönen Flares gedankt.
Frontkamera-Aufnahmen
Aufnahmen mit der Frontkamera gelingen in der Regel auch recht gut. Am Tage besser als in der Nacht. Aber dafür kann man ja auch mit der Hauptkamera Selfies erstellen, wie das Beispiel der „Red Nose“ demonstriert.
Portrait-Aufnahmen
Auch im Portraitmodus kann das Xiaomi Mix Flip überzeugen und generiert eine angenehme und saubere Unschärfe.
Kamera-Resümee
Obwohl bei der Wahl der Bildsensoren nicht in die Flaggschiffkiste gegriffen wurde, können die Aufnahmen durchweg überzeugen. Auch die Entscheidung zur Telezoom-Kamera können wir nur begrüßen. Wenn wir das Doppelhaar in der Suppe suchen, dann sind es Zoomaufnahmen bei Nacht.
Akku
Xiaomi ist dafür bekannt, bei der Akku-Kapazität Pionierarbeit zu leisten und das Xiaomi Mix Flip bildet hier keine Ausnahme. Mit einer Kapazität von 4.780 mAh übertrifft sein Akku den des Samsung Galaxy Z Flip 6 und dem 4.000 mAh des Razr 50 Ultra deutlich.
Dies wirkt sich auch spürbar auf die Alltagsnutzung aus. Im „PC Mark Work 3.0“-Batterietest erreicht das Klapp-Foldable im Flugmodus sowie einer Display-Helligkeit von 200 Nits und Bildwiederholrate von 120 Hertz 13 Stunden und 61 Minuten. Der gleiche Test – allerdings mit reduzierten 60 Hertz lieferte Werte über 16 Stunden.
Im praktischen Einsatz erreichten wir bei moderater Nutzung etwa 5 bis 6 Stunden DOT (Display-On-Time) über zwei Tage hinweg. Allerdings musste das Gerät bereits vor dem zweiten Abend wieder an die Steckdose. Das sind im Allgemeinen keine Rekordwerte. Im Gegenteil: Das Razr 50 Ultra schaffte annähernd die gleichen Werte mit einem deutlich kleineren Akku. Hier muss Xiaomi auf jeden Fall noch softwareseitig nachsteuern.
Und trotz 67-Watt-HyperCharge kann das Mix Flip auch beim Ladevorgang keinen Pokal gewinnen. Nach 5 Minuten waren gerade einmal 6 Prozent, nach 20 Minuten 31 Prozent und nach 30 Minuten die Hälfte der gesamten Akku-Kapazität geladen. Da die Ladegeschwindigkeit zum Ende hin langsamer wird hat es dann auch 70 Minuten gebraucht, bis das Smartphone komplett geladen war.
Diese Werte sind solide, wenn auch für Xiaomi-Verhältnisse eher unterdurchschnittlich. Doch ich weiß ja das die Ladegeschwindigkeit für Euch kein Kaufkriterium ist. Ein weiterer Wermutstropfen ist der Verzicht auf kabelloses Laden, eine Funktion, die angesichts des Preises wünschenswert gewesen wäre, aber bei Foldables dieser Kategorie oft fehlt.
Akku-Resümee
Der Akku ist definitiv in unserem Test eine Enttäuschung, wenngleich das Datenblatt vielversprechend war. Vermutlich ist aber auch mein Anspruch an Xiaomi ein anderer. Während die allgemeine Laufzeit völlig okay ist, geben das fehlende kabellose und das „langsame“ Laden Minuspunkte in der Gesamtwertung.
Software
Das Xiaomi Mix Flip läuft unter HyperOS, Xiaomis hauseigener Benutzeroberfläche, die auf Android 14 basiert. Es soll in Deutschland vier Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitsupdates erhalten. Doch leider zeigt Xiaomi bei den beworbenen KI-Funktionen ähnliche Schwächen wie Apple. Obwohl Funktionen wie AI Notes, AI Interpreter und AI Portrait auf der offiziellen Website beeindruckend präsentiert werden, sind diese auf dem Xiaomi Mix Flip kaum oder gar nicht verfügbar. Xiaomi verkauft damit ein Produkt mit dem Versprechen zukünftiger Updates, deren Veröffentlichung ungewiss bleibt – ein Ansatz, der bei Käufern für Frustration sorgen wird.
Nun muss man auch assistieren, dass wir ein chinesisches Modell zum Test hatten, das von TradingShenzhen vorab mit einem globalen ROM geflasht wird. Es ist also die deutsche Systemsprache verfügbar und der Google Play Store ist inklusive einiger anderen Google-Anwendungen bereits vorinstalliert. Auch der GPS-Standortverlauf und Android Auto funktionieren. Somit hält sich auch das Angebot der sonst typisch vielen chinesischen Apps im Rahmen. Im Grunde sind nur die hauseigenen Xiaomi-Apps übrig geblieben.
HyperOS bringt einige nützliche Neuerungen mit sich. Besonders das Anpassungsmenü für den Cover-Screen des Mix Flip ist erwähnenswert. Nutzer können zwischen verschiedenen Sperrbildschirm-Stilen, Hintergründen und Uhrenlayouts wählen, auch für den Always-on-Display-Modus.
Die verfügbaren Widgets, darunter Wetter, Kalender und Musik, sind funktional gestaltet und platzsparend unter den Kameralinsen angeordnet. Darüber hinaus erlaubt das Cover-Display die Nutzung fast aller Apps in ihrer vollständigen Version, was das Potenzial des faltbaren Formats deutlich erhöht.
Diese Funktionalität macht das Cover-Display des Mix Flip tatsächlich relevant und zeigt, dass es mehr als nur ein Zusatzfeature ist. Mit der Möglichkeit, Benachrichtigungen oder Inhalte direkt über das Cover-Display zu verwalten, wird das Klappformat des Smartphones alltagstauglicher.
Software-Resümee
Erfreulich ist die umfangreiche Funktionalität des Cover-Displays. Dennoch bleibt Xiaomis Kommunikationsstrategie, insbesondere bezüglich der KI-Funktionen, ein klarer Schwachpunkt. Die Vorteile der Individualität sticht aber im Vergleich zu Mitbewerber-Klapp-Foldables klar hervor.
Technische Daten
Fazit des Xiaomi Mix Flip
Das Xiaomi Mix Flip ist der erste Versuch eines klappbaren Handys des Herstellers. Doch Xiaomi hat schon einige Generationen im Book-Design Erfahrungen sammeln können. Während die Displays eher unauffällig sind – Samsungs Panels sind da ein wenig heller und kontrastreicher – gefällt das Außendisplay bei Xiaomi besser. Das aber einfach aufgrund der vielfältigen Anwendungsgebiete.
Es gibt keine IP-Zertifizierung beim Mix Flip und das Scharnier macht auch nicht den Eindruck, als wenn man damit ein Leben lang seine Freude mit hat. Und auch wenn der „große“ Akku am Ende nicht so überzeugen konnte wie vom Datenblatt her vermutet, ist er immer noch besser als der in einem Samsung Galaxy Z Flip 6. Zum Motorola Razr 50 Ultra aber eher gleichwertig. Ein schnelles Ladegerät befindet sich im Lieferumfang, wenngleich ich hier auch mehr erwartet hätte.
Die Kameras hingegen haben auf der gesamten Linie überzeugt und geben keinen Anlass für Klagen. Der Prozessor ist schnell. Vermutlich zu schnell wie Temperatur und das softwareseitige Throttling unter Beweis stellen. Aber nichts was Euch unter normalen Umständen auffallen – oder schlimmer noch – negativ beeinträchtigen würde.
Bleibt am Ende des Tages der Preis. 1.000 Euro für einen Einkauf bei Xiaomi Deutschland ist in meinen Augen zu teuer. Da TradingShenzhen aber von Hause aus das globale ROM aufspielt, passt der Preis auch wieder. Wäre da noch der Verzicht auf eSIM und dem LTE-Band 32. Denn das Band 20 ist auch in der chinesischen Variante vorhanden. Ob der Verzicht akzeptabel ist, entscheidet am Ende Ihr selbst.
Bewertung & Kurzfassung
Test des Xiaomi Mix Flip 999,99 Euro

Produktname: Xiaomi Mix Flip
Marke: Xiaomi
Angebotspreis: 857.00
Währung: Euro
Verfügbarkeit: InStock
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Hardware - 7.9/10
7.9/10
-
Verarbeitung - 9.1/10
9.1/10
-
Software - 9.5/10
9.5/10
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Performance - 8.9/10
8.9/10
-
Kamera - 8.8/10
8.8/10
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Akku - 9.2/10
9.2/10
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Preis/Leistung - 8/10
8/10
Kurzfassung
Wer ein möglichst kompaktes Smartphone sucht, wird wohl an einem Klapp-Foldable im Clamshell-Design nicht vorbei kommen. Das Xiaomi Mix Flip ist zumindest beim chinesischen Importhändler eine gute Alternative. Es ist wirklich gut ausgestattet und befriedigt auf ganzer Linie.
Soll das Klapphandy im Einklang mit deutscher Rechtssicherheit erworben werden, empfehlen wir das Samsung Galaxy Z Flip 6 bei der Schnäppchenjagt. Der King unter den Clamshell-Smartphones ist aber das Motorola Razr 50 Ultra.
Pro
- Stereo-Sound
- Sehr gute Haptik
- Top Außendisplay
- Angenehmer Formfaktor
- Fotos gefallen überwiegend
- Schneller Speicher mit großer Auswahl
- Flaggschiff-Prozessor mit Top Performance
Kontra
- Keine Ultra-Weitwinkel-Kamera
- Keine IP-Zertifizierung
- Zu langsames Laden
- Thermal Throttling
- Scharnier