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Kevlar soll Lithium-Ionen-Akkus effizienter machen

Motorola setzte 2012 auf seine Modelle der Razr-Familie auf den leichten aber widerstandsfähigen Werkstoff Kevlar, um seine Android Smartphones robuster zu machen als die Konkurrenz. Nun könnte das Material ein Revival erleben in der Smartphone-Branche, aber auch eine eher unerwartete Art. Denn auch Akkus können von dem Werkstoff profitieren.

In den letzten Jahren hat die mobile Technologie eine enorme Entwicklung vollzogen. Nicht nur das die Geräte an sich deutlich größer geworden sind seit 2009: Auch deren Leistung hat sich um ein Vielfaches erhöht, Kameras nehmen Fotos mit unglaublicher Qualität auf, der Speicher bietet mehr Platz und das Display lässt einem schon lange keine einzelnen Pixel mehr erkennen. Die einzige Komponente die sich in all den Jahren kaum verändert hat ist der Akku. Mit einer neuen Technologie werden Akkus wieder ein Stück effizienter.

Kevlar erobert Akkus

Einem Forscher-Team der University of Michigan ist es gelungen, die Effizienz eines handelsüblichen Lithium-Ionen-Akkus deutlich zu steigern, indem sie ganz einfach Kevlar auf Nano-Ebene nutzen. Damit isolieren die Forscher die Elektroden des Lithium-Ionen-Akkus mit Hilfe einer auf besagtem Werkstoff basierenden besonders robusten Membran und können auf diese Weise Lecks des elektrischen Stroms verhindern, welche durch sogenannte Metallranken verursacht werden. Durch spezielle Kevlar-Fasern wird zudem ein verbesserter Stromfluss zwischen den Elektroden erreicht.

Wie die Forscher schreiben, werden Lithium-Ionen-Akkus durch ihre Methode nicht nur sicherer vor Fehlfunktionen mit Explosionsgefahr. Ein weiterer Nebeneffekt ist eine größere Energiedichte auf demselben Raum. Denkbar sind somit kleinere Akkus mit derselben Kapazität oder gleichgroße Akkus mit deutlich mehr Kapazität. Gerade letzteres dürfte jedem Smartphone-Nutzer lieber sein, anstelle von immer dünner werdenden Smartphones bei denen man Angst bekommt, sie während des Gebrauchs zu zerbrechen. Außerdem sind derartige Akkus kugelsicher.

Leider wird es noch eine Weile dauern, bis die ersten Android Smartphones von der verbesserten Akku-Technologie Gebrauch machen können. Das Forscher-Team rechnet mit einem kommerziellen Produktionsbeginn frühestens gegen Ende 2016. Sehr zur Freude der Verbraucher sollen bereits mehr als 30 Unternehmen der Branche ihr Interesse an der auf Kevlar basierenden Technologie bekundet haben. Gerade in Kombination mit der neuen Technologie von Microsoft zum Aufladen von Akkus per gebündeltem Licht (zum Beitrag) könnten sich richtig spannende Möglichkeiten ergeben.

[Quelle: University of Michigan]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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