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Patentstreit der gefallenen Riesen: Nokia vs. HTC

Der der weltweit ausgetragene Patentkrieg der Mobilfunkbranche wird so schnell nicht zum erliegen kommen, auch wenn wir lieber nichts mehr darüber hören wollen. Zwischen Apple und Samsung herrscht momentan ein halber Stillstand der Verfahren, sodass man ironisch sagen könnte, dass nun andere Kontrahenten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Insbesondere wenn es sich um gefallene Riesen handelt.

Die Rede ist vom finnischen Konzern Nokia und dem taiwansichen Konzern HTC, beides ehemalige Giganten ihrer Branche. Beide Unternehmen eint das Schicksal, dass sie von ganz oben quasi nach ganz unten gefallen sind und sich nun langsam mühsam aus der Talsohle herauskämpfen. Während es HTC mit neuen Modellen, frischem Design und einzigartigen Features versucht, setzt Nokia nahezu ausschließlich auf die eigenen einstigen Stärken in Verbindung mit der Windows Phone Plattform von Microsoft. Und beide Strategien scheinen langsam zu fruchten, denn Nokia konnte seine stark geschrumpften Marktanteile im Smartphone-Bereich wieder leicht ausbauen, ebenso hat das One den freien Fall von HTC auffangen können.

 

Importverbot gefordert

Nokia geht es mittlerweile sogar so gut, dass der finnische Konzern unter Leitung des Ex-Microsoft-Managers Stephen Elop die Patentkeule schwingt, fast schon so wie es Apple bei Samsung getan hat. Mit dem Unterschied, dass sich Nokia auf Patente aus den Bereichen Videoverarbeitung, technischen Lösungen zum Radio-Empfang im Smartphone sowie dem inneren Aufbau von Smartphones beschränkt. Im Gegenzug beschränkte sich Apple in der Regel auf Software- und Design-Patente, wovon die Sache mit den „runden Ecken“ wohl die bekannteste sein dürfte.

Wie dem auch sei, Nokia fordert bei der US-amerikanischen Internationalen Handelskommission ITC ein Import-Verbot für HTC-Smartphones. Konkret betroffen sind die Modelle Droid DNA (das US-Modell des Butterfly für Verizon Wireless), Evo 4G LTE sowie die Modelle der letztjährigen One-Familie wie beispielsweise One X, One X+ oder das One XL. Ein Importverbot genannter Smartphones könnte den taiwanischen Smartphone-Hersteller weiter in die Krise reiten, obwohl nicht bekannt ist, in wie weit diese Modelle noch nennenswerte Auswirkungen auf das US-amerikanische Geschäft von HTC haben. Der Weggang hochrangiger Manager sowie stark gefallener Marktanteile und Umsätze nagen noch immer am Konzern von Peter Chou, weswegen ein neues Importverbot Gift für HTC sein könnte.

[Quelle: US ITC | via TechHive]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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