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50-Dollar-Smartphone: In Deutschland zum Scheitern verurteilt

Das Angebot an Smartphones reicht von wenigen US-Dollar bis hin zu fast 900 US-Dollar und das Angebot bzw. die Auswahl wächst von Monat zu Monat immer weiter an. Manch einer der größeren Hersteller arbeitet sogar bereits am 50-Dollar-Smartphone, wozu unter anderem Acer gehört. Nur für Deutschland wird es so etwas nicht geben.

Vor einigen Monaten gab Google neue Informationen zu seinem Projekt Ara bekannt und den Plänen, dass man auf diese Weise ein recht gutes Smartphone für gerade mal 50 US-Dollar erschaffen will. Seitdem gibt es immer mal wieder ein paar kleinere News zum sogenannten 50-Dollar-Smartphone, welches nicht nur in Asien funktioniert sondern auch in Industrie-Nationen wie den USA, Japan oder gar Deutschland. Für letzteres Land wird es jedoch laut Acer schwer bis gar unmöglich derart günstige Smartphones tatsächlich zu entwickeln. Und Schuld daran ist die Zentralstelle für Überspielungsrechte (ZPÜ).

50-Dollar-Smartphone und horrende Gebühren

Diese Institution verlangt von einer Vielzahl an Unternehmen die auf dem deutschen Markt agieren pauschalisierte Abgaben auf verschiedenste technische Geräte wie Computer, Notebooks, Drucker, Tablets und auch Smartphones, um den von ihnen vertretenen Rechteinhabern zu ihrer Urheberrechtsabgabe zu verhelfen. Letztlich wird durch diese Abgabe eine geduldete Privatkopie auf den Geräten gestattet und genau das sieht Acer als das größte Hindernis für ein 50-Dollar-Smartphone in Deutschland. Das der Konzern überhaupt zu solch einem Grät fähig ist bewies man zur Pressekonferenz in Form eines funktionierenden Prototypen.

Immerhin will die 1963 von GEMA, GVL und VG Wort gegründete ZPÜ rückwirkend zum 1. Januar 2011 eine Pauschalgebühr von 36 Euro für jedes einzelne Smartphone mit Touchscreen haben, welches über 8 GB oder mehr internen Speicher verfügt. Sind es weniger als 8 GB Speicher werden 16 Euro verlangt. Laut einem Spiegel-Bericht von Anfang des Jahres streitet die ZPÜ mit nahezu jedem größeren Hersteller der Branche über die Höhe dieser Abgabe, welche zwischen 1. Januar 2008 und 31. Dezember 2010 mal bei 4 (unter 8 GB) und 11 Euro (8 GB und mehr) lag. Die ZPÜ ist jedenfalls fest davon entschlossen, die Sache bis vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen wenn nötig.

Jedenfalls betont Acer, dass in Deutschland derzeit ein 50-Dollar-Smartphone – umgerechnet gut 38 Euro – einfach nicht machbar sei. Sollten die Pauschalabgaben wirklich in der von der ZPÜ geforderten Höhe zu leisten sein, dann würde alleine die Hälfte des Geräte-Preises des 50-Dollar-Smartphone in Deutschland an Gebühren abgeführt werden müssen. Übrigens weiß Acer ausdrücklich darauf hin, dass in den Nachbarländern Deutschlands bei weitem keine dermaßen hohen Abgaben fällig sind.

[Quelle: ComputerBase]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Veröffentlicht von
Stefan

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