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AMD Kehrtwende: Künftig in Android-Geräten?

Auf Fachmessen wie der Consumer Electronics Show in Las Vegas, der Computex in Taipeh oder auch der IFA in Berlin werden immer wieder die neusten Trends der Unterhaltungselektronik gezeigt und auch die vielen Hersteller von Prozessoren und anderen Chips zeigen ihre neusten Errungenschaften. Und manchmal verrät einer sogar eine abrupte Änderung der Produktpolitik.

Eigentlich könnte man fast schon meinen, dass das Feld der mobilen Prozessoren für Smartphones und Tablets mit Anbietern wie Qualcomm, Samsung, NVIDIA, Intel, MediaTek, ST-Ericsson, Broadcomm, Allwinner, Rockchip und wie sie nicht alle heißen, mehr als nur gut versorgt ist. Während in den hochpreisigeren Smartphones vor allem ein SoC (System-on-a-Chip) aus dem Haue Qualcomm steckt (bei Tablets überwiegend NVIDIA), sind es bei den preiswerteren Geräten Chips von MediaTek oder ST-Ericsson (bei Tablets Rockchip, Allwinner oder MediaTek). Das Angebot ist also ziemlich breit gefächert und hat im ehemaligen Giganten Texas Instruments ein erstes Opfer gefunden. Bis auf Intel teilen sich aber alle Prozessoren für mobile Geräte eine Eigenschaft: Das Architektur-Design der Prozessor-Kerne kommt von der britischen Chipschmiede ARM.

Mit Intel hat der erste Chiphersteller (erfolgreich) sich auf die vom Desktop-Bereich her bekannte und genutzte x86-Architektur verlagert, welche unter anderem im Motorola Razr i und künftig im Galaxy Tab 3 10.1 von Samsung zum Einsatz kommen wird. Aber auch ASUS wird fleißiger Partner von Intel werden, wie unter anderem das auf der Computex 2013 vorgestellte Lineup demonstriert. Vermutlich nicht mehr lange jedoch wird Intel der einzige Anbieter von x86-basierenden Prozessoren für mobile Geräte bleiben, denn der größte (wenn auch verhältnismäßig kleine) Rivale AMD hat eine 180-Grad-Kehrtwende gemacht, was seine Prozessor-Strategie betrifft.

 

Ein vielversprechender Markt

Lisa Su, Senior Vice President und Managerin des globalen Geschäfts bei AMD, hat auf der Computex 2013 in einem Interview den möglichen Einstieg in das Prozessor-Geschäft für Android- und Chrome-Geräte verkündet. Das ist dahingehend bemerkenswert, da AMD noch im Januar lediglich Windows 8 mit ganzer Kraft unterstützen wollte. Womöglich haben jedoch die schleppenden Verkäufe des Systems den Konzern zu einem Umdenken verleitet, zumal Intel auch im Android-Bereich mit seinen Prozessoren der Atom-Z-Familie immer größere Erfolge verbuchen kann.

Wann die ersten Mobil-Prozessoren für ‚Notebooks und Tablets mit Android bzw. Chrome OS von AMD zu sehen sein werden ist noch ungewiss. Allerdings gehen Branchenbeobachter davon aus, dass ein Markteintritt von AMD ähnlich positive Auswirkungen auf den Markt der x86-Prozessoren haben könnte, wie seinerzeit im Desktop-Markt. Übrigens wird sich AMD eher Hardware-Partner suchen, anstatt direkt selbst entsprechende Geräte zu entwickeln. Ebenso ist ein möglicher Zeitpunkt noch ungewiss, wann erste Geräte käuflich zu haben sein werden. Die Zukunft der x86-Chips für mobile Geräte jedenfalls wird damit ein ganzes Stück spannender.

[Quelle: PCWorld | via AndroidCentral]

Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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