Es wird ja immer mal wieder in der Werbung von Apple behauptet, dass es für alles eine App geben würde. Das die Aussage nicht ganz aus der Luft gegriffen ist wird des Öfteren bewiesen, gerade wenn der iTunes Store mit der Konkurrenz von Android und Windows Phone verglichen wird. das aber auch die Erkennung von Hautkrebs dazu gehört, ist aber neu.
Zumindest liefert ein Testlauf einer App zum erkennen von Malignes Melanom genauere Ergebnisse als ein einfacher Arzt. Die Erkennungsrate der App lag bei sehr hohen 85 Prozent was die Erkennung der gefährlichsten Form des Hautkrebs betrifft. Damit ist die App in ihrer Betaphase bereits auf Augenhöhe mit Hautärzten, die sich regelnmäßig mit Hautkranktheiten beschäftigen. Melanome sind für etwa dreiviertel aller durch Hautkrebs verursachten Todesfälle verantwortlich und entstehen für gewöhnlich wenn man zu lange in der prallen Sonne war. Die schnelle Erkennung eines Melanoms kann Leben retten.
George Zouridakis, Professor für Ingenieurswissenschaften an der University of Houston, hat die App mit dem Namen DemoScreen entwickelt. Neben der App selbst braucht es noch einen speziellen und etwa 500 US-Dollar teuren Aufsatz für die Kamera des iPhone, damit ein Melanom erkannt werden kann. Das Demoskop besteht aus einem speziellen Vergrößerungsglas und einem Licht, womit das Objekt auf der Haut mit Hilfe der iPhone-Kamera aufgenommen wird. Innerhalb weniger Sekunden kann die DemoScreen-App ermitteln, ob es sich um ein Melanom handelt oder ob es harmlos ist. Wie zuvor schon erwähnt mit einer recht hohen Genauigkeit von etwa 85 Prozent.
Noch befindet sich DemoScreen in der Phase der Evaluierung am MD Anderson Krebs-Zentrum der Universität von Texas. Schon jetzt besteht die Hoffnung, dass die App mit wenigen Modifizierungen auch andere Arten der Erkrankung an Hautkrebs erkennen kann
Auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass ein iPhone als Hilfsmittel für die Diagnostik von Krankheiten genutzt wird, zeigt DemoScreen einmal mehr wozu moderne Technik in der Lage ist. Erst dieses Jahr im März wurde an der Stanford University ein Ophtalmologie-Kit (Augenheilkunde) für gerade mal 90 US-Dollar entwickelt, welches sonst übliche Gerätschaften für mehrere Tausend US-Dollar ersetzen kann.
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