Denn wie schon bei dem zuvor betrachteten ZenUI Starter (zum Beitrag) ist auch der Datei Explorer von ASUS keine Bloatware im eigentlichen Sinn. Nicht nur das Durchsuchen des internen sowie externen Speichers ermöglicht die Android App, sie kann sogar bestimmte Dateien übersichtlich in Kategorien direkt auf dem Startbildschirm ablegen. Dies und mehr ist zudem nicht exklusiv für ASUS Geräte vorbehalten wie dem ASUS Zenfone 2 Deluxe (zu unserem Test).
Das die App auf den aktuellen Android Geräten von ASUS vorinstalliert ist, versteht sich von selbst. Jedoch ist die App wie auch der ZenUI Starter frei für alle im Google Play Store verfügbar und das unabhängig von Android Smartphone oder Android Tablet. Auch hier ist wieder Android 4.3 Jelly Bean mindestens von Nöten, um die Android App überhaupt installieren zu können.
Startet man den ASUS File Manager, dann landet man zuerst immer auf der Startseite der App. Diese setzt sich aus bis zu neun frei definierbaren Datei-Kategorien im oberen Bereich zusammen und zwei Kreisen im unteren Bereich. Letztere zeigen dabei grafisch vereinfacht die Größe des belegten Speichers an, getrennt in den internen Speicher und eine MicroSD.
Klickt man auf eine der anpassbaren Kategorien, dann gelangt man wie der Name schon andeutet, zu einer Übersicht aller passender Dateien, egal ob diese auf dem internen oder externen Speicher liegen. Zu den verfügbaren Kategorien gehören:
[Expertentipp: Man kann die Reihenfolge nach Belieben neu sortieren, wobei immer sechs oder neun Kategorien aktiv sein müssen.]
Neben den üblichen Dingen, die man mit einem Datei Explorer so machen kann – Kopieren, Verschieben und Löschen von Dateien – eignet sich der ASUS File Manager auch hervorragend als Zugriffswerkzeug für Netzwerk-Speicher. Die Darstellung der Dateien und Ordner lässt sich dabei zwischen einer Liste und einem Raster umschalten, dessen Spalten je nach Kategorie zwischen zwei (Ordner) und drei (Dateien) Spalten variiert.
[Expertentipp: Man kann besonders häufig benötigte Ordner als Favorit markieren und diese über die Kategorie „Favoriten“ schneller erreichen, ohne sich durch tiefe Menüs hangeln zu müssen. Mit Ordnern auf einem NAS oder in der Cloud funktioniert dies jedoch nicht.]
Öffnet man das Hauptmenü über den Button links in der oberen Ecke, dann erscheint eine Liste aller verfügbaren Speicher-Orte. Neben dem internen Speicher ist dies wie gesagt ein Netzwerk-Speicher auf Basis des SMB- beziehungsweise Samba-Protokolls und auch Cloud-Speicher. Einbinden lassen sich neben Google Drive auch Dropbox, Microsoft OneDrive, die ASUS HomeCloud sowie der ASUS WebStorage. Bei letzterem bekommen ASUS-Kunden lebenslang 5 GB kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf manchen Geräten steht zusätzlich Yandex mit zur Verfügung.
[Expertentipp: Wenn man eine oder mehrere Dateien/Ordner markiert, kann man diese nicht nur zwischen internen Speicher und der MicroSD verschieben oder kopieren. Auch in die Cloud, auf ein NAS und umgekehrt ist möglich.]
Im zweiten Teil unserer kleinen „ASUS App Editorial Serie“ zeigt sich, dass auch der kostenlose ASUS Datei/File Manager die Bezeichnung Bloatware nicht verdient hat. Vor allem wegen seiner Kategorien für den Schnellzugriff kann die Android App begeistern. Das sich ein halbes Dutzend Cloud-Speicher und sogar NAS-Speicher über das Samba-Protokoll einbinden lassen, ist ein sehr willkommener Zusatz. Lobenswert ist zudem, dass ASUS nicht eine Sintflut an Funktionen implementiert hat, welche die meisten Nutzer vermutlich sowieso nie nutzen werden. Und das Beste: Es ist nicht nur ASUS ZenFone vorbehalten, sondern ein jeder kann sich den ASUS Datei Manager kostenlos aus dem Google Play (Store) herunterladen und installieren.
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