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Audi TT Virtual Cockpit: Die Zukunft des Tacho

Das Auto der Zukunft ist voll vernetzt mit dem Smartphone des Fahrers und natürlich dem Internet, schließlich lassen sich auf diese Weise zahlreiche Funktionen realisieren. Noch ist das bei Audi Zukunftsmusik, aber mit dem Virtual Cockpit gehen die Ingolstädter zumindest den ersten Schritt in diese Richtung: Die Verschmelzung von Tacho und Infotainmentsystem.

Anfang des Jahres stellte Google zur CES 2014 mit der Open Automotive Alliance (OAA) eine Vereinigung zahlreicher Hersteller aus der Automobil-Branche vor, deren Ziel die Einführung von Android im Auto ist (zum Beitrag). Direkt zur CES selbst gab Audi zudem erste Ausblicke auf das was man eigentlich plant. Seitdem ist viel Zeit vergangen und die Ingenieure waren alles andere als untätig, was unter anderem im Audi Virtual Cockpit für die dritte Generation des Audi TT resultierte.

Audi TT (2014)

Alles im Blick mit dem Virtual Cockpit

Während die meisten Infotainment-Systeme in der Mittelkonsole eines Fahrzeugs untergebracht sind, verlagert Audi im TT (2014) das Ganze kurzerhand dorthin, wo bisher Tacho und Drehzahlmesser ihren Platz hatten. Die Entwickler haben beides kurzerhand gegen virtuelle Gegenstücke ersetzt und das System Virtual Cockpit genannt. Das ist letzten Endes nichts anderes als ein riesiges 12 Zoll großes TFT-Display, auf dem die gesamte Action stattfindet. Egal ob Geschwindigkeit, Mediensteuerung oder Navigation: Der Fahrer des Audi TT hat mit dem Virtual Cockpit alles direkt vor seiner Nase.

Technisch betrachtet verbindet Audi kurzerhand zwei Systeme auf einem Display: Ein Entertainment-System mit der kompletten Mediensteuerung und die für den Fahrer wichtigen Infos zu Geschwindigkeit, Drehzahl und so weiter. Beide Systeme werden übrigens jeweils von einem eigenen NVIDIA Tegra 3 gesteuert, was laut Audi eine gewisse Sicherheit bei der Darstellung gewährleistet. Diese flimmert übrigens mit 60 Bildern pro Sekunde über das Display, sodass die Anzeige des Virtual Cockpit jederzeit flüssig ist. Nicht ganz klar ist übrigens auf welches Betriebssystem Audi setzt. Zur CES hieß es noch, dass man künftig verstärkt auf Android setzen wolle (zum Beitrag).

Eine Anzeige, zwei Modi

Bedient wird das Virtual Cockpit über die  View-Taste am Lenkrad des Audi TT, womit sich unter anderem zwischen den beiden Modi gewechselt wird. Im Klassik-Modus stehen der Tacho und Drehzahlmesser im Vordergrund, weswegen beide Anzeigen besonders groß dargestellt werden. Navigation und Entertainment spielen eine untergeordnete Rolle und laufen verkleinert im Hintergrund ab. Im Entertainment-Modus hingegen sind die Anzeigen kleiner und die Navigation sowie das Multimedia-Erlebnis stehen im Vordergrund. Durch die kleiner dargestellten Instrumente ist mehr Platz für Informationen aller Art vorhanden, was sich nicht nur auf die Navigation beschränken muss. Das schließt eingehende Anrufe über ein verbundenes Smartphone ebenso mit ein wie Audi connect oder die Wiedergabe von Multimedia-Dateien.

Mit Hilfe des MMI touch genannten Bedienelementes in der Mittelkonsole lassen sich zudem weitere Informationen auf dem Virtual Cockpit anzeigen. Egal ob es sich um diverse Daten zum Fahrzeug handelt – Kraftstoffverbrauch, zurückgelegte Strecke, Tankfüllung und dergleichen – oder auch eine Rückfahrkamera: Das Virtual Cockpit ist für viele Dinge äußerst praktisch. Der MMI touch ist vom Prinzip her nichts anderes als eine dreh- und in alle vier Richtungen drückbare Taste.

MMI touch

Wer jetzt denkt das er das Virtual Cockpit schon einmal gesehen hat, der liegt nicht ganz falsch: Der italienische Hersteller für Sportwagen Lamborghini vertraut auf dieselbe Technologie in seinem Modell Huracán (zum Beitrag). Diese gehören ja bekanntlicher weise seit 1998 ebenfalls zur  Audi AG. Allerdings ist die Oberfläche etwas stärker angepasst an das Look&Feel eines Lamborghini. Übrigens wird es Virtual Cockpit nicht nur exklusiv im Audi TT (2014) geben, der diesen Herbst in den Verkauf geht. Auch der neue VW Passat wird die Zukunft des Tachos vorweisen können.

[Quellen: Audi & Ausfahrt.tv]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Veröffentlicht von
Stefan

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