In den letzten Wochen gab es vermehrt gute Neuigkeiten rund um die kommerzielle Android-Alternative Cyanogen OS, die in Form von Cyanogen OS 13 schon bald das Update auf Android 6.0 Marshmallow erhalten wird. Dies und noch einiges mehr hatte Mitgründer Steve ‚Cyanogen‘ Kondik kürzlich zu verkünden, doch ein Highend-Smartphone ist mit die größte Ankündigung.
Denn das letzte Android Smartphone in der Liga eines Samsung Galaxy S5 und ähnlicher Geräte stammt aus dem Jahr 2014, hört auf den Namen OnePlus One und fand ein ziemlich unschönes und vor allem jähes Ende (zum Beitrag). Nun will man es bei Cyanogen Inc. anders machen und mit Cyanogen OS 13 wieder voll auf Angriffskurs gehen. Da passt ein absolutes Top-Smartphone natürlich bestens ins Gesamtbild.
Mehr als die Ankündigung, dass man einen Partner für das Oberklasse-Segment des Smartphone-Marktes gefunden hat, konnte Kondik nicht erzählen zu dem Gerät. Außer das es irgendwann im kommenden Jahr erscheinen wird und das mit vorinstalliertem Cyanogen OS 13. Ob dies allerdings von einem Partner entwickelt und hergestellt wird oder ob Cyanogen sich selbst für die Konzeption verantwortlich zeichnet, wollte Steve Kondik nicht kommentieren. Nur eben das ein solches Gerät kommen wird.
Der eigentliche Fokus im Rahmen von Cyanogen OS 13 wird darin liegen, sich im Bereich von unter 100 US-Dollar ein kräftiges Standbein aufzubauen. Man könnte auch soweit gehen und sagen, dass Cyanogen Inc. mit ihrem auf Android basierenden Betriebssystem und etlichen Partnern Android One direkt angreifen wollen (zum Beitrag). Kondik bezeichnete diesen Markt passenderweise als „Wilden Westen“, denn es gibt eine Unmenge an Geräten die zwar wenig kosten und einiges können, aber zum Teil mit Bloatware nur so vollgestopft sind und auch kaum bis nie ein Software-Update zu Gesicht bekommen.
Genau da soll Cyanogen OS 13 ansetzen und eine Update-Garantie sicherstellen, die auch über mehrere Jahre oder mehrere Revisionen von Cyanogen OS hinweg besteht. Ein nicht zu unterschätzender Punkt – gerade in diesem sehr hart umkämpften Markt.
Unterm Strich wird daher der Fokus auf den preiswerten Geräten liegen und für diese haben die Entwickler ein kleines aber feines Feature eingebaut. Cyanogen OS 13 wird einige API-Schnittstellen für Entwickler bieten, welche es ermöglichen, Partner-Apps nicht als Bloatware vorinstallieren zu müssen und dennoch diese nativ und direkt in das System einbinden zu können. Heißt also, dass ein Smartphone mit Cyanogen OS künftig absolut frei von jeglicher Zusatzsoftware sein wird und falls nicht, lässt sich diese im Handumdrehen entfernen.
Da passt es ja, dass die Entwickler noch dieses Jahr eine erste fertige oder zumindest stabile Version von Cyanogen OS 13 fertig haben wollen, die als OTA-Update an alle aktuell unterstützten Geräte verteilt wird. Das würde auch implizieren, dass man mit einer ebenfalls stabilen Version von CyanogenMod 13 noch dieses Jahr für die ersten Geräte rechnen kann.
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