CyanogenMod Account: Remote-Verwaltung und Mehr

Unseren Smartphones, die uns nahezu jede Minute unseres täglichen Lebens begleiten, vertrauen wir etliche Daten an und diese will das CyanogenMod-Projekt mit dem CyanogenMod Account künftig eine ganze Spur sicherer machen. Zumindest will das Entwickler-Team um Steve „Cyanogen“ Kondik den CM-Nutzern ein mächtiges Werkzeug in die Hände geben, mit denen ihre Daten im Verlustfall sicher bleiben sollen.

Ungeachtet der jüngsten Ereignisse und Vorwürfe rund um verweigerte Funktionen, eigenmächtige Kürzungen und dem Vorwurf der erzwungenen Kommerzialisierung, arbeitet das CyanogenMod-Team an der weiteren Verbesserung der Firmware-Alternative zu Hersteller-Firmwares. Aktuell ist man bei CyanogenMod 10.2 auf Basis von Android 4.3 Jelly Bean angelangt (die Nightly-Phase hat schon längst begonnen), da planen die Entwickler bereits an neuen Sicherheitsfunktionen.

Nächste Stufe: Sichere Remote-Verwaltung

Nach dem Inkognito-Modus wird der CyanogenMod Account das nächste große Ding werden, um die eigenen mit CM10.2 versehenen Geräte aus der Ferne schützen zu können. Denn Sicherheitsfunktionen wie die Remote-Wartung muss nicht Geräte-Herstellern und deren Firmware vorbehalten sein. Auch wenn der grundlegende Quellcode für ein Remote-Tool im CyanogenMod-Repository auf GitHub vorhanden ist, wird die Funktion noch lange nicht für die Nutzer auch tatsächlich freigeschaltet.

Der CyanogenMod Account selbst wird komplett kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und mit einer End-to-End-Verschlüsselung legen die Macher besonders großen Wert auf die Sicherheit. Das Team betont in seinem Eintrag auf Google+, dass nur der Nutzer Einsicht in seine per CyanogenMod Account hinterlegten Daten hat und kein Dritter. Zudem dürfte das ein guter Ansatz sein, denn mit dem Online-Tool kann das eigene Smartphone getrackt (Ortung auf einer Karte) und aus der Ferne gelöscht werden. Eine Besonderheit des CyanogenMod Account wird sein, dass beim Löschen aus der Ferne nicht nur der Geräte-Speicher gelöscht wird: Selbst eine eventuelle MicroSD wird bei der Aktion gelöscht. Außerdem wird der Secure SMS Dienst über den CyanogenMod Account abgewickelt, eine sichere Alternative für CyanogenMod-Nutzer gegenüber WhatsApp.

Die CM-Zentrale im Netz

Angesichts bereits etlicher existierender Lösungen, einschließlich des Android Device Manager, fragt man sich nicht ohne Grund: Wieso? Die Antwort ist dabei leicht wie nachvollziehbar, denn das CyanogenMod-Team glaubt, das alle bisher verfügbaren Lösungen unzureichend sicher sind. Meistens sind es Mitarbeiter des jeweiligen Dienstes, die Zugriff auf die Daten der Kunden haben und das ist laut Meinung der Entwickler ein (potentielles) Sicherheitsrisiko.

Im entsprechenden Eintrag bei Google+ versichert das Team zudem, kein Interesse am Verkauf der CyanogenMod-Nutzerdaten interessiert zu sein. Sie könnte es nicht einmal selbst wenn sie wöllten: Das eigens entwickelte Protokoll für den CyanogenMod Account soll genau das wirksam verhindern. Und um die Sicherheit zu gewähren, wird der Quellcode für den CyanogenMod Account erst dann in das Repository übergeben, nachdem der Quellcode begutachtet und von der Community abgesegnet wurde. Tiefergehende Erklärungen dazu hat Koushik Dutta an dieser Stelle veröffentlicht.

[Quelle: CyanogenMod | via AndroidPolice]