Wer hin und wieder mal im Bereich der Custom ROMs unterwegs ist, der wird mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit über CyanogenMod gestolpert sein, den bekanntesten und beliebtesten Vertreter dieser Zunft. Und wie sich nun herausgestellt hat, ist das Projekt zu einer richtigen Firma namens CyanogenMod Inc. herangewachsen. Und hat noch ganz Großes vor.
Als Steve „Cyanogen“ Kondik im Jahre 2009 seine erste Version von CyanogenMod veröffentlichte, hätte der gute Mann vermutlich nie erahnen können, wohin die Reise einmal hingehen würde. Damals war sein Ziel eigentlich nur, das Bestmögliche aus der Hardware des T-Mobile G1, dem ersten Android-Smartphone, heraus zu holen. Mit wachsender Beliebtheit der ROM wuchs die Fan-Basis und die unterstützten Geräte und heute ist CyanogenMod die mit Abstand beliebteste Custom ROM für etliche Dutzend Geräte.
Und Erfolg weckt die Begierde nach Mehr, auch wenn ein durchaus hehres Ziel dahinter steckt, so wie bei der CyanogenMod Inc. Die Idee zu einem eigenständigen Unternehmen gibt es wohl schon seit April, wurde allerdings erst heute publik gemacht von Steve Kondik höchstselbst. Dem Unternehmen als CEO (Chief Executive Officer) wird der Gründer von Boost Mobile, Kirt McMaster vorstehen, Steve Kondik selbst wird den Posten des CTO (Chief Technology Officer) bekleiden und mit Koushik Dutta als Vice President of Engineering ist ein weiterer bekannter Name des CyanogenMod-Universums mit an Bord von CyanogenMod Inc.
CyanogenMod Inc. hat dabei den Anspruch, den Installationsvorgang deutlich einfacher zu gestalten, noch mehr Geräte als jetzt schon zu erreichen und die drittstärkste Kraft der mobilen Betriebssysteme hinter Android selbst und iOS zu werden. Angesichts der treuen Fan-Basis ein nicht ganz unrealistisches Szenario, möchte man meinen, immerhin wird einer der ganz großen Pluspunkte weiterhin fester Bestandteil des Unternehmens bleiben: Die Unterstützung von alten Android-Geräten, bei denen die Hersteller keine Updates mehr bereitstellen (wollen).
Als Startkapital stehen dem recht jungen Unternehmen rund 7 Millionen US Dollar zur Verfügung, selbst an Partnerschaften mit diversen Hardware-Herstellern scheint man zu verhandeln. Angeblich ist mit einem Unternehmen bereits eine solche Partnerschaft besiegelt, ohne jedoch zu verraten, wer das sein könnte. (Aufgrund der AOSP-Bestrebungen würde ich persönlich ja auf Sony tippen) Aufgrund der jüngsten Entwicklungen rund um den CyanogenMod Account ist die Gründung eines Unternehmens eigentlich logischer Schritt, zumal die weiteren Ziele des Unternehmens ebenfalls interessant sind:
Es dürfte übrigens ziemlich interessant werden, wie Google und der Rest der Branche darauf reagieren wird.
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