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Der Babelfisch in Echt: Google Arbeitet an Echtzeit-Übersetzer

Vieles was wir heute an Technik Tag für Tag verwenden, hat seine Ursprünge zum Teil in der Science-Fiction-Literatur gehabt, wie unter anderem ein Meme von Star Trek auf recht amüsante Art und Weise beweist. Ganz besonders angetan von solcher Art von Literatur sind zudem die Entwickler bei Google, wie ein neues ans Licht der Öffentlichkeit gelangtes Projekt zeigt.

Die Jungs und Mädels bei Google sind in der Mehrheit bekennende Fans der Science-Fiction-Welt von Star Trek, zumindest hat der Konzern immer mal wieder offensichtliche Anspielungen. Unter anderem lautet der Codename von Google Now, dem dazu lernenden Sprachassistent für Android, Majel, wie der immer zuhörende Bordomputer des Raumschiff Enterprise aus Star Trek heißt. Und kommt das nächste Projekt, bei dem sich Google in seiner Veranschaulichung in der SciFi-Literatur bedient hat, denn Google arbeitet an einem Echtzeit-Übersetzer.

Zumindest liefern die Tests mit den ersten Prototypen laut Hugo Barra, Googles Vizepräsident für das Android-Produkt-Management, in kontrollierten Testumgebungen sehr brauchbare Ergebnisse. „Kontrollierte Testumgebung“ bedeutet in diesem Fall einfach nur ein abgeschotteter Raum ohne störende Hintergrundgeräusche und ähnlichem. In einem Interview mit der UK Times verriet Barra, dass störende Nebengeräusche, Dialekte, Slangs und so weiter die Ergebnisse deutlich verfälschen und die Trefferquote sichtlich abnimmt.

Allerdings ist Google nicht unbedingt der erste Konzern mit einer solchen Technologie, denn auch Microsoft forscht und entwickelt an einer Echtzeit-Übersetzung. Diese hat der Konzern übrigens auf einer Konferenz in China live fortgeführt und dem begeisterten chinesisch-sprachigen Publikum zufolge dürfte die Übersetzung, inklusive maschineller Audioausgabe in Echtzeit, ein voller Erfolg gewesen sein. Nicht von ungefähr dürfte unweigerlich der Vergleich mit dem bekannten Babelfisch aus der Roman-Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ aufkommen, den der Autor Douglas Adams folgendermaßen beschreibt:

Der Babelfisch ist klein, gelb und blutegelartig und wahrscheinlich das Eigentümlichste, was es im ganzen Universum gibt. Er lebt von Gehirnströmen, die er nicht seinem jeweiligen Wirt, sondern seiner Umgebung entzieht. Er nimmt alle unbewussten Denkfrequenzen dieser Gehirnströme auf und ernährt sich von ihnen. Dann scheidet er ins Gehirn seines Wirtes eine telepathische Matrix aus, die sich aus den bewussten Denkfrequenzen und Nervensignalen der Sprachzentren des Gehirns zusammensetzt. Der praktische Nutzeffekt der Sache ist, dass man mit einem Babelfisch im Ohr augenblicklich alles versteht, was einem in irgendeiner Sprache gesagt wird. Die Sprachmuster, die man hört, werden durch die Gehirnstrommatrix entschlüsselt, die einem der Babelfisch ins Gehirn eingegeben hat.

Allerdings wird es noch eine gute Weile dauern, bis solch Technologie praktikabel einsetzbar sein wird. Immerhin ist die Erkennung der Sprache und die korrekte Übersetzung selbiger in eine andere Sprache eine nicht ganz einfache Sache. Wer öfters mal Google Translate und ähnliche Dienste nutzt, wird wissen was für witziges Kauderwelsch bei maschineller Übersetzung zutage kommen kann.

[Quelle: UK Times | via MobileGeeks]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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