Der Tesla Roadster: Raketenantrieb und eine „NeverEnding Story“

Mit den Worten „Die Beschleunigung soll an die menschlichen Grenzen gehen“, kündigte Elon Musk 2017 den Tesla Roadster an. Bis heute lässt sich der 43.000 Euro teure Zweisitzer nur vorbestellen. Und es ist vermutlich keine Überraschung, wenn ich schon einleitend verrate, das auch 2024 kein Tesla Roadster mehr beim Kunden ankommen wird.

Tesla Roadster braucht noch ein bisschen

Die Markteinführung des Tesla Roadster, die ursprünglich für 2020 geplant war, wurde erneut verschoben. Seit der Vorstellung des Konzepts 2017 hat Elon Musk mehrfach neue Termine gesetzt, zuletzt das Jahr 2024. Doch selbst jetzt, im Oktober 2024, gibt es keine Anzeichen für eine bevorstehende Veröffentlichung.

Musk bestätigte auf einer Aktionärsversammlung kürzlich die erneute Verzögerung, bedankte sich bei den geduldigen Vorbestellern und erklärte, dass der Roadster „die Kirsche auf dem Sahnehäubchen“ sei – ein Fahrzeug, das aufgrund der hohen Priorität anderer Projekte zurückgestellt werde.

Der Multimillionär hält seine Interessenten mit Versprechen aus der Raumfahrt bei der Stange. Musk verspricht für den neuen Tesla Roadster spektakuläre Leistungsdaten von 1,1 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Der Geschichtenerzähler musste seine Angaben jedoch später auf  1,9, beziehungsweise 2,1 Sekunden korrigieren.

10 Raketen-Triebwerke sorgen für den richtigen Vortrieb

Musk betonte, die Beschleunigung gehe „an die menschlichen Grenzen“. Besonders das optionale „SpaceX-Paket“ beeindruckt. Zehn Raketentriebwerke aus Kaltgas-Schubdüsen sollen Fahrverhalten und Bremsen unterstützen. Die Hauptdüse befindet sich hinter dem Nummernschild verborgen, welches sich beim Kickdown aerodynamisch senkt. Eine Anspielung auf James Bond.

Erstmals soll ein E-Serienauto 400 km/h erreichen, angetrieben von drei E-Motoren und einem 200-kWh-Akku mit 1.000 km Reichweite, wobei das Drehmoment auf beeindruckende 10.000 Newtonmeter geschätzt wird. Da wird wohl der neue Rundenrekord auf dem Nürburgring von dem Xiaomi SU7 Ultra, welches am Dienstag, den 29. Oktober offiziell als Serien-Fahrzeug vorgestellt wird.

Obwohl Musk auf ein definitives Produktionsdatum verzichtet, bleibt eine mögliche Fertigung 2025 im Raum. Wir würden jetzt aber nicht kategorisch ausschließen das sich auch diese Pläne weiter verzögern. Das Serienmodell soll laut Musk eine gesteigerte Designvision erreichen und ein finales Styling erst 2025 vorgestellt werden. Das Leistungsversprechen aus 2017 – über 1.000 PS und eine Beschleunigung von 0 auf 60 mph in weniger als einer Sekunde mit dem SpaceX-Paket – steht nach wie vor. Bis zur tatsächlichen Auslieferung bleibt vieles spekulativ, und Tesla-Fans müssen sich weiterhin in Geduld üben.