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Apple und Samsung wollen die SIM-Karte aus dem Verkehr ziehen

Letztes Jahr setzte Apple im iPad Air 2 und der sogenannten Apple SIM erstmals auf eine nachträglich umprogrammierbare SIM-Karte, welche man auch als eSIM bezeichnet. Auch wenn diese eSIM bei den US-Netzbetreibern auf regen Widerstand gestoßen ist, wollen Apple und auch Samsung eine solche eSIM-Karte stärker voran treiben als bisher.

Genauer gesagt wollen die beiden größten Smartphone-Hersteller der Welt schon kommendes Jahr auf eine solche eSIM-Karte setzen und suchen daher das Gespräch mit der GSM Association, kurz GSMA. Während der erste Versuch von Apple noch abgelehnt wurde, hat der jetzige Vorstoß für eine eSIM zumindest die Unterstützung der Mobilfunkkonzerne AT&T, Deutsche Telekom, Etisalat, Hutchison Whampoa, Orange, Telefónica und Vodafone. Sozusagen die größten und wichtigsten Mobilfunk-Partner.

Neue Freiheiten mit der eSIM

Wie es laut einem Artikel der Financial Times heißt, sei man sich was Apple betrifft zwar noch nicht zu 100 Prozent einig, aber die Gespräche sind zum jetzigen Zeitpunkt schon sehr weit fortgeschritten. In wie weit sich die neue eSIM von Apples erstem Vorstoß aus dem vergangenen Jahr unterscheidet, ist noch nicht bekannt, aber deren Funktionsweise dürfte sehr ähnlich sein. So wird eine auch nachträglich noch programmierbare SIM-Karte verwendet, welche man für verschiedene Mobilfunkanbieter verwenden kann.

Wechselt man seinen Anbieter, programmiert man die eSIM einfach um und muss sich nicht mehr mit einer neuen SIM-Karte herum ärgern. Für den Kunden bedeutet das eine erhebliche Vereinfachung, denn eine solche eSIM müsste nicht zwangsläufig ein physischer Gegenstand sein. Genauso gut könnte die elektronische respektive embedded SIM-Karte schon ab Werk als Bauteil auf dem Mainboard des Smartphones verlötet sein, sodass selbst das einlegen einer SIM-Karte entfallen könnte. Vom Formate-Wirrwarr mit SIM, Micro-SIM und Nano-SIM mal ganz abgesehen.

Noch ist allerdings unklar, ob es wirklich schon 2016 mit dem neuen Standard für eine eSIM losgehen kann. Wer sich noch an den langfristigen Streit rund um den Nano-SIM-Standard erinnert (zum Beitrag) kann schon erahnen, dass die neue eSIM durchaus etwas länger auf sich warten lassen könnte.

Einer der wichtigsten Punkte für den Erfolg einer eingebauten und vor allem auch umprogrammierbaren eSIM sind am Ende dennoch die Mobilfunkanbieter: Wenn diese den Standard nicht unterstützen, wird auch eine nützliche Technik wie diese sich nicht durchsetzen können.

[Quelle: Financial Times]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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