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EU will Ausbau von WLAN-Netzen fördern

Kaum ein Gerät kommt heutzutage noch ohne die Funktechnologie WLAN in den Endkundenhandel, was mittlerweile sogar die Europäische Union in gewisser Weise fördern will. Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, fordert daher den verstärkten Ausbau der öffentlich zugänglichen WLAN-Netze innerhalb der Europäischen Union. Was auf dem zweiten Blick schwer werden könnte.

Statistisch gesehen wurde im letzten Jahr mit 71% der Großteil des Datenverkehrs von mobilen Geräten über WLAN-Verbindungen abgewickelt, lediglich die restlichen 29% gingen wirklich über die Mobilfunknetze der Mobilfunkanbieter. Obwohl besagte Anbieter ihre Maßnahmen für einen Netzbau weiter verstärken werden, besagt eine Prognose für das Jahr 2016, dass bereits 78% des gesamten Datenverkehrs von mobilen Geräten über WLAN-Verbindungen erfolgen wird. Daher empfiehlt die Studie den Ausbau der öffentlich zugänglichen WLAN-Netze, was unter anderem die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Neelie Kroes unterstützt.

Wi-Fi hat einen riesigen Erfolg und ist für alle Beteiligten von Vorteil. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Europäische Kommission mit zusätzlichen Frequenzen und weniger Regulierung an einer Ausweitung der Wi-Fi-Nutzung mitwirkt.

(Zitat: Europa.eu)

Auf den ersten Blick könnte dieses Vorhaben einige Vorteile haben, wenn innerhalb der EU zumindest in den größeren Städten ein gut verfügbares WLAN-Netz vorhanden wäre. Denn dadurch würde so mancher Reisender einiges an Roaming-Gebühren sparen können, sollten die EU-Pläne zur kompletten Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb der EU doch nicht durchsetzbar sein. Die Mobilfunkanbieter könnten ebenfalls davon profitieren, denn deren Netze könnten auf diese Weise etwas entlastet werden.

Um dieses Vorhaben durchsetzen zu können, plant die Europäische Kommission die Freigabe des kompletten Frequenzbandes um Bereich von 5.150 MHz bis 5.925 MHz für öffentliche WLAN-Netze. Zusätzlich könnten Privathaushalte ihre Netze ebenfalls zur Nutzung für Touristen bereitstellen, was sie zu einem wichtigen Teil in den Ausbau-Plänen machen würde.

Systeme, bei denen die Verbraucher ihr eigenes Wi-Fi-Netz mit anderen teilen, sind ein gutes Beispiel dafür, wie wir alle gemeinsam ein besseres Internet für alle erreichen können. Alle Menschen in Europa sollten die Möglichkeit haben, ins Internet zu gelangen, auch wenn sie gerade nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz sind.

(Zitat: Europa.eu)

Allerdings hat das Vorhaben auf den zweiten Blick nicht ganz unerhebliche rechtliche Hürden zu nehmen, die in erster Linie in der Haftung des jeweiligen Anschlussinhabers zu suchen sind. Spätestens an dieser Stelle dürften die Pläne zumindest in Deutschland scheitern, auch wenn die Telekom in Zusammenarbeit mit der FON-Community in Deutschland „WLAN to go“ etablieren will. Zumal bei der Telekom-FON-Kooperation spezielle Router eingesetzt werden müssen, welche die Leitung lediglich für FON-Mitglieder und Telekom-Kunden in Form eigener WLAN-Netze freigeben können. Solange der rechtliche Rahmen nicht vollends geklärt ist und die Gesetzeslage entsprechend EU-weit angepasst wurde, bleibt der Traum vom überall verfügbaren WLAN ein reiner Wunschgedanke.

[Quelle: EU Kommission | via ComputerBase]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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  • "Die Mobilfunkanbieter könnten ebenfalls davon profitieren, denn deren Netze könnten auf diese Weise etwas entlastet werden."

    Und zudem müssen sie dann auch nicht mehr so viele Tarife mit einer 3G oder LTE-Option verwalten. Also ob die da mitmachen würden und das EU-Parlament nicht von der Lobby der Mobilfunkanbieter einknicken würde.

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Veröffentlicht von
Stefan

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