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FBI: US-Bundespolizei hat Probleme mit dem IT-Nachwuchs

Um der wachsenden Bedrohung aus dem Internet Herr zu werden, will die US-Bundespolizei und Inlandsgeheimdienst FBI ihr Personal vor allem im IT-Bereich erheblich ausbauen. Genügend zu besetzende Stellen gäbe es, aber es mangelt an etwas ganz anderem: Es fehlen einfach genügend Bewerber. Dabei ist das Problem gewissermaßen selbst verschuldet.

Laut einem Bericht des US-Rechnungshofes lobt man zwar prinzipiell die im Oktober 2012 gestartete „Next Generation Cyber Initiative“, aber zeitgleich sind von über 134 bewilligten Informatiker-Stellen mehr als 40 Prozent noch unbesetzt. Dass das FBI keine Herausforderungen für Informatiker bieten könnte ist nicht der Grund. Vielmehr sind es die strengen Zugangsregeln, an denen interessierte Bewerber für eine Anstellung bei der US-Bundesbehörde im größeren Stil scheitern.

Ohne Drogen zum FBI

Die Grundvoraussetzung, dass man die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt ist nur ein Hindernis für einen Job beim FBI. Die zweite Hürde ist der Konsum von Drogen. So muss man nachweislich drei Jahre lang keinerlei Cannabis konsumiert haben, während es für alle anderen illegalen Drogen mindestens 10 Jahre sind. Alleine durch diese Voraussetzungen und der nötigen Hintergrundüberprüfung werden von etwa 5.000 IT-Bewerbern für das FBI letzten Endes lediglich zwei Personen eingestellt.

Von daher geht das FBI bereits verstärkt direkt bei Uni-Absolventen auf Anwerbe-Versuche. Diese Zielgruppe will die US-Bundesbehörde unter anderem mit Hilfe für das Zurückzahlen der weit verbreiteten College-Krediten ködern, welche im letzten Studienjahr 2014/2015 bei durchschnittlich 35.000 US-Dollar lagen, was umgerechnet gut 32.000 Euro entspricht.

Das größte Problem bei der Anwerbung von neuen Informatikern ist jedoch wie so oft der finanzielle Aspekt. Auch wenn das FBI bereits höhere Gehälter bewilligt hat, als sonst üblicherweise für das Besoldungsschema fällig werden, so kann die Bundespolizei mit Inlandsgeheimdienst-Tätigkeiten nicht mit der Privatwirtschaft mithalten.

Wie bereits erwähnt hat das FBI über 134 Stellen mit IT-Spezialisten zu besetzen, die sich auf die sogenannten Cyber Crime Task Forces aufteilen. Diese sind wiederum in den 56 Field Offices der US-Bundesbehörde untergebracht und dienen hauptsächlich der Untersuchung von Hacker-Angriffen. Das prekäre an der Lage ist, dass fünf dieser 56 Field Offices keinen einzigen Informatiker in ihren Reihen haben.

[Quelle: US Department of Justice | via Heise]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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