Raubkopierte Software beschert der Industrie jedes Schäden in Milliardenhöhe und vieles wird dabei über Google gesucht und zum Teil auch gefunden. Zwar will der Suchmaschinen-Betreiber seine Suchergebnisse nicht zensieren, aber gewisse Schritte gegen entsprechende Websites sind trotzdem möglich. Welche das sind hat der Konzern in einem neuen Transparenz-Bericht offen gelegt.
Geht es nach den Schätzungen von Studien, dann werden alleine in Deutschland jedes Jahr Schäden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht, indem Nutzer raubkopierte Software oder Medien nutzen. Die Industrie versucht sich mit immer neuen DRM-Schutzmechanismen dagegen zu erwehren, macht es durch deren Umsetzung allerdings manchmal erst Recht attraktiv auf eine Raubkopie zu vertrauen. Als Beispiel sei nur mal die Online-Aktivierung eines Spieles genannt, welches Stunden- oder gar Tagelang nicht aktiviert werden kann wegen überlasteter Server.
Wer nicht schon in der Szene drin ist und sich auf den entsprechenden Websites herumtreibt, der wird mit einer nicht gerade geringen Wahrscheinlichkeit sich raubkopierte Software über Google „ergooglen“. Um dem zumindest in gewisser Weise einen Riegel vorzuschieben hat der Suchmachinen-Betreiber neue Maßnahmen umgesetzt, um die Trefferlisten stark zu verkleinern. Man werde künftig Websites mit besonders vielen DMCA-Abmahnungen (DMCA: Digital Millenium Copyright Act) stark herabstufen was das Ranking betrifft.
Das würde laut Gizmodo einige größere Linksammer wie Rapigator, FilesTube oder Dilandau treffen, welche jeweils bisher 11 Millionen einzelne Abmahnungen erhalten haben. Eine weitere Maßnahme von Google ist es sicherzustellen, dass bei der Autocomplete-Funktion derartige Websites deutlich seltener vorgeschlagen werden. Außerdem bot Google zahlreiche legale Alternativen an, wenn man beispielsweise illegale Streaming-Anbieter suchte, um den Verzicht auf eine illegale Quelle schmackhafter zu machen.
Ob sich die Maßnahmen wirklich rentieren wird erst die Zukunft zeigen. Immerhin braucht sich der Google-Konzern mit seinem neuen „How Google’s Fighting Piracy“-Bericht nicht vorwerfen zu lassen, dass man als der größte Suchmaschinenbetreiber nichts gegen raubkopierte Software und Medien unternehmen würde. Zumal man über 1 Million Löschanfragen pro Tag bekommt (zum Beitrag).
Wie steht ihr eigentlich zu Raubkopien?
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