Zur modernen Kommunikation über verschiedenste Technologien gehört mittlerweile die Verschlüsselung von Daten zum festen Repertoire. Aber genau daran stört sich der britische Premier-Minister James Cameron, welcher eine gewagte Forderung aufstellt: Man müsse die verschlüsselte Kommunikation unbedingt verbieten.
Dieses Jahr wird wieder das britische Parlament neu gewählt und der amtierende britische Premier-Minister James Cameron bringt sich dazu langsam in Stellung mit ersten Wahlversprechen. Eines davon basiert auf den jüngsten Geschehnissen in Paris, wo islamistische Radikale die Redaktion des französischen Satire-Magazins Charlie Hebdo stürmten und mehrere Redakteure töteten. Deshalb fordert Cameron, dass mit Verschlüsselung der Daten abgesicherte Messenger per Gesetz verboten werden.
Diese Forderung will er bei einer erfolgreichen Wiederwahl umsetzen und das britische Volk könnte auf diese Taktik hereinfallen. Gerade Messenger wie iMessage von Apple, Threema oder auch Telegram gelten als besonders sicher, da sie die verschickten Daten verschlüsseln. Im Fall von iMessage kann Apple laut den eigenen Aussagen nicht an die verschlüsselten Daten gelangen, weshalb dieser Dienst als besonders sicher gilt. Wenn es einer Regierung nicht möglich sei, die Kommunikation bestimmter Personen gezielt abhören zu können, dann ist die Regierung auch nicht im Stande, die Bürger und das Land ausreichend zu schützen.
Das heißt im Endeffekt nichts anderes, dass James Cameron die Überwachung der britischen Bürger noch weiter verstärken will. Der Anschlag in Paris ist da vermutlich nichts mehr als ein willkommenes Mittel, um seine Forderungen bei der Bevölkerung durchsetzen zu können. Schon jetzt kann die britische Regierung mit der expliziten Zustimmung des britischen Innenministers Briefe und Telefongespräche auf britischem Boden einsehen bzw. abhören. Diese Praktik ist aber für moderne Kommunikation mit Verschlüsselung bisher nicht gesetzlich erlaubt. Bleibt nun eigentlich nur noch die Frage, wann WhatsApp, iMessage und andere Kommunikationswege mit Verschlüsselung per Gesetz verboten sind. Auch wenn die Verschlüsselung digitaler Kommunikation verboten wird, dürfte das Attentäter und Fanatiker nicht davon abhalten, ihre Taten entsprechend zu planen. Immerhin gibt es mehr als nur einen Weg, sich sicher zu unterhalten.
Unter anderem versucht auch die US-amerikanische Regierung an die verschlüsselten Daten der Kommunikation von Apple zu kommen (zum Beitrag), was mit zumeist sehr fragwürdigen Methoden versucht wird (zum Beitrag).
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