Mittlerweile haben sich die beiden neuen iPhone 6 Modelle zu den nächsten Erfolgsprodukten von Apple entwickelt und das ganz ohne Saphirglas auf der Front. Dabei sollte GT Advanced genau das extra für Apple produzieren. Aber soweit ist es dann nicht mehr gekommen, denn das Glas-Unternehmen ist pleite und gewährt seltene Einblicke in die Zulieferer-Verträge von Apple.
Noch steht das Insolvenzverfahren für GT Advanced ganz am Anfang, aber das Unternehmen erhofft sich mit diesem Schritt die eigenen Finanzen wieder ins Gleichgewicht bringen zu können. Für eine erfolgreiche Eröffnung des Insolvenzverfahrens sind diverse Dokumente für das zuständige Gericht wichtig und diese geben einen äußerst interessanten Einblick in das Geschäftsgebaren von Apple. Üblicherweise lässt sich der Konzern nicht in die Karten schauen, sodass es meistens erst solche Ereignisse braucht.
So ist den Dokumenten zu entnehmen, dass Apple für jeden Leak zu den eigenen Produkten eine Vertragsstrafe von 50 Millionen US-Dollar von GT Advanced einfordert. Letzten Endes hat es nicht viel genützt, denn in den vergangenen Monaten gab es bekanntlich so viele Leaks wie zu keinem anderen Apple-Produkt jemals zuvor. Übrigens geht aus den Dokumenten hervor, dass je nach Größe des Zulieferers die Höhe der Vertragsstrafe anders ausfällt.
Somit ist eine solche vertraglich festgehaltene Strafe ein übliches Vorgehen von Apple gegen Leaks. Jedoch mit eher weniger abschreckender Wirkung wie nun bekannt sein dürfte. Im Normalfall sind derartige Verträge mit einer Verschwiegenheitsklausel bedacht, weswegen die Anwälte von GT Advanced das zuständige Gericht für das Insvolvenzverfahren um die Veröffentlichung weiterer Informationen gebeten haben. Als Gründe nannten sie die Gründe die im Interesse der Investoren und Gläubiger stehen würden.
Mittlerweile wird sogar gemutmaßt, dass besagte Gläubiger und Investoren von GT Advanced eine Entschädigung von Apple einfordern könnten. Immerhin hatte Apple einen Fünf-Jahresvertrag mit GT Advanced geschlossen und eine halbe Milliarde US-Dollar zum Aufbau einer Glasbrennerei in Arizona investiert. Allerdings konnte besagte Glasbrennerei die Anforderungen nicht erfüllen, weswegen Apple zu ganz normalen Glasscheiben für das iPhone 6 und iPhone 6 Plus griff (zum Beitrag). Genau das soll aber letzten Endes der eigentliche Auslöser für die Pleite von GT Advanced gewesen sein. Zumindest hat genau darüber das Wall Street Journal berichtet.
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