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HTC setzt auf eigenes Betriebssystem – In China

Der chinesische Mobilfunkmarkt gilt als einer der größten Märkte überhaupt, denn eine Bevölkerung von über einer Milliarde Menschen verspricht hohe Ziele. Kein Wunder also, dass sich etliche Hersteller dem chinesischen Markt ganz besonders widmen und einer davon ist der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC, welcher heute mit einer unerwarteten Neuerung von sich Reden macht.

Ohne HTC hätte es Android vielleicht nicht gegeben, denn die ersten Smartphones mit dem Betriebssystem aus dem Hause Google stammen allesamt von HTC, weswegen die Taiwaner unzertrennbar mit der Geschichte von Android verbunden sind. Eine Tatsache, die die neuste Bestrebungen der Taiwaner in China in einem merkwürdigen Licht erstrahlen lassen, denn HTC plant angeblich, extra für den chinesischen Markt ein von Grund auf darauf angepasstes Betriebssystem zu entwickeln, bzw. entwickeln zu wollen. Damit will HTC sein wachsendes Geschäft auf dem chinesischen Markt weiter steigern und die eigene Position festigen und ausbauen.

 

Milliardengeschäft China

Unklar ist allerdings in diesem Zusammenhang, ob es sich tatsächlich um ein komplett neues Betriebssystem handelt oder ob HTC es Amazon gleich macht und als Basis Android einsetzt, welches den eigenen Bedürfnissen bzw. denen des chinesischen Marktes lediglich angepasst wird. Laut den Informationen des Wall Street Journals geht HTC sogar so weit, das System unter Einbeziehung der chinesischen Regierung zu entwickeln, was vermutlich diverse Filtersysteme der chinesischen Regierung beinhaltet. Konkret erwähnt wurde hingegen die Systemtiefe Integration von chinesischen Diensten wie Sina Weibo. Dennoch sind etliche Fragen zu HTCs Vorgehen mehr als nur unklar.

  1. Wer bezahlt das Ganze eigentlich, HTC oder die chinesische Regierung?
  2. Warum kann HTC nicht einfach seine Sense-Oberfläche an die Eigenheiten von China und nach Vorstellungen der chinesischen Regierung entwickeln?
  3. Und wie wird sich das auf die Beziehungen zu Google auswirken?

Vor allem der erste und der letzte Punkt sind wichtige Fragen angesichts von HTCs finanzieller Lage. Denn was passiert, wenn das neue System in China kolossal floppt am Markt, weil die potentiellen chinesischen Kunden einfach kein Interesse an der neuen Plattform haben? Und wie wird das Vorhaben die Beziehungen zu Google beeinflussen, erst Recht wenn es sich um einen Fork von Android, eine Abspaltung, handelt? Nur zu gut dürfte noch das Theater um Acer und den Bestrebungen mit Aliyun OS in China im Gedächtnis sein, denn hier droht potentiell dasselbe Dilemma. Aber nur, wenn Android tatsächlich die Basis in irgendeiner Form für das neue Betriebssystem bilden sollte.

[Quelle: Wall Street Journal | via AndroidBeat]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Veröffentlicht von
Stefan

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