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Ignite: Bloatware-Installer ohne Nachfrage

Unerwünschte Apps, sogenannte Bloatware ist in jeder Form ein Ärgernis sondergleichen, aber mit einer kleinen Android-App namens Ignite hat diese Last eine neue Dimension erreicht. Zwar kann man nicht immer vorinstallierte Apps wirklich löschen, aber bei manchen Herstellern geht das. Es sei denn man hat besagtes Tool wie T-Mobile US-Kunden per OTA-Update erhalten.

Auch wenn vom Großteil der Kunden verhasst, hat Bloatware eine nicht ganz unbedeutende Rolle für Netzbetreiber. Zum einen installieren gerade T-Mobile und Vodafone in Deutschland etliche Tools für eigene Dienste vor, um den Kunden einen Mehrwert bieten zu können. Aber manche Apps sind auch nur deswegen vorinstalliert, weil der jeweilige Entwickler den Netzbetreiber dafür bezahlt und das Smartphone auf diese Weise ein wenig günstiger gemacht werden kann. Aber was Ignite nun veranstaltet, dürfte so manchen Smartphone-Käufer in den USA richtig auf die Palme bringen.

Neue Form von Bloatware mit Ignite

Aufgetaucht ist das wirklich nervige und nicht ganz ungefährliche Tool bei T-Mobile USA, wo es kurz vor Thanksgiving anscheinend im Zuge eines OTA-Updates mit verteilt wurde. Ignite macht nichts anderes als Bloatware automatisch herunterzuladen sowie zu installieren, und das alles ohne den Smartphone-Nutzer darüber zu informieren. Im beschriebenen Fall sind das die Apps Cookie Jam, Drippler und RetailMeNot, die ohne Kenntnis des Nutzers auf seinem Android-Smartphone landeten. Selbst eine Deinstallation der Apps hilft nichts, da sie spätestens nach einem Neustart wieder automatisch heruntergeladen und installiert werden. Ignite selbst lässt sich bestenfalls deaktivieren, um dem Spuk vorerst ein Ende zu bereiten.

Das eigentlich gefährliche an Ignite sind allerdings seine Rechte: Die App kann nahezu alles machen was Android an Berechtigungen aufbieten kann, einschließlich dem Lesen und Schreiben von Daten. Daher könnte man genau genommen Ignite als Malware einstufen, da sie sich mehr oder weniger genau so verhält, bzw. in gewisser Weise sich deren Techniken bedient. In wie weit sich das nun mit den Anti-Bloatware-Bemühungen von Google mit Android 5.0 Lollipop deckt (zum Beitrag), muss sich erst noch zeigen.

Die App stammt übrigens von Logia Mobile und dient dazu, das OEM-Hersteller und Netzbetreiber die volle Kontrolle darüber haben, was auf den Geräten vorinstalliert ist und können diese auch zur Monetarisierung ihrer Dienste nutzen. Der ganze Prozess wird dabei von LogiaDeck kontrolliert und verwaltet. Übrigens arbeitet Logia Mobile unter anderem mit Vodafone, der Deutschen Telekom und Telefonica zusammen im Bereich In-App-Bezahlung. Könnte also bedeuten, dass Ignite früher oder später auch in Deutschland auftauchen könnte.

[Quelle: reddit]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Veröffentlicht von
Stefan

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