Als Apple am 12. September die sechste Generation des iPhones vorstellte, das iPhone 5, war die Rede von weltweit unterstütztem LTE. Damals wussten nur wenige, dass das iPhone 5 zwar prinzipiell LTE unterstützt in Deutschland, aber nur im Netz von T-Mobile. Der Grund dafür ist die einzige hierzulande unterstützte LTE-Frequenz von 1.800 MHz. Nur könnte das nicht mehr allzu lange der Fall bleiben.
Das Apple mit seinen Produkten eine nicht zu unterschätzende Marktmacht trotz geringeren Verkaufszahlen insgesamt gesehen hat, zeigt der Konzern aus Cupertino nicht zum ersten Mal. Man denke nur einmal an all die Zubehörprodukte wie Dockingstations oder ganze HiFi-Anlagen. Oder die horrenden Geräte- und Vertragspreise, die die ersten Kunden bei T-Mobile bezahlt hatten. Und genau das lockt den drittgrößten deutschen Mobilfunkanbieter hervor, denn e-Plus will jetzt sein Netz mit LTE 1.800 ausbauen und wäre damit der zweite Netzanbieter in Deutschland für das LTE-iPhone. Neben der Telekom ist die e-Plus-Gruppe der einzige Netzanbieter, der ein Frequenzspektrum im Frequenzband mit 1.800 MHz besitzt, welche bei der letzten großen Netzauktion versteigert wurden.
Ein mit dem Ausbau beauftragter Netztechniker im Forum LTE-Anbieter.info hat diese Information veröffentlicht und gleich noch die ersten beiden Standorte dafür genannt: Aschaffenburg (Bayern) und Landau (Rheinland-Pfalz). Rein zufällig kommt dabei die LTE-1.800-Technik zum Einsatz, die vom Netzausrüster ZTE stammt, welche vorwiegend für den städtischen Betrieb vorgesehen ist. Ob dabei die vor einiger Zeit erwähnten neuartigen LTE-Antennen zum Einsatz kommen, können wir indes nicht sagen. Insofern zieht e-Plus mit dem Konkurrenten T-Mobile nach und bietet iPhone-taugliches LTE lediglich in Großstädten an, denn für ländliche Gegenden ist LTE mit 800 MHz Frequenz konzipiert. Werbeträchtig für die e-Plus-Gruppe ist diese Nachricht allemal, denn damit wären potentiell auch alle e-Plus-Reseller wie Aldi Talk/Medion Mobile, Simyo oder Blau.de iPhone-5-tauglich. Allerdings könnte eine breite Verfügbarkeit in deutschen Großstädten noch auf sich warten lassen, immerhin verschlingt der Netzausbau nicht nur viel Geld sondern braucht vor allem auch Zeit. Ressourcen, die laut e-Plus eigentlich in den Ausbau des 3G-Netzes mit UMTS fließen sollen.
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