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Kangaroo: Raspberry Pi Konkurrent mit Windows 10 Home

Kleinst-PCs haben durch den Raspberry Pi in den letzten Jahren ein enormes Wachstum erfahren, aber kaum ein Modell dieser Geräte-Gattung ist in der Lage ein vollwertiges Windows 10 mit ordentlicher Performance zu starten. Der offiziell vorgestellte und Kangaroo genannte Kleinst-Rechner von InFocus will aber genau dies ändern und das auch noch zu einem vergleichsweise durchaus attraktiven Preis.

HDMI-Sticks mit Windows als Betriebssystem gibt es einige, wovon sich das US-amerikanische Unternehmen InFocus sicherlich hat inspirieren lassen. Zumindest bewegt sich der Kangaroo technisch gesehen auf dem gleichen Niveau :

  • Intel Atom X5 Z8500 Quad-Core-Prozessor mit bis zu 2,24 GHz
  • 2 GB RAM
  • 32 GB interner Speicher (erweiterbar per MicroSD)
  • WLAN a/b/g/n, Bluetooth 4.0
  • 124 x 80,5 x 12,9 mm (ohne Dock)
  • Dock: 46,9 x 80,5 x 12,9 mm
  • 199,6 Gramm
  • Windows 10 Home Edition

Austauschbare Ports für den Kangaroo

Aufgrund des geschlossenen Gehäuses und der Abmessungen könnte man denken, dass es sich bei dem Kleinst-PC um eine SSD handelt. Dem ist aber nicht so, denn der Kangaroo ist ein waschechter Desktop-Rechner wenn man so will und dazu einer mit etwas Besonderem. Sämtliche Anschlüsse wie HDMI, USB 2.0 und USB 3.0 sind in einem separaten Modul untergebracht, welches über einen proprietären 40-Pin Connector mit dem eigentlichen Rechner verbunden ist. Je nachdem was man benötigt kann man sich auch ein „anderes Dock“ kaufen und gegen das aktuelle austauschen.

Das Dock selbst verfügt zudem über einen MicroUSB-Anschluss, über welchen der Kangaroo den nötigen Strom aus einem beiliegenden Netzteil erhält. Zwar gibt es einen internen Akku, jedoch reicht dieser nur für eine maximale Laufzeit von 4 Stunden. Außerdem besitzt weder der Rechner selbst noch das Dock einen Audio-Ausgang, sodass die Audio-Ausgabe selbst in jedem Fall über HDMI läuft.
Zusätzliche Docks will InFocus im Laufe der Zeit auf der eigenen Homepage und vermutlich über diverse Handelspartner anbieten.

Ebenfalls eher ungewöhnlich am Kangaroo ist der Fingerabdruck-Sensor, welcher den Zugriff auf den mit einem vollwertigen Windows 10 Home Edition ausgestatteten Kleinst-Rechner absichert. Zum Vergleich: Der Raspberry Pi 2 kann zwar auch Windows 10 ausführen, allerdings nur in der Internet-of-Things Edition – ohne grafische Oberfläche. Über die OSLinx getaufte Funktion kann man sein iPad – sofern man eines besitzt – als externen Bildschirm direkt anschließen.

Auch wenn das Konzept des Kangaroo Kleinst-PC interessant klingt und dieser mit 99 US-Dollar auch günstig erscheint, muss man dennoch in jedem Fall das Basis-Dock für zusätzliche 39 US-Dollar erwerben. Ob einem das die Erweiterbarkeit durch optionale Docks Wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Bisher ist der Kangaroo ausschließlich auf dem US-amerikanischen Markt erhältlich, wie zum Beispiel bei der IT-Handelskette NewEgg, wo die erste Charge bereits jetzt schon restlos ausverkauft ist.

[Quelle: Kangaroo | via Chip]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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