Technisch ist es leider nicht der längst überfällige Nachfolger des 2013 vorgestellten LG G Pad 8.3, denn mit einer Snapdragon 400 Quad-Core-CPU aus dem Hause Qualcomm ist das LG G Pad II 8.0 in der preiswerten Mittelklasse eher einzuordnen. Interessant ist anzumerken, dass LG auf einen 32-Bit-Prozessor setzt anstelle von 64-Bit:
Was einem direkt am neuen LG G Pad II 8.0 auffällt, ist der Widerspruch zwischen Mittelklasse-Technik und Alleinstellungsmerkmalen, die eher einem Top-Modell gut zu Gesicht stehen würden. Zum einen besitzt das Android Tablet auf der Stirnseite einen vollwertigen USB-Port inklusive Gummi-Abdeckung, anstelle des spätestens mit Android M kommenden neuen Standards USB Typ-C und zum anderen spendiert LG dem LG G Pad II 8.0 einen echten Stylus.
Zwar ist dieser kapazitiv, bietet aber ebenfalls unbestreitbare Vorteile wie ein genaueres Zielen auf dem Touchscreen. Spannend dürfte jedoch die technische Realisierung sein, da der Stylus mit seiner 3,5 mm Spitze erheblich kleiner ist als ein sonst typischer kapazitiver Stylus zum nachkaufen. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn LG eine spezielle Technologie im Display des LG G Pad II 8.0 implementiert hat, wie sie unter anderem NVIDIA bei seinem NVIDIA Tegra Note sowie NVIDIA Shield Tablet schon nutzt.
Warum LG nicht bereits ab Werk das aktuelle Android 5.1.1 Lollipop vorinstalliert, ist eine durchaus berechtigte Frage, die einen stutzig macht. Immerhin kommt die LG UX zum Einsatz, die mit einigen Besonderheiten wie QSlide, Knock Code oder auch dem durchaus praktischen LG Qpair. Letzteres erlaubt das Verbinden mit einem Android Smartphone über Bluetooth, sodass man diverse Dinge über das LG G Pad II 8.0 vom verbundenen Smartphone steuern kann – Inklusive der Annahme von Anrufen. Wie man den Bildern auf der koreanischen Produktseite von LG zudem entnehmen kann, sind bereits einige Apps von Microsoft vorinstalliert.
Was die südkoreanische Website zu dem Tablet nicht verrät sind zwei Dinge: Wann ist das LG G Pad II 8.0 erhältlich und zu welchem Preis wird es die Verkaufsregale füllen? Eine andere Frage wäre zudem, ob LG plant das Android Tablet auch nach Europa sowie Deutschland zu bringen. Da es für sich genommen keine Weltneuheit im eigentliche Sinne ist – das LG G Pad II 8.0 ist schon seit etlichen Monaten als LG G Pad F 8.0 fast baugleich bei dem US-amerikanischen Netzbetreiber AT&T zu haben – stehen die Chancen nicht schlecht, dass es auch zu uns ganz offiziell kommen könnte.
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