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LG K10 (2017) im Test – Mittelklasse mit Style-Ambitionen zu mehr

Der südkoreanische Hersteller LG hatte die Bühne des Mobile World Congress 2017 in Barcelona, voll und ganz der Präsentation des LG G6 gewidmet. Doch Abseits dem Trubel hatte das Unternehmen auch noch mit dem K8 und dem LG K10 (2017) zwei Mittelklasse Modelle vorgestellt, von welchem ich mich nun dem K10 (2017) einmal im folgenden Test ausführlicher widmen möchte.

Dabei ist die K-Serie im Hause LG nichts Neues und dennoch nur wenigen bekannt. Mit dem von mir getesteten LG K10 haben wir mit einem 5,3 Zoll großem TFT-LCD-Display, das Größte seiner Art.

LG K10 (2017) – Design und Verarbeitung

Das LG K10 (2017) macht auf den ersten Blick hin, zumindest optisch eine Menge her. Obwohl komplett aus Kunststoff gefertigt, deutet der südkoreanische Hersteller bei dem schwarzen Modell, Metall als Werkstoff an. Das macht sich durch die Maserung auf der abnehmbaren Rückseite, als auch dem Rahmen in Bronze-Optik bemerkbar. Die aus 2.5D Arc Glas gefertigte Front ergänzt das hochwertige Gesamtbild.

Das K10 ist wie bei LG gewohnt sehr gut verarbeitet. Auch der bekannte Power- und Standby-Button auf der Rückseite findet bei dem Android-7.0-Smartphone seine Verwendung. Leider ohne Fingerabdrucksensor.
Eine echte Seltenheit ist hingegen der wechselbare Akku, welchem einen spätestens auffällt, wenn man das erste Mal die Rückseite abnimmt um eine Nano-SIM- und/oder microSD-Karte einzulegen.

LG K10 (2017) – Technische Daten

Technische Daten LG K10 (2017)
Display 5,3 Zoll TFT-LCD Display 1.280 x 720 Pixel 277 dpi
Prozessor MediaTek MT6750 Octa-Core-CPU, ARM Mali T-860 MP2 GPU
Arbeitsspeicher 2 Gigabyte
interner Speicher 16 Gigabyte
microSD-Karte ja, bis 2 Terrabyte
SIM Nano-SIM
Betriebssystem Android 7.0 Nougat
Akku 2.800 mAh
Kamera 13 MP Hauptkamera, 5 MP Frontkamera mit 120 Grad Weitwinkel
Konnektivität 850/900/1900/2100 MHz, LTE Cat 6, Wi-Fi 802.11 b/g/n
LTE Band 20 ja
Anschlüsse MicroUSB, 3,5 mm Klinke
Maße 148,7 x 75,2 x 7,99 mm
Gewicht 138 Gramm

LG K10 (2017) – Hardware und Software

LG selbst bezeichnet sein K10 (2017) als Mittelklasse Smartphone und dem zufolge gibt es mit einer MediaTek 6750 Octa-Core-CPU auch nur eine Hardware-Ausstattung der Mittelklasse. Diese bringt im AnTuTu-Benchmark-Test gerade einmal 39.652 Punkte. Klar – ein Benchmark sagt rein gar nichts, bietet aber dennoch eine gewisse Orientierung. Soll heißen: Im normalen Alltag wird uns der Prozessor, samt knappen 2 GB an Arbeitsspeicher nicht im Stich lassen.

Doch von grafisch aufwendigen Spielen, sollte man besser die Finger lassen. Ganz abgesehen davon, dass mit 16 GB internen Speicher, eh kein Platz für große Games ist. Auch, wenngleich eine Speicherkarte mit bis zu 2 TB (gibt es natürlich noch nicht) befüllt werden kann, wissen wir das trotz Android 7.0 Nougat, sich nicht alle Anwendungen auf die Speicherkarte schieben lassen.

LG installiert auf dem K10 (2017) seine hauseigene Benutzeroberfläche UX 5.0+, welche sich dezent im „Hintergrund“ hält und dem Anwender die Wahl eines App-Drawer selbst überlässt. Die hauseigenen Anwendungen wie die Galerie, einem Dateimanager, Radio, Musik-Player, QuickMemo+ oder dem Kalender sind sehr rudimentär ausgestattet. Also eher für Fans der einfachen Handhabung und ohne großartige Zusatzfeatures. Wie im Grunde auch der praktische „KnockCode“. Diese Möglichkeit das Display zu entsperren, war gut, ist gut und bleibt gut.

LG K10 (2017) – Display und Akku

Wie eingangs schon erwähnt, macht die schwarze 2.5D Arc Glasfront schon einmal optisch ordentlich was her. Das 5,3 Zoll TFT-LC-Display, wirkt aber deutlich größer. Hoffnung auf ein rahmenloses Design braucht sich in der Preisklasse niemand machen. Jedoch eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel ist nicht mehr so ganz Zeitgemäß. Dennoch ist der Blickwinkel erstaunlich gut, lediglich bei der Helligkeit und ihrer Automatik, gibt es in meinem Test ein paar Abzüge.

 

Schlussendlich gilt das Display nicht umsonst als Energiefresser Nummer Eins. Da spielt das LG K10 (2017) mit 277 dpi des Displays, gemeinsam mit dem wechselbaren 2.800 mAh Akku, seine Stärken aus. Hier sind echte 2 Tage Laufzeit mit nur einer Akku-Ladung keine Seltenheit.

LG K10 (2017) – Kamera

LG verbaut für sein K10 (2017) eine 13 Megapixel Hauptkamera samt LED-Blitzlicht und eine 120 Grad Weitwinkel-Frontkamera mit 5 Megapixel. Wie auch die restliche hauseigene Software, sind auch hier nicht viele Einstellungsmöglichkeiten zu erwarten. Somit hatte ich auch nicht sonderlich große Erwartungen an die geschossenen Fotos, welche dennoch für ein Mittelklasse-Smartphone gute Ergebnisse lieferte. Das gilt aber selbstredend nur für Tagesaufnahmen.

Bei wenig Licht für den Bildsensor, quittiert auch die LG-Kamera mit starken Bildrauschen. Ein weiterer Schwachpunkt ist die manuelle Fokussierung der Kamera, welche allen Anschein nach eher Glückssache ist. Es sei denn es gibt einen Trick, der sich mir bis dato noch nicht erschlossen hat.

LG K10 (2017) – Fazit

LG wirbt für sein K10 (2017) mit einem „Mittelklasse-Smartphone mit 120° Weitwinkel-Selfie-Kamera sowie extra starkem 2.800 mAh Akku„. Und damit ist im Grunde auch schon alles gesagt. Für inzwischen knapp 199 Euro (UVP 209 Euro) bekommt man technische Mittelklasse, welche hauptsächlich durch seine Akkuleistung (wechselbar) überzeugt.
Optisch macht das komplett aus Kunststoff gefertigte Smartphone einiges her. Auch der Rear-Button weiß zu gefallen, wenngleich ihm ein Fingerabdrucksensor abhanden gekommen ist. Auch ein USB-Type-C-Port hätte dem LG K10 (2017) gut zu Gesicht gestanden.

LG K10 (2017)
  • Hardware - 5/10
    5/10
  • Verarbeitung - 9/10
    9/10
  • Software - 7/10
    7/10
  • Performance - 6/10
    6/10
  • Kamera - 7/10
    7/10
  • Akku - 10/10
    10/10
  • Preis/Leistung - 8/10
    8/10
7.4/10

Kurzfassung

Der südkoreanische Hersteller hat auch dieses Jahr mit dem LG K10 (2017) einen optisch attraktiven Nachfolger für die Mittelklasse. Zum Preis von knapp 200 Euro ist es dann am Ende auch „nur“ Mittelklasse, mit einer hervorragenden Akku-Laufzeit.

Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 12. Meine Freundin nutzt ein iPhone 15, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

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Veröffentlicht von
Lino Bentzin

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