Anfang letzten Jahres hatte Lenovo für fast 3 Milliarden US-Dollar den US-Hersteller Motorola von Google abgekauft, was nur die Smartphone-Entwicklung und Produktion umfasste. Das Geschäft lief jedoch nicht ganz so wie erwartet, weswegen Lenovo nun seine Strategie kräftig verändert. Da kann es auch mal passieren, dass das komplette Smartphone-Geschäft an das Tochterunternehmen ausgelagert wird.
Der chinesische IT-Konzern Lenovo hat seinen Geschäftsbericht für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 vorgelegt und obwohl man im Bereich Computer weiterhin im Aufwind ist, sieht es um den Smartphone-Markt nicht allzu rosig aus. Daher hat die Konzernspitze eine größere Umstrukturierung der Smartphone-Sparte angekündigt, in deren Mittelpunkt das Ende Januar 2014 zugekaufte US-Unternehmen Motorola steht.
Konkret soll Motorola in Zukunft die komplette Planung, Entwicklung und Produktion von Android Smartphones des gesamten Konzerns übernehmen. Einzig das Marketing verbleibt weiterhin bei Lenovo direkt. Aufgrund der erfolgreichen Modelle Motorola Moto E und vor allem dem Motorola Moto G in den westlichen Märkten, ist diese Entscheidung vielleicht gar nicht mal so schlecht.
Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch, in wie fern Lenovo als Smartphone-Marke selbst weiter Bestand hat. Denn im Gegensatz zu den amerikanischen und europäischen Märkten ist Lenovo einer der größten Smartphone-Hersteller in China. Eine derart starke und auch bekannte Marke lässt sich nicht so ohne weiteres einstampfen. Denkbar wäre daher durchaus, dass einige Geräte von Motorola unter der Lenovo-Marke in China verkauft werden könnten oder sich zumindest das Design der Geräte angleicht.
Unter einem anderen Gesichtspunkt ist die Verlagerung der Smartphone-Sparte wiederum überraschend: Lenovo selbst hat ein Wachstum von 2,3 Prozent bei den ausgelieferten Geräten vorweisen können, während Motorola einen starken Rückgang von 31 Prozent verzeichnen musste. Noch Anfang des Jahres konnte man über 10 Millionen Geräte absetzen (zum Beitrag). Lenovo schiebt dies jedoch auf wirtschaftliche Probleme in Brasilien, einem der größten Märkte für das Tochter-Unternehmen.
Was für die Entscheidung pro Motorola eine Rolle gespielt haben dürfte, ist vermutlich der noch immer große Bekanntheitsgrad des Herstellers in den Märkten von Europa und Amerika. Außerdem kann Lenovo mit diesem Schritt doppelte Strukturen effektiv abbauen, womit das Smartphone-Geschäft an sich effizienter gestaltet wird. Das dabei auch etliche Arbeitsplätze abgebaut werden, lässt sich nicht vermeiden.
Bleibt nur zu hoffen, dass Motorola der neuen Rolle gewachsen ist und wieder größere Erfolge verbuchen kann.
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